Der große Bluff (Destry Rides Again) (USA, 1939)

[Dan Tanna Spenser]

Bottleneck (deutsch: Flaschenhals) ist eine kleine Stadt im Wilden Westen. Der Betrüger Kent hat mit seinen Ganoven die Stadt fest in seiner Hand. Er betrügt harmlose Siedler beim Pokerspiel um ihr Land. Dabei hilft ihm die Saloonsängerin Frenchy. Als der ehrbare Sheriff Keogh einen Betrug gegen den Bauern Clagett zum Anlass nimmt, sich gegen Kent aufzulehnen, wird er kurzerhand erschossen. Der korrupte Bürgermeister Slade ernennt daraufhin den Trunkenbold Washington („Wash“) Dimsdale zum neuen Sheriff, weil man sich von diesem keine Schwierigkeiten erwartet. Wash prahlt lediglich mit Geschichten aus vergangenen Tagen, als er Hilfssheriff des legendären Westernhelden Tom Destry war und in Bottleneck für Ordnung sorgte. Mit der Ernennung zum Sheriff gibt Wash jedoch das Trinken auf und bestellt Destrys Sohn nach Bottleneck, damit dieser sein Hilfssheriff wird.

Destrys Ankunft in Bottleneck wird für den alten Mann jedoch zu einer einzigen Enttäuschung. Tom ist den Damen behilflich, trägt keine Revolver und bestellt obendrein im Saloon Milch statt Alkohol. Auseinandersetzungen wie die zwischen der anrüchigen Frenchy und Lily, der aufgebrachten Ehefrau des russischen Möchtegern-Cowboys Boris, löst er mit einem Eimer Wasser statt mit Waffengewalt. Von Frenchy lässt er sich mit Gegenständen bewerfen, ohne gegen sie einzuschreiten. Tom macht sich damit zum Gespött, und die Gauner der Stadt sehen in ihm keine Gefahr. In Wahrheit ist Tom jedoch sehr wohl ein exzellenter Schütze wie sein Vater, was er einer Reihe wildherumschießender Cowboys als Verwarnung auch eindrucksvoll beweist.

Als Kent die betrogene Farmerfamilie Claggett von ihrer Ranch vertreiben will, setzt Destry sogar Kents ergaunertes Recht auf die Ranch durch. Er hält sich streng an die Buchstaben des Gesetzes. Die Bürger der Stadt sind aufgebracht, weil sie immer noch keine Hilfe von einem Gesetzeshüter erfahren. Destry kommt jedoch zu der Überzeugung, dass der alte Sheriff Keogh nicht einfach abgereist ist, wie Kent und Bürgermeister Slade es behauptet hatten, sondern von Kents Leuten ermordet wurde. Durch einen Bluff findet er die Leiche des Sheriffs und sperrt den Mordverdächtigen, einen Handlanger von Kent, ins Gefängnis. Den Prozess will jedoch Bürgermeister Slade führen, der die Geschworenen schon zu einem „nicht schuldig“ anweist. Doch Destry hat vorgesorgt und bereits einen unabhängigen Richter in die Stadt bestellt. Als Kent das erfährt, lässt er den Mörder befreien. Bei dieser Aktion wird der alte Washington hinterrücks erschossen.

Jetzt greift auch Tom Destry zu den Waffen und mit ihm die aufrechten Männer der Stadt. Die Bardame Frenchy, die mittlerweile mehr als nur Sympathie für Tom Destry empfindet, überzeugt die ihr gegenüber feindlich eingestellten Ehefrauen, ihren Männern beim Kampf zur Hilfe zu kommen. Mit Holzlatten bewaffnet machen sie sich auf zum Saloon und verprügeln die Gangster. Kent bringt sich in dem allgemeinen Durcheinander in eine gute Schussposition, um Tom Destry zu erschießen. Frenchy bemerkt dies als einzige, wirft sich in die Schusslinie und Tom in die Arme. Tom kann Kent erschießen, und Frenchy stirbt in seinen Armen. Nun herrscht Ruhe in Bottleneck und Sheriff Tom Destry hat nichts weiter zu tun, als Eheauseinandersetzungen zu schlichten, wie die zwischen Hilfssheriff Boris und seiner Frau Lily Belle. Auch hat Tom ein Auge auf die schöne Janice Tyndall geworfen.

Besetzung

    Marlene Dietrich: Frenchy
    James Stewart: Tom Jefferson Destry
    Charles Winninger: Sheriff Washington „Wash“ Dimsdale
    Brian Donlevy: Kent
    Mischa Auer: Boris Callahan
    Una Merkel: Lily Belle Callahan
    Irene Hervey: Janice Tyndall
    Jack Carson: Jack Tyndall
    Samuel S. Hinds: Bürgermeister Slade
    Allen Jenkins: Gyp Watson
    Warren Hymer: Bugs Watson

[Dan Tanna Spenser]

Heutiger James-Stewart-Film war die Westernkomödie "DER GROSSE BLUFF" aus dem Jahre 1939, zusammen mit Marlene Dietrich, Brian Donlevy und Charles Winninger. Stewart als frischgebackener Deputy, Sohn eines großen Revolverhelden, der sich jedoch als liebenswürger Pazifist entpuppt und ausgerechnet in einem Rattennest für Ordnung sorgen soll... Der Film beruht auf den gleichnamigen Roman von Max Brand.

