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Autor Thema: The Fourth Square (UK, 1960)  (Gelesen 883 mal) Durchschnittliche Bewertung: 5
filmfan
Azubi in der Police Academy
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« am: 30. August 2017, 01:06:50 »



Kriminalfilm, GB 1960. Regie: Allan Davis. Drehbuch: James Eastwood (Buchvorlage „Four Square Jane“, 1929: Edgar Wallace). Mit: Conrad Phillips (Bill Lawrence), Natasha Parry (Sandra Martin), Delphi Lawrence (Nina Stewart), Paul Daneman (Henry Adams), Miriam Karlin (Josette), Jacqueline Jones (Marie Labonne), Anthony Newlands (Tom Alvarez), Basil Dignam (Inspector Forbes), Harold Kasket (Philippe), Edward Rees (Sergeant Harris) u.a.

Die Zeitungen berichten von einer merkwürdigen Reihe von Juwelendiebstählen in Wohnungen gut betuchter Damen. Der Einbrecher stiehlt stets nur ein einziges smaragdbesetztes Schmuckstück und hinterlässt als Markenzeichen quadratische Aufkleber. Nina Stewart, das zweite Opfer des Langfingers, bittet ihren Anwalt Bill Lawrence, der Sache auf den Grund zu gehen. Lawrence entdeckt, dass die betroffenen Damen eine Gemeinsamkeit haben. Beim vierten Einbruch kann er den Täter stellen ...

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Azubi in der Police Academy
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« Antworten #1 am: 30. August 2017, 01:07:34 »

Sir Arthur Conan Doyles „The Six Napoleons“ mag Pate für die Grundidee eines Einbrechers, der nur einen bestimmten Gegenstand entwendet, gestanden haben. Wie in der legendären Sherlock-Holmes-Geschichte gelang es auch hier dem Autor James Eastwood ein faszinierendes Rätsel zusammenzustellen, das mit Mord, gefährlichen Klunkern und Varieté-Zaubershows alles aufbietet, was wohlige Unterhaltung verspricht. Eastwood, der nur bis 1966 Drehbücher verfasste und sich in den letzten Jahren ausschließlich auf die artverwandte Reihe „Scales of Justice“ konzentrierte, hatte sich durch seine vorzügliche Arbeit am Skript von „Urge to Kill“ empfohlen, blieb den „Edgar Wallace Mysteries“ aber nur für zwei weitere frühe Episoden, darunter auch „The Man Who Was Nobody“, erhalten.
In „The Fourth Square“ wird mit der Doppeldeutigkeit des englischen Wortes square gespielt, denn neben den Markenzeichen des Diebs bezeichnet es die Londoner Plätze, an denen die beraubten Damen wohnen. Mit diesem Kniff wird galant für die schönsten Außenaufnahmen gesorgt, die am Chelsea Square, Belgrave Square, Eaton Square und Berkeley Square in den repräsentativen Lagen des Westend angefertigt wurden. Hier sticht der große Pluspunkt der Merton-Park-Filme gegenüber der Rialto-Serie hervor, die es trotz (oder wegen) ihrer häufig gleichen Archivaufnahmen mit der englischen Authentizität deutlich schwerer hatte.

Conrad Phillips’ recht laxer Ermittler erweckt die Sympathien des Publikums und wird effektiv zwischen der Vertrauenswürdigkeit eines Anwalts und den schäbigen Hinterhofqualitäten amerikanischer Privatdetektive angesiedelt. So lernt man ihn kennen, wie er sich gerade mit den Füßen auf dem Schreibtisch ein Soda einschenkt. Dass er ein kleiner Frauenheld ist, fügt sich gut in den Handlungsverlauf ein, weil „The Fourth Square“ über außergewöhnlich viele weibliche Rollen verfügt, was wohl der Anziehungskraft des zentralen Smaragdschmucks zu verdanken sein dürfte. Aus der Reihe der Schauspielerinnen bleiben vor allem die durch und durch englische Delphi Lawrence (als Nina Stewart zurückhaltend, aber doch wohl häufiger in trouble) sowie Miriam Karlin als joviale französische Alleinunterhalterin in Erinnerung.
Das geschickte Einstreuen falscher Fährten führt zu einem gelungenen Überraschungseffekt am Ende des Films, der so in anderen Serien nicht zustande gekommen wäre. Nach dem beruhigenden Fazit „The case was solved in the fourth Square“ erklingt zur Abrundung noch einmal die berühmte „Man of Mystery“-Melodie und während der Abspann über das kunstvoll zusammengestellte Abschlussbild läuft, freut man sich über eine weitere hervorragend gelungene Episode der „Edgar Wallace Mysteries“.

Die Vielfalt der Jack-Greenwood-Produktionen ist bemerkenswert. In einem stets geschmackvollen Rahmen werden die unterschiedlichsten Verbrechen geschildert, die in den allermeisten Fällen spannend und interessant in Szene gesetzt werden. Unter den niveauvollen Adaptionen stellt „The Fourth Square“ eines der Highlights dar. 5 von 5 Punkte Geniale/r Film/Serie
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