Heutiger Humphrey-Bogart -Film ist der Mystery Film Noir EIN EINSAMER ORT" ("IN A LONELY PLACE") aus dem Jahre 1950, zusammen mit Gloria Grahame, Frank Lovejoy und Martha Stewart. Der potenziell gewalttätiger Drehbuchautor Dixon Steele (Bogart) ist ein Mordverdächtiger, bis seine liebenswürdige Nachbarin (Grahame) für ihn aussagt. Sie beginnt jedoch bald, ihre Zweifel zu haben und recherchiert auf eigene Faust... Der Film beruht auf den
gleichnamigen Roman von Dorothy B. Hughes.
Die Co-Stars:Gloria Grahame spielte Bogarts Love Interest Laurel Gray, Frank Lovejoy spielt Bogarts Freund und Polizisten Sgt. Brub Nicolai, Carl Benton reid spielte dessen Vorgesetzten Captain Lochner und Martha Stewart war als naive Garderobiere Mildred Atkinson zu sehen.
Synchronisation:Dieser Film wurde erst sehr spät synchronisiert. Vorher wurde er in deutschland nur mit deutschen Untertiteln ausgestrahlt. Die Synchro wurde erst 2011 angefertigt. Humphrey Bogart wurde darin von Ekkehard 'Ekki' Belle (Stammstimme Lorenzo Lamas, Richard Tyson, Denis Leary) gesprochen...sehr ungewohnt - abwr was hätte man im Jahre 2011 auch nehmen sollen? Ich finde, Bogart hatte schon bedeutend schlechtere Sprecher gehabt und Belle war gar nicht mal so deplaziert, nur eben natürlich ungewohnt. Gloria Grahame wurde von Melanie Manstein vorgenommen, Robert Warwick von Norbert Gastell und Art Smith von Tobias Lelle.
DVD & BluRay:Bislang ist der Film weder auf DVD, noch auf BluRay erschienen, was wohl auch der späten Synchro, nämlich 2011, geschuldet ist. Der Film wurde erstmals bei ARTE am 02.01.2012 ausgestrahlt, wo ich ihn mir auch digital aufgenommen hatte. Bild & Ton sind deswegen sehr gut. Besitze auch noch die englische Originalversion mit deutschen Untertiteln, die zuvor im TV ausgestrahlt wurde. Ich hoffe, dass der Film nochmal bei uns auf DVD oder Bluray erscheinen wird.
Interessantes:Regisseur Nicholas Ray und Hauptdarstellerin Gloria Grahame waren zum Zeitpunkjt des Drehs miteinander verheiratet, jedoch war ihre Ehe da schon ziemlich am Ende angelangt. Die Romanvorlage unterschied sich zu dem Film in folgenden Punkten (Quelle: wikipedia):
In der Romanvorlage In a Lonely Place von Dorothy B. Hughes ist die Figur des Dix ein Kriminalschriftsteller, der die Polizei und seinen alten Armeekumpel Brub bei den Ermittlungen an einer Serie von Morden unterstützt, die er selbst begangen hat. Im Roman kommen Laurel und Sylvia Nicholai Dixs Verbrechen dann allerdings auf die Spur. Der aus Sicht des Mörders geschriebene Roman musste wegen den Regeln des Hays Codes deutlich umgeschrieben werden, Dix war nunmehr ein Drehbuchautor in Hollywood und keiner der Morde wird im Film gezeigt
Produziert wurde dieser Film von Bogarts eigener Produktionsgesellschaft "Santana".
Zum Film selbst:Humphrey Bogart spielte den bekannten Hollywood-Drehbuch-Autoren Dixon 'Dix' Steele, der im allgemeinen nicht nur als sehr exzentrisch, sondern auch als stark jähzornig gilt.Seinen letzten erfolg feierte er vor knapp 10 Jahren, überhaupt war sein letztes Drehbuch zu einem Film ein riesiger Flop gewesen, weswegen Steele mittlerweile eher gemieden wird, eben auch wegen seiner cholerischen Ausbrüche. Zudem will Steele auch nur Drehbücher schreiben, dessen Vorlagen er wirklich mag. Nur rein des Geldes Wegen Drehbücher abzuliefern gefüällt ihm nicht und poltert auch offen gegen solche Kollegen vor, die so arbeiten und somit vielen vor die Nase stößt, da er darin sehr direkt ist. Eines Tages lernt er in einer Kneipe die hübsche und junge Garderobiere Mildred Atkinson kennen, die von ihrem letzten Roman erzählte, den sie gerne verfilmt haben würde und Steele hauchte ihr Interesse an dem Buch vor. Tatsächlich wollte er sie eigentlkich nur zu sich nach Hause ins Bett locken. Erst, als Steele ihr anbot, sie solle ihm den Roman in eigenen Sätzen erzählen und er sie gar als Co-Autorin nennen würde, willigte sie ein, zu ihm nach Hause mitzugehen, da er nur zu hause richtig arbeiten kann. Dafür rief si ihren festen Freund Henry Kesler an, um das Date mit ihm zu verschieben.
