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Autor Thema: ARD will keine Winnetou-Filme mehr zeigen  (Gelesen 1059 mal) Durchschnittliche Bewertung: 0
Dan Tanna Spenser
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« am: 27. August 2022, 20:34:12 »



ARD will keine Winnetou-Filme mehr zeigen

Freitag, 26.08.2022, 11:43

Die Debatte um die Winnetou-Bücher und auch Filme gilt aktuell als äußerst hitzig. Während die ARD sich schon im Jahr 2020 dazu entschieden hatte, die für die Filmreihe benötigten Lizenzen nicht zu verlängern, hält das ZDF vorerst an Winnetou fest.

Das Erste wird keine Winnetou-Filme mehr spielen. Wie aus einem „ Bild “-Bericht hervorgeht, ließen die öffentlich-rechtlichen Anstalten bereits im Jahr 2020 die nötigen Lizenzen auslaufen. Auch in Zukunft seien keine Lizenz-Käufe für die Filmreihe geplant.

Das ZDF dagegen soll laut des Berichts „in den nächsten Jahren“ weiter Winnetou-Filme ausstrahlen. Ein Facebookbeitrag des Senders hatte vor Kurzem für Aufmerksamkeit gesorgt. Unter einem Beitrag hatte das ZDF seine User gebeten : „Bitte achten Sie darauf, das I-Wort in der Kommunikation zu vermeiden, da wir rassistisch geprägten Begriffen keine zusätzliche Plattform geben möchten.“ Kurz darauf wurde der Beitrag gelöscht.

ZDF hält vorerst an Winnetou-Filmen fest
Wie das ZDF soll wohl auch der Bayerische Rundfunk (BR) an den Winnetou-Filmen festhalten.  Man werde „weiterhin Filmklassiker“ zeigen. „Im Einzelfall wird bei allen Filmen stets geprüft, ob der jeweilige Film in unser Programm passt“, zitiert „ Bild “ eine BR-Sprecherin.

Im Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) wird es vermutlich keine Winnetou-Filme mehr geben. Die Redakteurin des „Sandmännchens“, Nina Paysen (42), jedenfalls sagte bei „Brand Eins“, sie lasse keine Folgen mehr ausstrahlen, in denen das „I-Wort“ überhaupt falle.

Verlag Ravensburger entfachte Winnetou-Diskussion
Die Debatte um Winnetou war diese Woche neu entfacht, als der Verlag Ravensburger ankündigt hatte, die Auslieferung der beiden Bücher „Der junge Häuptling Winnetou“ zu stoppen und aus dem Programm zu nehmen. Die Firma erklärte die Entscheidung mit dem Feedback der Nutzer, das gezeigt habe, „dass wir mit den Winnetou-Titeln die Gefühle anderer verletzt haben“.

Die Idee zu den Abenteuergeschichten rund um Winnetou hatte einst der deutsche Autor Karl May, der 1912 verstorben ist. Sein Werk wurde in mehr als 30 Sprachen übersetzt und in rund 50 Ländern der Erde aufgelegt.

Quelle:
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Dan Tanna Spenser
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« Antworten #1 am: 27. August 2022, 20:36:05 »

So langsam wirds echt lächerlich...so nach und nach werden denn ja wohl alle Westernfilme mit Indianerbeteiligung verboten. Da werden sicher andere Sender nachziehen, dann werden die Romane verboten, die DVD und BluRay VÖs gestoppt....also fängt doch alles an, lächerlich zu werden..... Huch
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Ulf
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« Antworten #2 am: 27. August 2022, 21:48:29 »

Fehlt jetzt Bücher- und Speichermedien-Verbrennung, wo Indianer und andere angeblich verbotene Begriffe vorkommen. Deutschland wird immer peinlicher. Echt widerlich.
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blue1765
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« Antworten #3 am: 28. August 2022, 14:21:48 »

Fehlt jetzt Bücher- und Speichermedien-Verbrennung, wo Indianer und andere angeblich verbotene Begriffe vorkommen.

