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Autor Thema: Der Mann mit der Todeskralle (Enter the Dragon) (HK, 1973)  (Gelesen 111 mal) Durchschnittliche Bewertung: 3
Dan Tanna Spenser
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« am: 03. Oktober 2021, 04:20:53 »

Lee ist Mitglied eines Shaolin-Tempels und ein Meister in den Kampfkünsten. Auf Wunsch des britischen Gesetzesvertreters Braithwaite nimmt er eine Einladung zu einem Turnier des Millionärs Han an, der früher ebenfalls zu Lees Tempelgemeinde gehörte, doch dieser den Rücken zukehrte. Braithwaite vermutet, dass das Turnier als Deckmantel für illegalen Drogenhandel und Prostitution benutzt wird, und Lee soll nach Beweisen suchen; gleichzeitig soll er im Auftrag des Klosters Vergeltung an Han üben. Schon vor einiger Zeit ist die Agentin Mei Ling im Auftrag Braithwaites auf die Insel geschickt worden, doch jeglicher Kontakt zu ihr ist abgerissen.

Nach einigem Zögern nimmt Lee den Auftrag an, als er erfährt, dass seine Schwester von Hans Leibwächtern in den Selbstmord getrieben worden ist. An dem Turnier nehmen auch einige amerikanische Kampfsportexperten teil, darunter der Lebemann Roper, der mit dem Preisgeld seine Schulden bezahlen und außerdem neue geschäftliche Kontakte knüpfen will, sowie dessen Freund aus Armeezeiten, Williams, die bald darauf zu wichtigen Helfern im Kampf gegen Han werden.

Auf der Insel werden die Kämpfer von Hans Assistentin Tania empfangen, auf die Roper direkt ein Auge wirft. Das Turnier beginnt mit einem Fest, auf dem ein üppiges Mahl und Frauen im Mittelpunkt stehen. Han selbst lässt sich nur kurz sehen, um seine Gäste zu begrüßen, wobei Lee eines der Mädchen Hans als die verschollene Agentin erkennt. Abends werden den Kämpfern junge Frauen vorgestellt, die die Nacht mit ihnen verbringen sollen. Roper entscheidet sich prompt für Tania, die das Angebot annimmt und sich in Roper verliebt. Lee sucht sich zum Schein die wiedergefundene Agentin aus und erfährt, dass sie zwar nicht die Seiten gewechselt hat, aber ständig überwacht wird und deshalb nichts unternehmen kann. Alles, was Lee von ihr erfährt, ist, dass immer wieder junge Frauen verschwinden.

Am nächsten Tag beginnen die Wettkämpfe, in denen sich Roper und Williams als hervorragende Kämpfer erweisen. Lee selbst kämpft nicht. Am Abend durchsucht Lee das Gelände, obwohl das Verlassen der Zimmer verboten ist. Er findet eine Falltür, wird beim Versuch herunterzusteigen jedoch von Hans Wachen gesehen und muss diese daraufhin unschädlich machen. Er bricht seinen Erkundungsgang für diesen Abend ab und wird bei der Rückkehr in sein Zimmer von Williams, der an der frischen Luft trainiert, gesehen, jedoch von diesem nicht erkannt.

Han ist erzürnt über den heimlichen Ausflug eines seiner Gäste, sieht die Schuld aber bei den Wachen, die seiner Ansicht nach ihre Pflicht nicht erfüllt haben. Er lässt sie daraufhin von Bolo, einem seiner Leibwächter, im Kampf töten. An diesem Morgen hat auch Lee seinen ersten Kampf; sein Gegner ist Hans Leibwächter Oharra, der seine Schwester zum Selbstmord getrieben hat. Nachdem dieser zu unfairen Mitteln im Kampf gegriffen hat, wird er von Lee getötet. Han billigt dies und zeigt sich von Oharra ob dessen Fehlverhaltens enttäuscht.