Marlene Dietrich sang 2 Songs in dem Film:
Little Joe:
#Ungültiger YouTube Link#

You've Got That Look und Boys in the Backroom:
#Ungültiger YouTube Link#


Die Co-Stars
Diva Marlene Dietrich spielte die verruchte Kneipensängerin Frenchy, Film Noir-Crime-Star Brian Donlevy spielte den Bösewicht, den selbstherrlichen Kent, Charles Winninger was als trunksüchtiger Sheriff Washington 'Wash' Dimsdale zu sehen, Mischa Auer, der mit Stewart ein Jahr zuvor bereits in "Lebenskünstler" zu sehen war, spielte den Russen Boris Alexandrovich, gennant - wider Willen - Callahan, Irene Hervey war als Janice Tyndall zu sehen und Una Merkel spielte Boris' Frau Lily Belle Callahan. Jack Carson spielte als cholerischer Viehtreiber Jack Tyndall mit.

Synchronisation:
Dieser Film besitzt insgesamt 3 verschiedene Synchronisationen. Zum einen die Kino-Synchro von 1947, worin James Stewart von O.E.Hasse gesprochen wurde, die zweite Synchro fürs TV wurde Stewart von Sigmar Solbach gesprochen und für den DVD Release 2004 wurde der komplette Film neu synchronisiert, diesmal wurde James Stewart von Stephan Schwartz gesprochen. Marlene Dietrich wurde von Gisela Breiderhoff (1), Karin Eickelbaum (2) gesprochen, die DVD Sprecherin konnte ich nicht recherchieren. Brian Donlevy wurde von Curt Ackermann (1), Hans-Werner Bussinger (2) und Frank Engelhardt (3) gesprochen. Mischa Auer von Erich Fiedler (1) und Reinhard Kuhnert (2) gesprochen, den DVD Sprecher konnte ich ebenfalls nichgt ermitteln.

DVD & BluRay:
Ich besitze von dem Film die deutsche Erst VÖ auf DVD von 2004 von Universal. 2014 gabs von Koch Media eine Neuauflage Alle DVD Versionen haben die Drittsynchro. 2014 erschien der Film auch auf BluRay  von KOCH MEDIA - dieser verfügt über alle 3 Synchronfassungen, so das man sich die für sich beste aussuschen kann.

Interessantes:
"Der große Bluff" ist die erste Westernkomödie, die nach allen Regeln eines traditionellen Westerns aufgebaut sind und setzte neue Maßstäbe im Western-Genre. Dies lag vor allem an den witzigen Dialogen, aber auch an der hochklassigen Musik. Frank Loesser und Friedrich Hollaender schrieben für diesen Film Songs wie Little Joe, You've Got That Look und Boys in the Backroom. Boys in the Backroom gehörte später zum ständigen Konzertrepertoire von Marlene Dietrich. Die Dietrich galt 1939 nach einigen Misserfolgen und dem Bruch mit Joseph von Sternberg als so genanntes Kassengift. Sie hielt sich in diesem Vorkriegssommer in Frankreich auf und erhielt von Universal Pictures das Angebot für ihren ersten Western. Der große Bluff überraschte das Publikum und wurde zum großen Comeback der Dietrich in Hollywood.

Zuzm Film selbst:
James Stewart spielt Tom Destry jr., den Sohn eines bekannten Revolverhelden, der nach dem Tod seines Vateres, der feige in den Rücken geschossen wurde, zum Pazifisten wurde und keine Waffen mehr anrührte- Gutes Benehmen, Ehre und freundlichkeit sind seitdem seine Waffen. In dem ruchlosen Nest Bottleneck ist Mord, Betrug, Schlägereien und Todschlag die Tagesordnung. Der selbstgefällige Geschäftsmann Kent hat die Machtgewalt in der Stadt zusammen mit dem Bürgermeister Slade und der verruchten Kneipensängerin Frenchy. Kent bringt die Bürger um ihr Land, um sisch selbst stetig zu vergrößern. Die, die nicht verkaufen wollen, werden durch ein Pokerspiel dazu gewzwungen, wo Kent, mit der Hilfe von Frenchy stets falsch spielt. Eines Tages hat der Sheriff Joseph Keogh genug von Kents Einfluß un d will ihn verhaften. Doch dabei wurde er selbst erschossen und seine Leiche heimlich verschart und gesagt, Keogh hätte klammheimlich die Stadt verlassen. Damit Kent und Slade weiterhin die Macht in der Stadt haben, ernennen sie den stadtbekannten Säufer Washington 'Wash' Dimsdale kurzerhand zum neuen Sheriff. Sie ahnten nicht, dass sie Wash damit neuen Lebensmut gaben und er wild entschlossen ist, in dieser Stadt aufzuräumen - doch keiner nahm ihn ernst, sie lachten über den Säufer. Wash kontaktier Tom Destry jr., den Sohn des bekannten Revolvermannes, der als Deputy ihm zur Seite stehen soll. Einst ritt er mit dem großen Tom Destry und war gut Freund mit dessen Vater.

