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Autor Thema: Marriage of Convenience (UK, 1960)  (Gelesen 999 mal) Durchschnittliche Bewertung: 4
filmfan
Azubi in der Police Academy
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« am: 30. August 2017, 00:55:12 »



Kriminalfilm, GB 1960. Regie: Clive Donner. Drehbuch: Robert Banks Stewart (Buchvorlage „The Three Oak Mystery“, 1924: Edgar Wallace). Mit: Harry H. Corbett (Inspector Bruce), John Cairney (Larry), John van Eyssen (John Mandle), Jennifer Daniel (Barbara Blair), Moira Redmond (Tina), Russell Waters (Sam Spencer), Trevor Reid (Superintendent Carver), Howard Goorney (Zwiebelhändler), Alexander Archdale (Polizeipräsident), Geoffrey Denton (uniformierter Polizist) u.a.

Vor einem Standesamt wartet eine junge Frau auf ihren Bräutigam. Es ist der hinter Gittern sitzende Larry Wilson, der für den schönsten Tag in seinem Leben das Zuchthaus verlassen darf. Was niemand ahnt ist, dass die Zeremonie nur der Flucht Larrys dienen soll. Tatsächlich gelingt dies. Sein nunmehriges Ziel ist es, die Sekretärin der Bank zu finden, die damals seine Komplizin beim Raubüberfall war und die vom Geldversteck weiß. Doch die Frau ist verschwunden und Larry muss sie suchen, während er selbst gejagt wird.

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filmfan
Azubi in der Police Academy
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« Antworten #1 am: 30. August 2017, 00:55:42 »

Auch wenn die Besetzungsliste von Harry H. Corbett angeführt wird, so spielt eigentlich John Cairney die Hauptrolle in diesem man on the run-Thriller, in dem Cairney über weite Strecken den Polizisten als strahlender Held aussticht. Wagemut und Cleverness sprechen für den Gauner – doch im Laufe seiner Flucht geht er immer brutaler und verbissener zu Werke, sodass er letztlich seine Sympathien in einer Art Rachefeldzug verspielt und folgerichtig durch den Arm des Gesetztes aufgegriffen wird.
Wann immer das Schema „Gangster jagt Gangster“ ausgepackt wird, entstehen fesselnde Szenen, die hier, wie Georg bereits erwähnte, besonders ansehnlich geraten sind. Die Geschichte wird vor dem Hintergrund malerischer südenglischer Dörfer platziert, der die Vorfälle auffängt und ein gewisses Gefühl von Geborgenheit vermittelt, auch wenn Larry – in der Öffentlichkeit stets wie auf dem Präsentierteller – vor der Polizei alles andere als geborgen ist. Mit Jennifer Daniel und Moira Redmond (die hier wie auch in „Partners in Crime“ gemeinsam mit dem schmierigen John van Eyssen auftritt) werden zwei sehr unterschiedliche Frauentypen gezeigt, denen jedoch gemein ist, dass sie – auch wenn sie sich auf die eine oder andere Weise mit Larry einlassen – eigentlich keine schlechten Menschen sind.
Die Quellen, die „The Three Oak Mystery“ als Vorlage für „Marriage of Convenience“ identifizieren, erwecken vielleicht beim unbedarften Zuschauer eine falsche Erwartungshaltung, behalten im Endeffekt aber Recht. „Marriage of Convenience“ gehört zu jenen Verfilmungen, die sich ihres zugrundeliegenden Roman nur in sehr groben Zügen bedienen, weshalb die Handlung tatsächlich kaum an „Bei den drei Eichen“ erinnert. Ich wiederhole die Parallelen, die die Eingangssequenz zu „The Angel of Terror“ aufweist, muss aber gleichzeitig auch anerkennen, dass das Element des Bankraubs als Auslöser für weitere Verbrechen ebenso wie die einigermaßen übernommene Figur des John Mandle eher für die Richtigkeit der altbekannten Angaben spricht. Auch erinnert die Festung im Küstenörtchen St. Gerrard entfernt an die versteckte Unterkunft im Pfuhl im Moor, der im Original-Wallace eine nicht unwesentliche Rolle spielt. Wie später so oft bei Merton Park begannen die Gemeinsamkeiten offenbar schon in einer sehr frühen Phase der Filmreihe eher interpretatorischer als werkgetreuer Natur zu sein.

Ansprechend fotografiertes Versteckspiel, in dem ein gesuchter Verbrecher „sein“ Geld wieder einzutreiben versucht. Durch die sympathische Verkörperung der Hauptrolle ist das Mitfiebern gewiss – auch das Aufsehen erregende Finale ist von überdurchschnittlicher Qualität. 4 von 5 Punkte Sehr guter Film/Serie
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