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Autor Thema: Das Geheimnis der schwarzen Koffer (D, 1961, BEW 1)  (Gelesen 1313 mal) Durchschnittliche Bewertung: 2
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Azubi in der Police Academy
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« am: 24. August 2017, 23:30:07 »




Das Geheimnis der schwarzen Koffer ist ein deutscher Kriminalfilm, der Ende 1961 unter der Regie von Werner Klingler in West-Berlin gedreht wurde. Die Verfilmung des Romans Der Tod packt seinen Koffer (Originaltitel: Death Packs a Suitcase) von Bryan Edgar Wallace war zugleich der erste von insgesamt zehn Bryan-Edgar-Wallace-Filmen von Artur Brauners CCC-Film, mit denen der Filmproduzent am Erfolg der 1959 gestarteten Edgar-Wallace-Serie der Konkurrenz teilhaben wollte. Der Schwarzweißfilm wurde am 23. Februar 1962 in den bundesdeutschen Kinos gestartet.

Inhalt:
Eine äußerst makabere Mordserie schreckt die Bürger Londons auf. Alle Opfer finden kurz vor ihrem Ableben ihren fertig gepackten Koffer. Dann lässt ein maskierter Messerwerfer nicht lange auf sich warten. Inspektor Finch von Scotland Yard nimmt die Hilfe des Kriminalwissenschaftlers Humphrey Curtis in Anspruch, der aus den USA stammt und eine zweifelhafte Identität besitzt. Auch der kauzige Geräuschesammler Arnold Wickerley, ein Vetter des Inspektors, interessiert sich für den Fall. Eine verschwundene Reisetasche führt Finch zu dem Armenarzt Dr. Bransby und dessen attraktiver Assistentin Susan Brown. Kurze Zeit später wird ein gewisser Kudernacz, dem Bransby vorher einen Hausbesuch abstattete, ermordet. Als sich Finch und Susan am Abend in einem Restaurant treffen, lässt Curtis die beiden von dem mysteriösen Straßenhändler Ponko beobachten. In derselben Nacht besucht der offensichtlich süchtige Curtis die verruchte Soho-Bar, deren Geschäftsführer mit Meskadrin, einer synthetischen Droge auf der Basis von Mescalin, handelt.

Am nächsten Morgen findet Wickerley an der Themse den völlig durchnässten Curtis, der nur knapp einem Mordanschlag des Geschäftsführers der Soho-Bar entkommen ist. Derweil stellt Dr. Bransby seiner Assistentin Susan vergeblich einen Heiratsantrag, was diese dem Inspektor erzählt. Während des Gesprächs erzählt die aus den Vereinigten Staaten stammende Susan von ihrem totgeglaubten Bruder Oliver. Etwa zur gleichen Zeit entführt Curtis den Geschäftsführer der Soho-Bar, den er im Keller seiner Villa an einen Stuhl fesselt. Durch ein Verhör will Curtis herausfinden, vom wem das Rauschgift Meskadrin stammt. Gleichzeitig findet sich in der Villa eine Gesellschaft ein. Unter den Gästen befindet sich auch ein gewisser Beach, das nächste Opfer des Messerwerfers. Keiner der Gäste ahnt, was währenddessen im Keller des Hauses vor sich geht. Wickerley, immer auf der Suche nach Geräuschen, macht zufällig eine Tonbandaufnahme des dort stattfindenden Verhörs.

Inzwischen weiß Finch, dass sich an der Kleidung des ermordeten Kudernacz die Droge Meskadrin befand. Nachdem er sich das Tonband mit Curtis’ Stimme angehört hat, fliegt der Inspektor nach New York, wo er beim FBI mehr über eine frühere Meskadrin-Affäre erfahren will. Susan, die von Yard-Beamten überwacht wird, trifft sich am nächsten Tag mit Curtis, bei dem es sich um ihren totgeglaubten Bruder Oliver handelt. Dieser bittet Susan, London zu verlassen und niemandem zu sagen, dass er noch am Leben ist. Beim FBI macht Finch unterdessen ausfindig, dass Susans Bruder einst ein angesehener Agent des FBI war, bis er selbst mit dem Rauschgift Meskadrin handelte und aus dem Dienst entlassen wurde. Dann soll er tödlich verunglückt sein. In Phoenix (Arizona) lässt Finch die Leiche Oliver Browns exhumieren. Sein Verdacht, dass es sich dabei um einen anderen Toten handelt, wird bestätigt.

Nach London zurückgekehrt, stellt der Inspektor Susan zur Rede, da sie ihm wichtige Details über ihren Bruder verschwiegen hat. Susan verrät Finch weiterhin nicht die wahre Identität von Curtis. Dieser spürt an der Soho-Bar den Meskadrin-Lieferanten auf, von dem er sich zum Hintermann des Drogenkartells bringen lässt. Er gelangt schließlich im Park des düsteren Schlosses Cronsdale Castle. Dessen wohlhabender Schlossherr führt ein Doppelleben als Dr. Bransby und ist fest entschlossen, England bald zu verlassen und Susan, die er in einem verlassenen Trakt des Schlosses gefangen hält, gegen ihren Willen zu heiraten.