Wird nicht mehr lange dauern und wir sind wieder da. Erfahrung gibt es ja schon.

Echt peinlich das ganze. Einerseits wird sich über so etwas aufgeregt und auf der anderen Seite werden die Richard-Wagner-Festspiele bejubelt.
Wagner war ja bekennender Rassit aber das stört keinen.

Diese Art von PC geht mir langsam auf den Keks.
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Ducky
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« Antworten #4 am: 28. August 2022, 16:33:44 »

Es geht mir ziemlich auf den Geist, dass kleine aber laute Gruppen der Mehrheit vorschreiben wollen, was man denken, lesen, schauen, sagen darf. Der "Fall Winnetou" ist ja eines von vielen Beispielen. Weiße Leute, die Rastazöpfe tragen sind angeblich rassistisch, weil sie sich der kulturellen Aneignung schuldig machen. In alten Disneycomics werden Figuren wie "Frodolin Freudenfett" umebenannt, weil so ein Name ja diskriminierend ist und irgendein dickes Kind sich beim Lesen diskriminert fühlen könnte. Alte Gemälde (ich glaube es war von Rembrandt) werden umbenannt (!) weil im alten Namen der Begriff "Zigeuner" vorkommt. Und das sind nur einige wenige Beispiele ... Dazu der ganze Gender- und Woke-Wahn ... Das geht mir soooooo auf den Geist ...
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Dan Tanna Spenser
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« Antworten #5 am: 28. August 2022, 21:45:33 »

Man hat mittlerweile, was Rassismus und Diskriminierung angeht, einen Punkt erreicht, wo man einfach zu weit geht! Einiges gehört nunmal auch zur historischen geschichte. Wenn man jetzt anfängt, längst vergangenes in der heutigen politischen Korrektheit wiederzugeben, zerstört man den Zeitgeist von damals und - wenn man aus Fehlern in der Vergangenheit nicht lernt, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen.

Was besonders in den letzten Monaten und Jahren passiert ist so weit weg vom eigentlichen Thema, dass es nur noch peinlich ist!

Was als nächstes? kriegsfilme werden verboten, weil dort in Filmen Hitlergrüße vorkamen oder Huldigungen? Natürlich hasse ich sowas auch...aber um einen Film aus der Zeit korrekt geschichtlich darzustellen, gehört das eben dazu, alleine auch um zu lernen, wie falsch das Verhalten damals war.

Horrofilme werden verboten, weil Zombies darin beleidigt werden?

Im viktoriaanischen Zeitalter  - wird auch alles verboten, weil Frauen da noch herabwürdigt behandelt wurden?

Roots und ähnliche Filme / Serien werden verboten, weil Afroamerikaner darin rassistisch behandelt wurden?

Wo wird mal die Grenze gesetzt?
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blue1765
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« Antworten #6 am: 28. August 2022, 22:01:27 »

Wo wird mal die Grenze gesetzt?

Ich fürchte niergenwo wird eine Grenze gesetzt. Dazu ist die Minderheit zu laut.
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Ulf
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« Antworten #7 am: 29. August 2022, 14:58:15 »

Wo wird mal die Grenze gesetzt?

Es gibt keine Grenzen mehr, wenn man logisch denkt.

Was ist mit Frauen, die nach und nach in Männerberufen (Bundeswehr, Handwerker, ...) gegangen sind?
Menschen, die sich Tierkostüme anziehen und diese nachspielen?
Schaupieler, die andere Menschen darstellen?
Sychronsprecher, die das Originale in eine andere Sprache verdrehen?
Köche, die internationales Essen nachkochen? (Pizza, Nudeln, Döner ...)
Menschen, die von einer Religion zu einer anderen wechseln?