Bei Steele angekommen merkte er schnell, dass ihm eigentlich weder das Drehbuch, noch die naive Mildred richtig gefiel. Schliesslich komplimentierte er Mildred aus seiner Wohnung, gab ihr 20 Dollar, um sich ein Taxi zu nehmen, denn er sei zu müde, um sie jetzt noch nach Hause zu fahren. Das war gegen 1 Uhr morgens.
Gegen 5 Uhr morgens klopfte es an seiner Tür, sein alter Kriegskumpel Brug Nicolai stand vor der Tür, der mittlweile als sergeant beim Morddezernat arbeitet. Brug machte Dix schnell klar, dass er beruflich hier ist. Mildred Atkinson wurd ermordet, sie wurde erdrosselt und aus dem Wagen geworfen. Da Zeugen gesehen hatten, wie Dix sie am Vorabend mit zu sich genommen hatte, möchte Brugs Vorgesetzter Captain Lochner ihn gerne verhören. Ungeniert lässig gab sich Dix bei der Anhörung, ihr Tod schien ihm nicht sonderlich zu beeindrucken, was Lochner mißfiel und er der Meinung war, Dix müßte der Mörder sein. Doch kurz darauf erschien Dix seine Nachbarin Laurel Gray, die Dix beobachtet hatte, wie er Mildred aus seiner Wohnung verabschiedete hatte und gab Dix somit ein Alibi, was Lochner mißfiel.
Laurel gestand Dix, dass sie ihn interessant findet, aber letztendlich nur ihrer bürgerlichen Pflicht nachgekommen sei. Dix ging daraufhiun zu einem Meeting in einer Bar, wo er sich mit seinem Agenten Mel, die sich seit über 20 Jahren kennen und dem ehemaligen, erfolgreichen Stummfilm-Star Charlie Waterman traf. Charlie ist damit nicht fertig georden, dass seine große Zeit vorbei war und war seit Jahren zum Alkoholiker mutiert. Dennoch zählt er zu Dix' besten Freunden und als Dix sah, wie Charlie von einigem Emporkömmlingen Hollywoods verhöhnt wurde, liess Dix seine Faust sprechen, rastete wieder einmal aus.
Brug lud Dix zu sich und seiner Frau zum Essen ein. Brug erhoffte, dass Dix eine Mordtheorie hätt e- und tatsächlich hatte er eine, die sogar hervoragend passte. Als Brug an seiner Frau die immer deutlicheren Worte von Dix ausführte bemerkte er erst, wiv detailliert Dix alle Einzelheiten nennen konnte, wie sie tatsächlich so auch abgespielt haben könnte.
Dix traf Laurel wieder. Sie sagte ihm, dass sie einst auch eine erfolglose, kleine Schauspielerin gewesen war. Laurel gestand Dix, dass sie viel für ihn empfand, wie auch umgekehrt und beide küßten sich. Fortan waren die beiden ein Paar. Dix hatte sich entschlossen, den Roman, den Mildred gelesen hatte, nun doch als Drehbuch zu schreiben. laurel assistierte ihm dabei und beide lernten sich besser und besser kennen und sie verbrachte auch so manche Nacht mit ihm. Laurels gute Freundin und Masseuse Martha warnte sie vor Dix, da sie schon einiges unangenehmes über ihn gelesen hatte und sie auch eine Bekannte hatte, die er mal die Nase gebrochen hatte wegen seiner Jähzornigkeit. Laurel reagierte erbot und warf Martha raus.
Brug bat Laurel eines Tages, nochmal aufs Revier zu kommen, weil Lochner nochmal genauer nachhaken wollte, er glaubte immer noch, dass Dix der Mörder sei. Lochner konfrontierte Laurel mit den ganzen Vergehen, die Dix schon auf dem Kerbholz macht. raufereien, Schlägereien und ähnlicher Delikte, die Dix gerne mal ausrasten liessen. Doch Laurel wollte nichts davon hören und blieb bei ihrer Aussage. daraufhin liess Lochner beide auch beschatten.
