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Autor Thema: Rebecca (Rebecca) (USA, 1940)  (Gelesen 4513 mal) Durchschnittliche Bewertung: 5
Dan Tanna Spenser
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« am: 28. Juni 2013, 17:34:56 »

wurde 1940 vom englischen Regisseur Alfred Hitchcock nach dem Roman Rebecca von Daphne du Maurier als sein erster Hollywood-Film gedreht. Auch Hitchcocks Filme Die Vgel und Riff-Piraten (Jamaica Inn) beruhen auf Werken du Mauriers.

Handlung
Eine schüchterne Gesellschafterin hlt sich gerade mit ihrer langweiligen Arbeitgeberin in Monte Carlo auf, als sie den wohlhabenden Maxim de Winter kennen lernt. Max steht noch unter dem Eindruck des Todes seiner Frau Rebecca, die bei einem Bootsunfall ein Jahr zuvor ums Leben gekommen ist. Sie und Max verlieben sich ineinander, heiraten und kehren zu seinem groen Anwesen Manderley in Cornwall zurck. Dort angekommen trifft die zweite Mrs. de Winter auf die Haushälterin Mrs. Danvers und entdeckt, dass Rebecca noch immer einen seltsamen Einfluss auf alle im Hause hat. Besonders Mrs. Danvers treibt die junge Ehefrau allmhlich zum Wahnsinn. (Quelle: IMDb)


Hintergrnde 
Rebecca war der erste US-amerikanische Spielfilm von Alfred Hitchcock. Der zugrunde liegende Roman Rebecca von Daphne du Maurier (mit deren Vater Gerald du Maurier die Hitchcocks persnlich bekannt waren) war ein weltweiter Bestseller aus dem Jahr 1938. Bereits Anfang 1938 schlgt Hitchcock dem Produzenten David O. Selznick Rebecca als mglichen ersten gemeinsamen Film vor; die Rechte an dem Buch waren Hitchcock zu diesem Zeitpunkt zu teuer, sonst htte er selbst zugegriffen. Selznick war begeistert und sicherte sich umgehend die Verfilmungsrechte. Erst ein Jahr spter begann Hitchcocks Vertrag mit Selznick.

Das erste ausgearbeitete Drehbuch stie bei Selznick auf sehr heftige Ablehnung. Hitchcock wich, wie er es aus England gewohnt war, deutlich von der Romanvorlage ab, nderte Inhalt, Charaktere und Schaupltze und er fgte ein ordentliches Ma Humor hinzu. Selznick schumte und schickte Hitchcock ein sehr langes Memo, in dem er deutlich sein Missfallen ausdrckte. Er schrieb: Wir wollen nicht die verzerrte und vulgarisierte Version eines Werks, das sich doch bereits als erfolgreich erwiesen hat. Selznick wollte eine absolut werkgetreue Umsetzung des Romans.

Ein weiteres Problem war der Motion Picture Production Code, der damals die gngigen Moralvorstellungen fr Filmproduktionen verbindlich festschrieb. Demnach durfte Maxim de Winter nicht als Mrder seiner ersten Frau Rebecca ungestraft davonkommen. Es war also erforderlich, Rebeccas Tod als Unfall darzustellen. Hitchcock fgte sich, und so wurde das ursprngliche bereits fertige Drehbuch von Michael Hogan, Alma Reville und Joan Harrison in gemeinsamer Arbeit von Hitchcock, Selznick und dem hierzu eigens engagierten Bhnenautor Robert E. Sherwood angepasst.

Selznick wollte im Sog seines unmittelbar zuvor gedrehten Erfolgsfilms Vom Winde verweht aus der Suche nach der weiblichen Hauptdarstellerin fr Rebecca eine ebenso groe Publicity-Aktion machen wie damals. Mehr als 20 Schauspielerinnen wurden fr die Rolle der zweiten Mrs. de Winter getestet, mit mindestens einem Dutzend von ihnen wurden Probeaufnahmen gemacht, darunter Loretta Young, Anne Baxter, Margaret Sullavan und Vivien Leigh, die damals mit Sir Laurence Olivier liiert war. Dieser stand als mnnlicher Hauptdarsteller bereits fest und setzte sich sehr stark fr sie ein. Die Rolle bekam jedoch Joan Fontaine, die Schwester der ebenfalls getesteten Olivia de Havilland.