Doch kaum war Tom Destry jr. angekommen, war die Ernüchterung groß. Gepflegt vom Scheitel bis zur Sohle, mit tadellosen Manieren und einer Höflichkeit und stets bereit, auch die andere Wange hinzuhalten wurde Destry, den Wash als großen Revolverheld im Voraus angab, zum Gespött der leute, besonders als Tom erstmal in der ruchlosen Kneipe "Last Chance Saloon" erstmal ein Glas MIlch bestellte Kent triumphierte und nahm Destry in keinster Weise ernst. Als er ihn aufforderte, ihm seine Waffen auszuhändigen, sagte Tom, dass er garkeine tragen würde Toms Hobby ist das Anfertigen von Serviettenringen 

Frenchy hatte gerade den Russen Boris Alexandrovich beim Pokern ausgenommen und ihn sogar seine Hose abgenommen. Als dessen Frau Lily Belle wutschnaubend ins Last Chance kam, begann eine Prügelei zwischen den beiden Frauen die Tom mit einem Eimer Wasser beendete - worausfhiun French zur Furie wurde und Tom quer durch den Saloon prügelte

Das Tom aber dennoch ein Meisterschütze ist, bewies er, als er auf der Strasse einen Streit schlichtete, wo man ihn verspotten wollte und mit einem Meisterschuß ins Schwarze alle ins Staunen versetzte.

Kent hatte den Rancher Claggett beim Pokern durch Falschspiel um sein Land gebracht und will nun die Familie Claggett von "seinem" Land vertreiben, doch Claggette schoß zurück. Wash und Tom klärten die Situation....Kent hatte die Urkunde und somit im Recht, wobei Tom keine Sekunde daran zweifelte, dass er sie durch Falschspiel erworben hatte, dies aber nicht ebweisen konnte. Er versprach Claggett, dass die Sachje noch nicht vorbei sei. Dafür legte sich Tom mit Frenchy an, von der er wußte, dass sie für den Betrug verantwortlich war. Das Tom kein Dummkopf ist, bemerkte Frenchy schnell und das imponierte ihr.  Tom stellte Boris als zweiten Deputy ein.

Tom wollte wissen, so die Leiche von Sheriff Keogh geblieben ist, denn er zweifelte nicht daran, dass Kent ihn umgelegt hat. Mit einem Bluff brachte er Kent dazu, einen seiner Männer zum dem Platz zu schicken, wo er verschart wurde und Wash und Boris folgten ihn und verhafteten den Mann - wegen Mordes.  Kent merkte zusehends, dass ihm Destry immer ungemütlicher wurde. Bei dem Gerichtsprozess bot sich Bürgermeister Slade als Richter an....Tom wußte, dass er diesen Fall mit Slade als Richter nie gewinnen kann und kontaktierte den bekannten Richter Murtaugh aus der Großstadt. Dies sollte jedoch geheim bleiben. Doch leider verpalpperte sich sich Boris im Saloon und Kent bekam Wind von der Sache.

Tom mußte sich zudem auch noch mit dem cholerischen Viehtreiber Jack Tyndall herumschlagen, der sich auch noch mit Kent anlegte, weil er sein Vieh über sein land schicken mußte, er dafür aber nicht seinen Wucherpreis bezahlen wollte. Tom, der Jack verhaftete, setzte ihn als Waffe gegen Kent ein, wodurch letztendlich auch Jack geholfen wäre. Da Kent von dem Kommen Murtaughs wußte, befreite er mich 2 Männern seinen Komplizen aus dem Knast, als Tom gerade weg war. Dabei wurde Wash lebensgefährlich verwundet. Als Tom zurückkam, starb Wash in seinen Armen. Für Tom war die Pazifistenzeit nun vorbei und legte sich seine Colts an, um mit Kent abzurechnen. Doch auch die Frauenbewegung in der Stadt hat die Nase voll von Kent und marschierte mit einer Großmacht mitten ins den Last Chance Saloon und prügelten mit ihren Schildern auf Kent und seine Männer ein. Tom erschien um mit Kent abzurechnen und Kent wollte Tom erledigen. Als er Tom gerade im Visier hatte, warf French sich dazwischen und wurde getötet. Tom erschoß daraufhin Kent.

Einige Zeit später war Ruhe und Frieden in Bottleneck. Tom war nun Sheriff und Boris sein Deputy. Gemeinsam mit dem Sohn der Claggetts, der Tom bewunderte, schritt er durch die Stadt - ohne Waffen, die er wieder niedergelegt hatte.

Fazit:
Großartiger Western mit viel Humor aber auch ernsten Untertönen. Eine echte Früh-Paraderolle für James Stewart und auch Marlene Dietrich war für diese Rolle ein wahrer Glücksgriff gewesen. Ich hatte viel Spass an dem Film, der wirklich ein wahrer Meilenstein des Genres ist.