Eines Tages lud Brug die beiden zu einem gemeinsamen Strand-Tag ein. es herrschte eine ausgelassene Stimmung, bis Brug aus Versehen zur Sprache brachte, dass Laurel letztens nochmal auf dem Revier war. Dix reagierte sauer und flippte komplett aus, verlies mit Laurel sofort seine Freunde und fuhr mit einem stark überhöhten Tempo davon, so das er einem anderen Paar die Vorfahrt nahm und schwere Lackkratzer verursachte. Der Fahrer stieg erbost aus und fuhr Dix an, nannte ihn einen blinden Hamster. Daraufhin flippte Dix komplett aus, stieg aus und prügelte den Mann halbtot, hätte ihn sogar erschlagen, wenn Laurel nicht eingelenkt hätte. Laurel machte diese neue Seite von Dix Angst und fing an zu glauben, dass Dix wirklich aus Wut zu einem Mord fähig wäre und sah ihn daraufhin mit anderen Augen.
Am nächsten tag sah Dix seinen Fehler ein, zu übertrieben gegen den Fahrer vorgegangen zu sein und liess ihm anonym 300 Dollar zukommen. Laurel wurde immer unruhiger wegen Dix, konnte nicht mehr richtig schlafen, nahm Tabletten deswegen und wurde immer flattriger. Als Dix ihr einen Heiratsantrag machte, sagte sie zu, in der Angst, dass er sonst ausrasten würde, wenn sie nein sagt.
Das gemeinsame Drehbuch war mittlerweile fertig. Mel bat Laurel, ob er es lesen darf und sie gab es ihm. Mel fand es schlecht. Als bei einem gemeinsamen Meeting Dixon geweahr wurde, dass Mel es gelesen hatte und nicht mochte, flippte er mal wieder aus, schlug sogar mel, wenn auch unbeabsichtigt, weil er ihn beruhigen wollte. Mel meinte noch "
Nur weil ich es nicht mag, muß es nicht schlecht sein...ich hatte David O. Selznick damals auch "Vom Winde verweht" ausreden wollen, weil ich es für schlecht hiel...was weiß ich also schon?" 
Dann kam ein Anruf und Dix wurde gewahr, dass die Produzenten das Drehbuch liebten und unbedingt verfilmen wollten. Dies beruhigte und freute Dix dann wieder, entschuldigte sich auch bei Mel.
brug und Lochner konnten mittlerweile aus Mildreds Freund Henry ein geständnis bekommen...er hatte Mildred ermordet. Sie hatte ihn statt einem Taxi gerufen, er reagierte sauer, weil sie bei einem anderen Mann war und rastete aus und erdrosselte sie. Dixon ist also komplett unschuldig.
laurel war von dem Meeting abgehauen, sie konnte nicht mehr und wollte Dix sofort verlassen, hatte ihre Koffer gepackt. Da erschien Dixon, der sie zur Rede stellen wollte und es kam zu einem Eklat, als Dix merkte, dass sie ihn verlassen wollte. Ein Anruf zur Flugbestätigung nliess auch alle Ausreden Laurels nicht mehr fruchten. Er würgte Laurel, das sie fast das Bewustsein verlor. Nur das erneute Klingeln des Telefons rettete Laurel. Es war Brug der ihnen sagte, dass Kesler den Mord gestanden hatte....sogar Lochner entschuldigte sich persönlich bei beiden. Doch was war zu spät. Dix hatte längst begriffen, dass Laurel ihn nie wieder lieben könne. Dix verliess enttäuscht das Haus. Laurels Entrscheidung stand nach diesem jähzornigen Ausbruch nun noch felsenfester.
Fazit:Ein großartiger Psycho-Thriller, der entfernt etwas an den Klassiker "Mitternachtsspitzen" mit Rex Harrison und Dory Day erinnert, wenngleich dieser Film längst nicht so unter die Haut geht. Aber auch dieser Film besitzt Hitchcock-Niveau, wenngleich Hitch sicherlich noch mehr Suspense hereingebracht hätte und wohl mauf das Ende aus dem Roman, nämlich dass Bogart wirklich schuldig war, gewollt hätte. ich finde es auf jedenfall gut, dass Bogey am Ende unschuldig war. Zudem erinnerte mich der Film auch an Bogeys Filme "Konflikt" und "Die zwei Mrs. Carrolls". Bogey spielte hier einen ähnlichen Charaktere und auch die Handlung ist schon leicht anverwandt, wie ich finde. Ein wirklich großartiger Mystery-Thriller, den ich mir immer sehr gerne ansehe. Was ich vermisste war wie gesagt die Suspence in dem Film, wie es Hitch gemacht hätte...oder auch "Mitternachtsspitzen" war. Die Spannung und Dramatuk war hier leider doch weniger.
Dennoch, wenn auch nur knappe, aber immerhin doch noch
