Männer ohne Tränen
Alternativtitel: Aus der Bahn geworfen
Inhalt:Italien, zu Beginn der 1950er Jahre. Vier Männer – der Kerzenfabrikant Pio Fabiani, der Politiker Andrea Senna, der einst im antifaschistischen Widerstand tätig war, der Schriftsteller Mario Rossi und der Soldat Francesco Ferro, einst ein Häftling – sind auf der Suche nach dem Sinn ihres Lebens. Dieses Leben sehen sie aus unterschiedlichen Gründen teils als fehlgeleitet, teils als sinnentleert oder auch einfach nur als unerfüllt an und stellen es in diesem Moment in Frage. Die Vier beschließen daher, eine Auszeit von ihrem Alltag zu nehmen, und kehren in einen Konvent ein, der sich im Vatikanstaat befindet. In der Stille des Klosters wollen die sehr unterschiedlichen Männer ihre Leben neu ordnen. Der angehende Priester Fernando wird ihnen zur Seite gestellt und soll ihnen dabei eine religiöse wie moralische Unterstützung geben. Doch ist er dazu überhaupt imstande, und ist er nicht vielmehr einer von ihnen, die hierher gekommen sind, um Antworten auf ihre dringlichsten Fragen zu finden?
Eines eint diese Männer, deren Vergangenheit und Gegenwart auf den ersten Blick doch sehr unterschiedlich erscheint: Jeder von ihnen trägt eine Last mit einem (oder mehreren) als gravierend empfundenen Problem mit sich herum. Sie stellen sich und ihr bisheriges Leben in Frage, sie sind alle an einer Wegkreuzung angekommen und möchten herausfinden, welche Richtung sie zukünftig einschlagen sollen. Dabei spielt bei einigen von ihnen vor allem der gerade sieben Jahre zurückliegende Zweite Weltkrieg eine entscheidende Bedeutung: Da ist der Kriegsgefangene, der eines Tages nach Haus zurückkehrt und feststellen muss, dass man ihn für tot erklärt hat und seine Frau erneut (und zu allem Überfluss auch noch glücklich) verheiratet ist; da gibt es den einstigen Partisanen, der nicht darüber hinwegkommt, dass er im Krieg den Tod dreier Menschen zu verantworten hat; da ist ein Kerzenhändler, der sich in seinem Beruf als überaus egozentrisch erweist, und da gibt es einen Schriftsteller, dessen Werke, so befinden dessen Kritiker, viel Unheil in den Köpfen seiner Leser hinterlassen.
Der junge Priester Fernando, quasi der fünfte Mann, der sich zu ihnen gesellt, ist gleichfalls nicht gerade problemfrei. In seinem Glauben zwar gefestigt, beginnt er sich selbst Fragen zu seiner Berufung zu stellen, so auch, ob er diesen an ihn in Zukunft gestellten Anforderungen gewachsen sein wird. Es beginnen für alle Tage der Selbstfindung und der inneren Einkehr, die jeder der fünf Männer auf unterschiedliche, auf sehr persönliche Weise zu bewältigen hat. Die zuletzt recht emotionsarmen (laut deutschem Filmtitel) „Männer ohne Tränen“ hören nunmehr auf die Stimme des Schweigens (so der italienische Originaltitel), auf ihre für andere unhörbare, „innere Stimme“, die ihnen Kraft für neue Entscheidungen und Neuausrichtungen im Leben geben wird. Am Ende ihres Aufenthalts gehen alle gestärkt aus den Tagen der Ruhe im Kloster hervor und kehren, teils religiös, teils emotional gefestigt und geläutert, in das alte Leben zurück, das sie (mit neuen Erkenntnissen gefüttert) fortsetzen...
(c) wikipedia.deBesetzung:Aldo Fabrizi (Pio Fabiana, der Kerzenfabrikant)
Jean Marais (Andrea Sanna, der frühere Widerstandskämpfer))
Daniel Gélin (Francesco Ferro, der frühere Häftling´)
Cosetta Greco (Anna Maria, seine Frau)
Eduardo Ciannelli (Padre superiore)
Paolo Stoppa (der Verleger)
Frank Villard (Mario Rossi, der Schriftsteller)
Enrico Luzi (Fernando, der Priester)
Antonio Crast (ein Prediger)
Paolo Panelli (Renato, ein Dieb)
Fernando Fernán Gómez (Fernado Layer)
Rossana Podestà (Angiolina De Bellis)
Maria Grazia Francia (Pia)
Checco Durante (Kirchendiener)
Franco Scandurra (Staatsanwalt)
Pina Piovani (Teresa Fabiani)
Ezio Rossi (Gino)
Piero Palermini (Partisan)
Aristide Baghetti (blinder Opa)
Franco Pesce (Don Michele)
Oscar Andriani (Gerichtspräsident)
Roberto Mauri (Büßer)
Mario Girotti (Junge an der Schranke)
Goliarda Sapienza (sterbende Frau)
Veröffentlichung:Dieser Film wurde in Deutschland bislang nicht auf DVD veröffentlicht. In Frankreich existiert eine DVD-Veröffentlichung in französischer Sprache.
Es lassen sich jedoch im Internet auch englische Untertitel zu diesem Film finden.