Imgrunde ist das ganze Leben, Menschheit diskriminierend, in allen Kulturen. Verbieten wir und doch gleich alle selbst.
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Ulf
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« Antworten #8 am: 29. August 2022, 18:52:59 »

Und es geht weiter:

<a href="https://www.youtube.com/watch?v=XMu3AtYXsEA" target="_blank">https://www.youtube.com/watch?v=XMu3AtYXsEA</a>
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Seth
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« Antworten #9 am: 29. August 2022, 19:10:27 »

Eine ausführliche Auseinandersetzung mit dem Thema eines Beratungsunternehmens für Kommunikations-Management-Systeme. Es ist ein langer und ausführlicher, aber für mich durchaus aufschlussreicher Artikel.

Klick mich

Besonders die aufgezeigte Datenanalyse der Zahlen zum Thema "Winnetou" zeigt auf, dass das Thema erst an Fahrt aufnahm, als die Bild von einem "woken Shitstorm" berichtete, der sich der Analyse zufolge jedoch gar nicht auftat, sondern nur der darauffolgende Anti-Shitstorm, von dem erstmal die Bild profitierte.
Ich hab mit meinen begrenzten Möglichkeiten auch mal mit Datumssuche gegoogelt, was ich datumsmäßig zwischen der Entscheidung von Ravensburger, das Buch nicht auf den Markt zu bringen, und vor dem ersten Bild-Artikel zum Thema finden konnte. Quasi nichts.

Die ARD-Entscheidung aus dem Jahr 2020, um die eine so große Aufregung entstanden ist, betraf - wenn ich das richtig verstanden habe - ein Filmpaket, das nicht verlängert wurde. Und in diesem Paket waren (unter zig anderen Filmen) auch die Winnetoufilme enthalten. Das mit Film- und Serienpaketen ist ja durchaus üblich, da die Rechteinhaber so nicht nur ihre Premiumware in den Lizenzgang bekommen, sondern auch unbekanntere oder sonst schwerer zu lizensierende Produktionen. Wenn ein Sender, Streaminganbieter, ... das dann im Paket hat, wirds halt doch mal verwertet, wenn es eh da ist. Da hatte Oliver Kalkofe für SchleFaZ auf der FedCon dieses Jahr auch berichtet, dass sie mal für eine SchleFaZ-Episode ein ganzes Filmpaket kaufen mussten, nur weil sie einen Film davon haben wollten.
Dass die Gründe für die ARD-Entscheidung in den Winnetoufilmen gelegen haben könnte, dazu konnte ich datumsmäßig vor dem Bild-Bericht auch nichts finden. Wenns dazu was gibt, freu ich mich über nen Link. Es scheint auch hier hauptsächich die Bild zu profitieren.

Ansonsten hoffe ich einfach, dass die in Teilen des Internets seither recht aufgewühlte und doch irgendwie polarisierende Debatte wieder sachlicher geführt werden kann.

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Fran
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« Antworten #10 am: 29. August 2022, 20:26:31 »

Ich habe gestern noch eine Debatte zu dem Thema in "Stern TV" gesehen. Im Grunde genommen war es auch schon rassistisch weil die Gesprächsteilnehmerin die für die "Indianer" sprechen (und begründen sollte, weshalb die Bücher bzw. Filme problematisch sind) ursprünglich aus Peru stammt, nach dem Motto "Hauptsache Indianer", Apachen hat man offenbar nicht gefunden. Im übrigen hält sie auch nichts von einem Verbot der Bücher oder der Filme. In der Debatte vermischt sich natürlich die Kritik an der Figur "Winnetou", ausgelöst nicht durch das Original von Karl May, oder die Sechziger-Jahre-Filme sondern durch den neuen Kinderfilm, mit der Entscheidung der ARD die Lizenzen nicht mehr verlängern zu lassen. Es gab aber auch schon vorher Diskussionen darüber ob Kinder sich im Fasching noch als Indianer verkleiden dürfen, und eine Berliner Politikerin, als Grüne sicherlich nicht einer Nähe zu Nazigedankengut verdächtig, wurde von Teilen ihrer Partei dafür kritisiert, daß sie erklärte als Kind "Indianerhäuptling" hatte werden wollen. Die echten amerikanischen Apachen wissen natürlich nichts von Winnetou. Die wenigen die davon erfahren haben, finden so etwas eher seltsam. Viel größere Probleme haben sie mit den klassischen amerikanischen Western.