Die Dreharbeiten sorgten fr ein uerst gespanntes Verhltnis zwischen Hitchcock und Selznick. Hitchcocks gewohnte Arbeitsweise, nur das zu drehen, was er fr den fertigen Film bentigt, irritierte Selznick zutiefst, da er es gewohnt war, im Schneideraum den Film aus den mehrfach aus unterschiedlichen Kamaraperspektiven aufgenommenen Szenen zusammenzustellen und ihm so sein gewnschtes Tempo zu geben. Dies lie Hitchcocks Methode nicht zu. Fr Joan Fontaine wurden die Dreharbeiten zu einer besonderen Belastung. Hitchcock lie keine Gelegenheit aus, ihr mitzuteilen, dass, bis auf ihn, keiner am Set sie mochte, insbesondere nicht ihr Partner Laurence Olivier. Dies fhrte bei ihr zu einer Art depressiven Stimmung und ob von Hitchcock so gewollt oder nicht, sie spielte daraufhin die Rolle der unscheinbaren und eingeschchterten zweiten Ehefrau (die nicht einmal einen Vornamen hat) uerst berzeugend.

Rebecca kostete ber 1 Mio. Dollar und war damit Hitchcocks bis dahin mit Abstand teuerster Film. Der Film wurde von Presse und Publikum begeistert aufgenommen. Rebecca erhielt als einziger Hitchcock-Film (und zugleich als erster Kinofilm im Verleih der United Artists) einen Oscar als bester Film. Dieser ging allerdings an den Produzenten David O. Selznick. Joan Fontaine wurde fr den Oscar in der Kategorie beste weibliche Hauptrolle nominiert. Der Preis ging aber an Ginger Rogers. Auch die fr die beste Nebenrolle nominierte Judith Anderson, die die dmonische Haushlterin Mrs. Danvers spielt, und Laurence Olivier gingen leer aus.

Hitchcocks erste US-Produktion, die aber von Stil, Ambiente, und Auswahl der Schauspieler noch sehr britisch war (auch Joan Fontaines Vater war Brite), machte auch ein Stck typisch britische Damenoberbekleidung weltweit populr: die von Joan Fontaine in vielen Szenen getragene sportlich-elegante Strickjacke mit rundem Hals heit auch heute noch im Spanischen, besonders in Lateinamerika, Rebeca .


Kritiken 
Ein romantisch-mrchenhafter Thriller, der sich durch dichte Atmosphre, eine spannend entwickelte Story und hervorragende Darsteller auszeichnet." - Lexikon des internationalen Films (CD-ROM-Ausgabe), Systhema, Mnchen 1997
"Anspruchsvoller psychologischer Film nach de gleichnamigen etwas geknstelten Roman (...) Mit ungewhnlichen Kunstmitteln sorgfltig ins Bildliche bertragen. Etwa ab 18." - 6000 Filme. Kritische Notizen aus den Kinojahren 1945 bis 1958. Handbuch V der katholischen Filmkritik, 3. Auflage, Verlag Haus Altenberg, Dsseldorf 1963, S. 350

 Auszeichnungen
1941 - Academy Awards, USA:

Oscar fr die beste Bild-Regie (Best Cinematography) an George Barnes
Oscar fr den besten Film an David O. Selznick (Produzent)
Nominierung fr Joan Fontaine (Beste Schauspielerin)

Cameo
Hitchcock sieht man hinter der Telefonzelle, kurz nachdem Jack Favell ein Telefongesprch geführt hat.
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Dan Tanna Spenser
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« Antworten #1 am: 28. Juni 2013, 17:35:37 »

Gestern erst wieder gesehen. Hitchcocks Handschrift für den Aufbau des Thrills sind auch hier leicht zu bemerken. Glänzende Schauspielkunst von Fontaine und Olivier.

In einer Nebenrolle: Nigel Bruce ("Dr. Watson" aus den Sherlock Holmes Verfilmungen mit Basil Rathbone) Happy
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schimmi
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« Antworten #2 am: 28. Juni 2013, 17:46:19 »

Auch so ein genialer Hitchcock Film! Grinsen
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« Antworten #3 am: 09. August 2013, 20:26:04 »

Ich lese gerade den Titel und habe Gänsehaut!

Ein Film, der sich wie kein anderer in mein Gedächtnis gebrannt hat. Wenn ich die Worte Manderley, de Winter, verwilderter Weg zum Haus, Klippe, Bootshaus höre, bekomme ich Gänsehaut. Ich kann mich dunkel daran erinnern, dass ich als Jugendliche irgendwann den dicken Schinken von Buch aus dem Regal im Wohnzimmer nahm und anfing, zu lesen. Ja, ich habe den Roman von Daphne du Maurier gelesen. Es ist Jahre, Jahrzehnte, her. Und vielleicht gerade deswegen hat dieser Film dann auch dermaßen Eindruck hinterlassen.

