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Autor Thema: The Man Who Was Nobody (UK, 1960)  (Gelesen 1014 mal) Durchschnittliche Bewertung: 4
filmfan
Azubi in der Police Academy
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« am: 30. August 2017, 01:14:35 »

Kriminalfilm, GB 1960. Regie: Montgomery Tully. Drehbuch: James Eastwood (Buchvorlage „The Man Who Was Nobody“, 1927: Edgar Wallace). Mit: Hazel Court (Marjorie Stedman), John Crawford (South Africa Smith), Lisa Daniely (Alma Weston), Paul Eddington (Franz Reuter), Robert Dorning (Vance), Kevin Stoney (Joe), William Abney (James Tynewood), Jack Watson (Inspector), Anthony Dawes (Sergeant), Vanda Godsell (Mrs. Ferber) u.a

Wer macht denn sowas? James Tynewood stellt einen Scheck in Höhe von 8500 Pfund für einen Diamanten aus, doch weder ist der Scheck gedeckt noch Tynewood irgendwo aufzufinden. Besonders zu beunruhigen scheint das seinen Anwalt Vance, der eine Privatdetektivin auf den Flüchtigen ansetzt. Sie soll sich mit Scharfsinn und Charme dort umsehen, wo sich Tynewood besonders heimisch fühlte: in den Casinos von Chelsea. Außerdem es gilt herauszufinden, wer das Diamantenmädchen in seiner Begleitung war! Die Chancen, Tynewood zu finden, werden immer schlechter – bis er eines Tages tot in der Themse treibt ...

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filmfan
Azubi in der Police Academy
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« Antworten #1 am: 30. August 2017, 01:15:26 »

Auch wenn „The Man Who Was Nobody“ voll in die Kerbe der Wallace’schen Vorliebe für mysteriöse Männer in Krimititeln schlägt, so steht die weibliche private eye Marjorie Stedman doch ganz eindeutig im Vordergrund. Verkörpert wird sie von der bildhübschen Hazel Court, für die sich selbst Alfred Hitchcock begeistern konnte (man denke an die Episode „Arthur“ / „Ein Fressen für die Hühner“ aus „Alfred Hitchcock präsentiert“, wo sie neben Laurence Harvey und Patrick Macnee ihre makabre Seite unter Beweis stellte). Sie ist mit dem Schneid bei der Sache, den man sich von Heldinnen im Wallace-Universum erwarten darf, wird aber allen emanzipatorischen Anklängen zum Trotz am Ende dennoch unter die Haube gebracht. Nicht nur stellt die Privatschnüfflerin eine gelungene Abwechslung dar, auch würde der Fall mit einem der regulären Ermittler gar nicht so vortrefflich funktionieren.
Der Film entführt den Zuschauer ins hippe Chelsea der frühen Sechziger und gewährt kurze Blicke auf Beatniktum und etwas längere auf halbseidene Spielhöllen, wo auch Diamanten gegen Chips in Verwahrung genommen werden. Die schönen Außenaufnahmen, u.a. an der Albert Bridge, ergänzen das Ensemble glänzend.
An die Kunstfertigkeit des King of Crime erinnert erneut ein raffiniertes Verwirrspiel der Identitäten, sodass die Handlung auch dann noch spannend bleibt, wenn man gemeinsam mit Marjorie Stedman und South Africa Smith den großen Hintermann bereits identifiziert hat. Der Reiz besteht darin, dass man erst am Ende über die wahren Beweggründe des rauhen Südafrikaners aufgeklärt wird, der sich der Ermittlerin zur Seite stellt. Erst dann ergibt der Titel einen Sinn, der im Original wunderbar mysteriös gehalten wurde und dagegen in der Übersetzung von Ravi Ravendro 1932 eine gewisse Spoilergefahr erhielt. John Crawford kann als Mr. Smith als ebenso passend bezeichnet werden wie Paul Eddington, der sich hier noch mit dem Hauch nobler Schurkerei um-, später aber gänzlich geläutert den Pfarrer von St. Mary Mead in der Joan-Hickson-Verfilmung des Marple-Romans „Murder at the Vicarage“ gab.

Spannendes Such- und Versteckspiel um Diamanten und Identitäten. Mit dem Charme der frühen Produktionen der Merton-Park-Reihe und einer bezaubernden Hauptdarstellerin werden die etwas überlangen Casino-Szenen wieder ausgebügelt. Das Finale setzt nicht nur wie gewöhnlich ein fulminantes Ende, sondern bietet auch noch mit einer hübschen Überraschung auf. 4,5 von 5 Punkte Sehr guter Film/Serie
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