Kurz darauf wird Williams zu Han gerufen, der ihn des nächtlichen Alleingangs und des Angriffs auf seine Wachen beschuldigt, da dieser draußen von einem von Hans Mädchen gesehen wurde. Williams beteuert, dass er selbst jemanden draußen gesehen habe, und will, erbost über die Anschuldigung, abreisen. Han will ihn jedoch nicht gehen, sondern durch seine Wachen festnehmen lassen. Nachdem Williams die Wachen ausgeschaltet hat, wird er von Han selbst angegriffen. Dabei stellt sich heraus, dass Han eine Handprothese aus Eisen trägt, mit der er Williams besiegt und schließlich tötet.

Später trifft sich Han mit Roper und bietet ihm an, sein Repräsentant für die USA zu werden. Dazu offenbart er Roper seine Machenschaften: Auf der Insel wird Opium verarbeitet, gleichzeitig werden junge Frauen entführt und von der Droge abhängig gemacht, um sie dann zu verkaufen. Um seinen Drogen- und Menschenhändlerring zu schützen, werden außerdem Regierungsmitglieder bestochen. Roper ist zunächst unentschlossen, bis Han ihm Williams Leiche zeigt, die er an Ketten über einem Säurebecken aufgehängt hat. Han lässt die Leiche ins Becken fallen, um Roper deutlich zu machen, dass ihm das gleiche Schicksal blühen würde, sollte er jemanden von dieser Unterhaltung erzählen.

In der Nacht setzt Lee seinen Erkundungsgang fort und entdeckt das Drogenlabor und die entführten Mädchen. Er kann ein Telegramm an Braithwaite schicken, doch dann wird Alarm ausgelöst. Lee kann alle Wachen trotz ihrer Überzahl und Bewaffnung besiegen, wird aber letztendlich durch ein Fallgitter eingesperrt und von Han gefangen genommen.

Am nächsten Morgen will Han Roper gegen Lee kämpfen lassen, doch Roper lehnt ab. Daraufhin schickt Han seinen besten Kämpfer, Bolo, um Roper zu vernichten. Obgleich es zunächst schlecht für Roper aussieht, kann er Bolo am Ende besiegen und töten. Han ist außer sich vor Wut und schickt alle noch verfügbaren Krieger in den Kampf gegen Lee und Roper. Zwischenzeitlich hat Mei Ling Hans Schlüssel gestohlen und lässt sämtliche Gefangenen frei, die sich ihrerseits nun auf Lees und Ropers Seite in den Kampf stürzen.

Han ist entsetzt über die Entwicklungen und tritt selbst zum Kampf an, wobei er seine Handprothese durch eine nagelbespickte Tierkralle ersetzt. Lee kann ihm die Kralle jedoch abschlagen, worauf Han flieht. Lee folgt ihm in seine Gemächer, in denen Han sich schon eine neue Prothese aufgesetzt hat: Diesmal handelt es sich um einen mit vier Messerklingen versehenen Handersatz, der noch bedrohlicher als die Tierkralle scheint. Da Lee dennoch überlegen ist, flieht Han in ein unübersichtliches Spiegellabyrinth. Doch auch hier gewinnt Lee die Oberhand und kann Han schließlich töten.

Draußen sieht man, dass Hans Leute besiegt sind, die Gefangenen halten sie in Schach. Dennoch gab es auch auf ihrer Seite viele Tote. Roper ist unversehrt, wenn auch vom Kampf gezeichnet und betrübt darüber, dass Tania während der Kämpfe getötet wurde. In der letzten Szene sieht man die Ankunft der von Braithwaite gesandten Hubschrauber.

