Diese Serie ist irgendwie mittelmäßig und toll gleichzeitig.

Mittelmäßig ist, dass zwischendurch Szenen zu fehlen scheinen, z.B. der Autounfall von Kommissar Menardier, und man plötzlich in einer anderen Handlung ist. Ich hatte vermutet, dass wieder mal der geniale deutsche Cutter Schuld sein könnte, aber im Original gibt es die Szenen auch nicht.
Dann legen mehrere Personen, insbesondere der Student Bellegarde, manchmal Verhaltensweisen an den Tag, die keiner machen würde, sofern man noch mindestens eine Tasse im Schrank hat.

Aber ... einfach toll ist die Atmosphäre der Stadt
Paris in den 60er Jahren, wie sie auch in den alten
Maigret-Krimis mit
Rupert Davies oder den ersten Schwarzweiß-Folgen mit
Jean Richard zu finden ist. Hinzu kommen viele eindrucksvolle Schauspieler, allen voran
Juliette Greco. Und dann noch die Mischung aus düsteren Gängen im Louvre, Geheimbündlern, finsteren Typen und natürlich auch noch komplizierten Liebesverflechtungen. Insgesamt ist
Belphegor ein sehr stimmungsvolles Kunstwerk und die Musik von
Antoine Duhamel während des Abspanns jeder Folge finde ich auch sehr gelungen.
https://www.youtube.com/watch?v=P8uTQhPmLw8In Frankreich lief die Serie in vier Teilen samstags vom 06. bis zum 27. März 1965. Da für das deutsche Fernsehen daraus 13 Teile wurden, lassen sich diese nicht genau den einzelnen Fortsetzungen der Original-Fassung zuordnen. Bei uns startete die Serie 1967 in den regionalen Vorabendprogrammen der ARD zu unterschiedlichen Sendeterminen und wurde 1972 einmal wiederholt.