In meinem Ray Harryhausen-Watch war nun "Die geheimnisvolle Insel" dran. Ein Film, der auf dem gleichnamigen Buch von Jules Verne basiert. Ich kenne weder die Romanvorlage noch andere darauf basierende Verfilmungen, so dass dieser Film tatsächlich meine erste Begegnung mit dieser Geschichte darstellt.
Der Film beginnt recht interessant im amerikanischen Bürgerkrieg und man wird gleich ohne große Umschweife ins Geschehen geworfen. Das tut dem Film auch ganz gut. Auf der Insel angelangt wird der Film etwas ruhiger. Die Ankunft der beiden Frauen (die, wie ich gelesen habe, nicht aus der Romanvorlage stammen) und der Kampf gegen Riesenvogel und Riesenkrabbe geben dem Film weiterhin immer wieder spannenende Momente, aber ansonsten wird er doch ruhiger. Es macht dennoch Spaß, den Akteuren zuzuschauen, wie sie bspw. die Felsenhöhle bewohnbar machen. Die angeschwemmte Kiste mit den Gegenständen, die sie zufälligerweise alle gerade brauchen, war für mich jedoch ein zu starker Deus-Ex-Machina-Moment. Glücklicherweise haben die Gestrandeten das auch selbst so gesehen, was die Intensität zum Vorteil des Filmes etwas abgemildert hatte.
Zum Höhepunkt des Filmes durfte dann noch ein Piratenschiff das Zeitliche segnen (zumindest erstmal), die Piraten waren jedoch eher Statisten (bis auf die drei, welche auf die Insel kamen). Das war damit leider nicht ganz so gut herausgearbeitet. Allerdings konnte der Film dann mit Auftritt von Captain Nemo wiederum gut überzeugen. Herbert Lom konnte direkt Charaktergröße zum Film hinzubringen. Die Methode zur Bergung des Piratenschiffes war - ich sag mal - abenteuerlich-naiv, aber Schwamm drüber.
Teilweise war der Film ein bisschen vorherhsehbar, konnte aber im Großen und Ganzen ganz gut unterhalten.
Ray Harryhausen hatte (gefühlt) ein bisschen weniger als in anderen Filmen zu tun, hat aber wie immer solide Arbeit abgeleistet.
2,5-3 Sterne - ich entscheide mich mal für: