Der deutsche Titel ist eigentlich irreführend. Dieser impliziert, es handele sich um einen King Kong-Film. Und möglicherweise sogar um eine Fortsetzung des Klassikers von 1933 "King Kong und die weiße Frau" (zwar ist es derselbe Regisseur und auch Willis O'Brien ist mit dabei, aber das wars auch schon). Beides ist nicht der Fall. Und der große Affe des Filmes heißt auch Joe Young. Dies zur Ausgangslage, damit niemand mit falschen Erwartungen an den Film geht.
Zur geplanten, aber nie realisierten Fortsetzung des Filmes habe ich eine interessante Info gefunden:
A sequel called "Joe Meets Tarzan" was planned in 1950 and would have had Mighty Joe Young team up with Tarzan, played by Lex Barker, who had just filmed Tarzan and the Slave Girl. The film was canceled due to the disappointing box office of "Mighty Joe Young".
(c)
Klick michAllerdings erhielt der Film 1998 ein Remake mit dem Titel "Mein großer Freund Joe" aus dem Hause Disney, bei welchem Ray Harryhausen einen seiner wenigen Auftritte als Schauspieler absolvierte. Eine tolle Szene, da der vorliegende Film sein Erstlingswerk darstellte.
Willis O'Brien beaufsichtigte in diesem Film nur noch die Spezialeffekte. Ray Harryhausen durfte zum ersten Mal in seiner Laufbahn diese für einen Film erstellen. Das hat er schon super gemacht. Sowohl Joe als auch die Löwen (in den kurzen Sequenzen, in denen sie durch Stop-Motion erweckt wurden) sehen schon klasse aus und es lässt sich immer wieder vergessen, dass diese nicht echt sind.
Allerdings muss ich sagen, dass ich mich während des Filmes mehrmals über die strunzdoofe Jill Young geärgert habe. Solch eine Naivität einer Figur habe ich selten erlebt. Vielleicht auch, weil diese nicht klischeehaft dargestellt wurde. Aber dabei hatte ihr junges Ich im Alter von 11 Jahren noch zeigen dürfen, dass sie denken kann; empathiefähig ist; analysefähig ist und sich auch der Konsequenzen ihres Handelns bewusst ist. Und kaum ist sie erwachsen, scheint das alles vergessen zu sein. Dafür gibts nen ganz fetten Abzug in der Bewertung.
Die Effekte sind super, die Handlung eher schwächer. Das Finale am brennenden Haus wiederum toll in Szene gesetzt.