Zunächst einmal: ich habe versucht da vollkommen vorurteilsfrei ranzugehen, dass sie den Doctor jetzt mit einer Frau besetzt haben. Ich gehöre selbst zum weiblichen Geschlecht und war ehrlich gesagt alles andere als positiv gestimmt, als das bekannt gegeben wurde. Ich möchte jetzt ungern erneut diese ellenlange Debatte darüber entfachen (zumal die absolut gar nichts bringt, wenn wir mal ehrlich sind) und bitte daher auch, das bitte möglichst im Rahmen zu halten, da es dafür bereits einen Thread gibt und es hier lediglich um eine Bewertung der Episode geht und nicht darum, ob das eine gute oder eine schlechte Idee war, Jodie in die Hauptrolle zu setzen. Danke.
Zur Folge.
Als Einstieg fand ich sie ganz okay bis in Ordnung. Das Erzähltempo war manchen Leuten angeblich zu flott, anderen zu langsam - ich fand's eigentlich genau richtig. Es passierte viel und wenig zugleich. Zunächst lernen wir zwei, der drei neuen Companions etwas näher kennen, was ich recht charmant fand. Und ja, ich bin voll in die Falle getappt beim Vlog am Anfang, obwohl das der größte Zaunpfahl überhaupt war, den man hätte benutzen können. Ich muss allerdings auch gestehen, dass ich dem Schauspieler von Ryan nicht abnehme, dass der Charakter erst 19 ist, aber das ist eher ein subjektives Problem. Anyway.
Dass man anfangs, genau wie alle anderen, nicht wusste, was das Kabelvieh ist und ob es nicht vielleicht der Feind vom anderen Alien ist, fand ich durchaus gut gemacht. Natürlich beschleunigte sich das Erzähltempo zur zweiten Hälfte hin, als klar war, wer mit wem und wieso und überhaupt. Aber das fand ich nicht schlecht gemacht.
Die Einführung einer neuen Alienspezies finde ich generell eigentlich immer gut, aber.. in diesem Fall... Nun ja. Ich bin vom Design der Stenza nicht wirklich begeistert. Ich finde es ehrlich gesagt ziemlich ekelerregend, was vor allem daran liegt, dass Zähne bzw das menschliche Gebiss an sich für mich ein absolutes Ekelthema sind, zusammen mit menschliches Totenköpfen.
Und ob es wirklich nötig ist eine neue kriegerische Spezies einzuführen, wo man doch die Daleks und die Sontarans und weiß der Geier sonst noch was aus den alten Zeuten hat... Na ja. Jedem das seine. Die Idee war nett, aber eben nur das: nett.
Das dramatische Aufgebausche zum Ende hin mit dem eigentlichen "ich hab mich gefunden!"-Prozess war soweit okay. Ich habe bisher weniger Probleme in Jodie den Doctor zu sehen als damals bei Matt Smith, aber richtig übergesprungen ist der Funke immer noch nicht. Sie macht sich in der Episode eigentlich ganz gut, aber es ist eben erst der Einstieg. Da kann man noch nicht so viel von dem sehen, was da später mal draus wird.
Was mich ansonsten noch stört...
Na ja. Und der eine Tod der kam, der hätte auch nicht zwingend sein müssen, von meinem Standpunkt her. Ich verstehe, dass man es haben wollte, damit zwei der Companions doch näher zusammenrücken, was aber eindeutig schwierig wird, aber... nee. Es hat mich durchaus getroffen, dezent mitgenommen und ich fand's unglaublich schade. Es hätte aber, meiner Meinung nach, einfach nicht sein müssen.
Ich schwanke zwischen 3 und vier Sternen. Würde gerne 3,5 geben, aber... ich runde auf auf vier. Weil ich mich durchaus gut unterhalten fühlte. Allerdings finde ich das Kostüm der Doktorin immer noch etwas arg gewöhnungsbedürftig. Besonders diese Hochwasserhosen...