Die Argumentation es würde durch die Filme, sowohl die Klassiker als auch der neue Film ein falsches Bild von Indianern im allgemeinen und Apachen im Besonderen vermittelt ist auch ziemlich absurd. Schon Kinder können zwischen Fiktion und Wirklichkeit unterscheiden. In den USA ist die Debatte noch verrückter. Es trifft nicht nur "Vom Winde Verweht" (natürlich ist der Film rassistisch, wobei man noch die schlimmsten Auswüchse des Romans im Drehbuch ausgelassen hat), sondern auch "Casablanca" (wegen Sam). Vor ein paar Jahren gab es Forderungen nur eine schwarze Afrikanerin dürfe Kleopatra spielen (obwohl diese nachweislich weiß da griechischer Abstammung war), Tom Hanks meinte, er würde die Rolle in "Philadelphia" heute nicht mehr spielen, weil er als Hetero kein Recht hätte einen Homosexuellen darzustellen und Transsexuelle sollte auch nur noch von echten Transsexuellen gespielt werden.



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« Antworten #11 am: 30. August 2022, 15:07:55 »

Verbot von Winnetou (aus Österreich):

<a href="https://www.youtube.com/watch?v=ToisKhMWdYM" target="_blank">https://www.youtube.com/watch?v=ToisKhMWdYM</a>
« Letzte Änderung: 30. August 2022, 15:12:33 von Ulf » Gespeichert
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« Antworten #12 am: 07. September 2022, 22:14:46 »

Der MDR will jetzt die Karl-May-Filme zwar ausstrahlen, aber mit einer Erklärung, daß dies nicht der Realität entspricht und Stereotype zeigt. Das wird in den USA schon mit Filmen wie "Vom Winde verweht" gemacht. Wenn das Schule müßte man es eigentlich bei fast allen Filmen machen. Western sowieso. Und Märchen. Liebe Kinder, dieser Film entspricht nicht der Realität, in Haselnüssen sind keine Kleider versteckt.
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« Antworten #13 am: 08. September 2022, 01:30:26 »

Der MDR will jetzt die Karl-May-Filme zwar ausstrahlen, aber mit einer Erklärung, daß dies nicht der Realität entspricht und Stereotype zeigt. Das wird in den USA schon mit Filmen wie "Vom Winde verweht" gemacht. Wenn das Schule müßte man es eigentlich bei fast allen Filmen machen. Western sowieso. Und Märchen. Liebe Kinder, dieser Film entspricht nicht der Realität, in Haselnüssen sind keine Kleider versteckt.

...und bei "Tischlein deck dich" Will nicht wissen, wieviele Esel damals daraufhin geqult wurden sind! laut lachen zwinkern
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« Antworten #14 am: 08. September 2022, 22:50:00 »

Nicht zu vergessen der "Froschkönig", bei Grimm wird der arme Frosch nicht geküßt sondern an die Wand geworfen.

Aber das "Betreute Gucken" betrifft mittlerweile nicht nur vermeintlich unkorrekte Filme. Vor ein paar Tagen habe ich auf ZDFinfo eine Doku über eine legendäre Goldmine gesehen, "Lost Dutchmans Goldmine". Bei der Spielszene (1884 sitzen zwei Cowboys am Lagerfeuer und unterhalten sich) wurde eine Schrift eingeblendet "Szene nachgestellt". Für wie blöd halten die ihre Zuschauer eigentlich?
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