30. Nachtflug nach Andorra / Night flight to Andorra (GB: 17.04.68 D: 20.04.71) 
Für die letzten beiden Folgen in der englischen Original-Reihenfolge hat man komischerweise zwei mäßige Episoden ausgewählt, die den Abschied von McGill nicht ganz so schwer machen. Die Story besteht aus dem oft durchgekauten Thema "Organisation eines spektakulären Raubes", das damals wohl ziemlich in Mode war. Allerdings ist sie nicht typisch für den Stil der Serie und die ganzen unsympathischen Schurken, die McGill für den Raub um sich geschart hat, erhöhen auch nicht gerade den Genuss an dieser Folge. Außerdem erschließt sich mir auch nicht, warum für den Raubzug eine Gruppe unberechenbarer Verbrecher ausgewählt wird, während in anderen Serien für solche Aktionen immer bestens ausgebildete Agenten zur Verfügung stehen.

Einziger Lichtblick ist die angebliche Touristin, die scheinbar zufällig in die Vorbereitungen hineinplatzt.
Es gibt verschiedene Aussagen, warum es von der Serie nur eine Staffel gibt. Einmal hieß es, dass
Richard Bradford "keinen Bock" mehr hatte, eine andere Erklärung besagte, dass die Serie keinen eigenen Stil gefunden hätte, weil sie zwischen harter Detektivserie und Comedy hin- und her gedriftet wäre. Das halte ich eher für Quatsch. Von den dreißig Episoden sind drei zwar ein bißchen spinnerig, aber auch in anderen Serien gibt es oft ein paar "Ausreißer", die für etwas Variation sorgen. Dann gibt es auf
IMDB noch eine Rezension, nach der die Einschaltquoten in England zwar gut waren, die Serie bei den US-Zuschauern aber nicht so gut ankam. Ich halte dies für die wahrscheinlichste Erklärung, denn
Man in a Suitcase ist schon etwas sperrig und kantig und nicht unbedingt dem American Way of Life entsprechend.

Aber dafür ist sie ein Kleinod, das auch Jahrzehnte später von vielen geschätzt wird.