    Bruce Lee: Lee
    John Saxon: Roper
    Jim Kelly: Williams
    Shih Kien: Han
    Bolo Yeung: Bolo
    Ahna Capri: Tania
    Geoffrey Weeks: Braithwaite
    Robert Wall: Oharra
    Angela Mao Ying: Su Lin
    Betty Chung: Mei Ling
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Crockett
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« Antworten #1 am: 14. Februar 2023, 23:35:58 »

Nachdem Bruce Lee in Südostasien 3 Filmhits hintereinander geliefert hatte (Die Todesfaust des Cheng-Li, Todesgrüße aus Shanghai und Die Todeskralle schlägt wieder zu), wurde endlich auch Hollywood auf ihn aufmerksam. Fred Weintraub von Warner Bros. nahm Kontakt zu Lee und seinem Hongkonger Filmproduzenten Raymond Chow auf, und man vereinbarte eine Koproduktion. Dementsprechend bekam Lee die beiden US-Schauspieler und Martial Arts-Kämpfer John Saxon und Jim Kelly an die Seite.

Mir persönlich gefällt „Der Mann mit der Todeskralle“ weniger gut als die drei ersten Lee-Filme. Man merkt schon deutlich, dass hier die Amerikaner erheblichen Einfluss auf Drehbuch und Machart hatten. Alles wirkt erheblich cleaner und durchgestylter. Die Kämpfe sind viel zahmer und blutärmer als z.B. in „Cheng-Li“. Manchmal sieht man auch nur Lees Oberkörper in Nahaufnahme und kann seine schnellen Bewegungen nur erahnen. Hinzu kommt, dass Lee seine Screentime natürlich mit Saxon und Kelly teilen muss, deren Kämpfe weitaus weniger effektvoll wirken.

Auch den Showdown im Spiegellabyrinth fand ich immer ziemlich langweilig und nervig (genau wie im Bondfilm „Der Mann mit dem goldenen Colt“). Kein Vergleich zu dem dramatischen, rabiaten Schlusskampf von Lee gegen den Oberschurken in „Cheng-Li“.

Die deutsche Fassung entstand in Berlin im Studio von Karlheinz Brunnemann, dem ehemaligen Kompagnon von Rainer Brandt. Dementsprechend wird oft kräftig gekalauert – an einer Stelle wird es auch mal richtig rassistisch. Deutsche Stimme von Bruce Lee ist Arne Elsholtz, der auch am Dialogbuch mitschrieb.

Gedreht wurde in Hongkong mit dem moderaten Budget von 850.000 Dollar. Regie führte der US-Amerikaner Robert Clouse. Premiere feierte der Film am 19. August 1973 in Los Angeles. Er wurde in den USA ein Riesenerfolg, wohingegen er in Hongkong weniger einspielte als die beiden vorherigen Lee-Filme. Weltweit gehörte er zu den erfolgreichsten Filmen des Jahres und spielte insgesamt 400 Mio. Dollar ein.

Lee konnte diesen enormen Erfolg leider nicht mehr erleben. Er war schon am 20. Juli 1973 (einen Monat vor der Premiere) verstorben. Den Grund dafür kann man im Film erahnen: Bruce Lee hatte erheblich an Gewicht verloren, da er seit längerer Zeit an Appetitlosigkeit litt, und seine Haut hatte sich rot-bräunlich verfärbt. Beides war wohl darauf zurückzuführen, dass er seit einer schweren Sportverletzung 1970 regelmäßig Kortisonspritzen nahm (um seine Karriere fortsetzen zu können), was zu einer Nebennierenkrise geführt hatte. Bei der Nachvertonung des Films war er schon einmal zusammengebrochen.

Wahrscheinlich hätte Bruce Lee nach diesem Film eine grandiose Hollywood-Karriere hinlegen können, doch es war ihm nicht vergönnt. Sein früher Tod (er wurde nur 32 Jahre alt) festigte einen Kult um seine Person, der bis heute anhält.

Fazit: Nach meiner Ansicht ein leicht überbewerteter Film, in der weder die Handlung noch die Kampfszenen besonders mitreißend sind.
 Guter Film/Serie
« Letzte Änderung: 14. Februar 2023, 23:40:34 von Crockett » Gespeichert
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