Finch weiß nun, dass es sich bei Curtis um Susans verschollenen Bruder handelt. Weil Finch Susan liebt, fürchtet er, dass diese etwas mit den kriminellen Machenschaften zu tun hat. Während einer Durchsuchungsaktion entdecken Polizeibeamte im Tresor von Curtis zahlreiche Meskadrin-Ampullen. Finch findet in Bransbys Praxis einen Hinweis auf den Cronsdale Castle. Mit Wickerley eilt er zum Schloss, wo der skrupellose Lord ihn, Susan und Curtis in ein raffiniert verstecktes Rauschgiftlaboratorium sperrt. Auflösung: Susans Bruder erzählt, dass er einst unschuldig vom FBI entlassen wurde, nachdem man bei ihm einen Koffer mit Meskadrin und ein Flugticket nach Mexiko fand. Er gesteht, hinter den Rachemorden an den Mitgliedern des Drogenkartells zu stecken. Plötzlich kippt Cronsdale das Pulver der heimtückischen Todesdroge in die Ventilation des Labors. Durch Zufall kann Wickerley im letzten Moment die Panzertür öffnen. Finch kann die Flucht von Lord Cronsdale verhindern. Bei der Verhaftung wird Curtis wiederum von einem tödlichen Messer getroffen. Es stammt aus der Hand des vermeintlichen Bettlers Ponko, der ebenfalls meskadrinsüchtig ist und, ebenfalls aus Rache, die Morde ausführte, während Curtis die Koffer packte.

Rezeption
Der Film hatte während der Produktionszeit mehrere Arbeitstitel wie Ein Toter packt die Koffer, Das Schloß des Grauens und Das Schloß des Schreckens. Die FSK gab den Film nach einer Prüfung am 8. Februar 1962 ab 16 Jahren frei. Von den meisten Kritikern wurde der Film, wie üblich, als typisches Serienprodukt im Edgar-Wallace-Stil wahrgenommen, ohne jedoch auf künstlerische oder filmtechnische Details einzugehen. Wie bei den echten Edgar-Wallace-Filmen konnte dies dem Erfolg an der Kinokasse kaum etwas anhaben. Der nur eine Woche später gestartete Wallace-Film Das Rätsel der roten Orchidee, der von Horst Wendlandts Rialto Film hergestellt wurde, hatte deutlich weniger Zuschauer als seine Vorgänger. Dies war zum Teil auf die neue Konkurrenz durch Brauners Bryan-Edgar-Wallace-Film zurückzuführen. Bei den damals durchgeführten Umfragen des Fachblattes Filmecho/Filmwoche, bei denen die Kinobesucher aktuelle Filme auf einer Skala von 1 (ausgezeichnet) bis 7 (sehr schlecht) bewerteten, schnitt der Film mit der Note 3,3 ab. Zum Vergleich: Die im gleichen Jahr veröffentlichten Filme Das Rätsel der roten Orchidee (3,1), Die Tür mit den sieben Schlössern (2,5) und Der Teppich des Grauens (3,0).

Kritiken

    „Dieser Kriminalfilm nach Motiven von Altmeister Wallace ist jedoch leicht und frisch gedreht. Gebrauchsanweisung für die spannende Gruselmahlzeit: Nichts ernst nehmen und ordentlich lachen, denn schließlich ist Chris Howland mit von der Partie.“

– Hamburger Abendblatt, März 1962[7]

    „Eine nicht übel erdachte, nur in ihrer Endlösung schwer zu überblickende Geschichte, die in gut gestelltem Londoner Milieu […] einige Spannung vermittelt.“

– Paimann’s Filmlisten, Mai 1962[8]

    „Rauschgiftschmuggel und Messermorde nach Edgar-Wallace-Schablone in einem durchschnittlichen Kriminalfilm mit unfreiwillig komischen Einlagen.“

– Lexikon des internationalen Films[9]
Literatur

    Bryan Edgar Wallace: Der Tod packt seinen Koffer. Ungekürzte Ausgabe. Wilhelm Goldmann Verlag, München 1962, Goldmanns Taschen-Krimi 1100.

Hörbuch

    Das Geheimnis der schwarzen Koffer. Ein Hörspiel nach dem Original-Kinofilm von 1962. Manuskript und Regie: Susa Gülzow. Eichborn Verlag. Frankfurt am Main 2010. ISBN 978-3-8218-6313-9


Joachim Hansen: Inspektor Robert Finch
Senta Berger: Susan Brown
Hans Reiser: Humphrey Curtis, Kriminalwissenschaftler
Leonard Steckel: Dr. Daniel Bransby, Arzt
Peter Carsten: Ponko, ein Bettler
Chris Howland: Arnold Wickerley
Helga Sommerfeld: Lissy, Sängerin
Stanislav Ledinek: Kudernacz
Elfriede Irrall: Diana
Kurt Waitzmann: Geschäftsführer der Soho-Bar
Heinrich Gies: Chefinspektor Ellison
Hans W. Hamacher: Sergeant Cannings
Karin Evans: Mrs. Hotschkiss
Zeev Berlinsky: Garnett
Gerhard Hartig: Mr. Forester
Harry Tagore: Beach
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« Antworten #1 am: 24. August 2017, 23:31:10 »

"Das Geheimnis der schwarzen Koffer" zählt für mich bei den klassischen Bryan Wallace Filmen neben "Das siebte Opfer" zu den beiden schwächeren Filmen der Serie.
Joachim Hansen als Inspektor wirkt auf mich zu trocken und charakterlos und Chris Howland kann leider in der komischen Rolle nicht mit Eddi Arent mithalten. Hans Reiser fand ich schon immer sehr farblos.
Gut im Film ist die weibliche Besetzung, mit Senta Berger ist Atze Brauner sicherlich ein guter griff gelungen!
Leonard Steckel spielt die Rolle des dubiosen Arztes meiner Meinung nach auch gut (schade, dass man ihn nicht aus anderen Wallace kennt) und Stanislav Ledinek hat mich auch überzeugt (tolle Verfolgungsszene!).
Dennoch gebe ich insgesamt nur 2/5 Punkten. Serie/Film kann man sich mal ansehen

PS: Wieder mal ein Film, in dem Albert Bessler nur etwa 20 Sekunden auftritt, er ist noch nicht einmal bei IMDB erwähnt.
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