Auch hier gilt: Neuauflagen gehen gar nicht. Nur das Original ist Original. Kein Remake. Nie und nimmer.


20 von 5 von 5 Sternen.      Betenn / Anbeten
« Letzte Änderung: 06. Oktober 2013, 11:19:59 von Magnum´s mara » Gespeichert

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« Antworten #4 am: 06. Oktober 2013, 11:21:07 »

Montag, 07.10. um 20.15 h auf ARTE  läuft der Film Freuen
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« Antworten #5 am: 06. Oktober 2013, 18:50:30 »

 Liebe mara, Ist vorgemerkt,  Danke sagen, hatte den Film übersehen. Werde ihn auf jedem Fall aufzeichnen.
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Micha
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« Antworten #6 am: 06. Oktober 2013, 18:54:09 »

Ich habe den Film auf DVD! Habe ihn aber erst einmal gesehen. Ich habe ihn schon ziemlich schaurig in Erinnerung!
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Dan Tanna Spenser
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« Antworten #7 am: 06. Oktober 2013, 19:19:42 »

Sollte sich jeder ansehen, der ihn noch nicht kennt - es lohnt sich Happy
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Jesse
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« Antworten #8 am: 07. Oktober 2013, 07:27:32 »

Sollte sich jeder ansehen, der ihn noch nicht kennt - es lohnt sich Happy

Meine Liste ist auch so schon zu lang...  ich werde verrückt
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Dan Tanna Spenser
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« Antworten #9 am: 08. Oktober 2013, 13:46:24 »

Und? Jemand gestern gesehen? Happy
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« Antworten #10 am: 08. Oktober 2013, 14:08:47 »

Nee, den Film habe ich schon so oft gesehen, da setze ich mich dann nicht mehr zur festgeschriebenen Sendezeit vor die Glotze. Den habe ich auf DVD und kann ihn mir dann anschauen, wann ich Lust drauf habe.
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« Antworten #11 am: 08. Oktober 2013, 15:33:26 »

Und? Jemand gestern gesehen? Happy

Gesehen habe ich den Film schon mehrmals,daher gestern nicht noch einmal-stattdessen lieber Hangover III  totlachen Aber den Film habe ich für Frl.Winnetou aufgenommen! Grinsen Freuen
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Magnums mara
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« Antworten #12 am: 08. Oktober 2013, 15:55:08 »

Jaaa, ich hab gesehen!  Betenn / Anbeten

Und ich war überrascht, was später bei der Sache herauskam. Es war doch zu lange her, dass der Film lief.

Mrs Danvers ist unglaublich undurchsichtig und nicht einzuschätzen gewesen. Mysteriös könnte man es fast nennen. Zwar erzählt sie zu jedem Augenblick, wie toll alles war, als Rebecca noch dort wohnte. Im nächsten Atemzug kommt sie der neuen Mrs de Winter entgegen. Diese ist natürlich total verunsichert, sie kann sich nicht messen an ihrer Vorgängerin, was ihr ständig auferlegt wird. Und als sie später im Bootshaus von Maxim erfährt, was wirklich vorgefallen ist, kann sie es kaum glauben. Der Hammer kommt während der Gerichtsverhandlung: Rebecca war zwar sehr umtriebig und hatte offenbar schon ihr Leben lang (auch während ihrer Ehe mit Maxim de Winter) wechselnde Liebhaber, doch sie war totkrank, sie hatte Krebs. Und hat geschickterweise ihren Mann Maxin so manipuliert, dass dieser ihr in rasender Eifersucht sie ermordete.

Letztlich bleiben Maxim und seine neue junge schöne Frau zusammen. Sie sehen Manderley niederbrennen, das Mrs Danvers in Brand gesteckt hatte.
« Letzte Änderung: 08. Oktober 2013, 16:02:01 von Magnum´s mara » Gespeichert

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« Antworten #13 am: 17. September 2017, 18:14:43 »

Ein Meisterwerk von Hitchcock. Die Atmosphäre des Film begeistert immer wieder. Romantisch,düster und schauerlich. Die Bilder sind unglaublich stilistisch eingefangen.
Ein großes Lob an die Kamera.  Die beiden Haupdarsteller spielen überzeugend. Sir Laurence Olivier (Sturmhöhe) spielt den trauernden Ehemann mit Herz wundervoll.
Joan Fontaine (Brief einer Unbekannten) bezaubert durch ihre unbeschwerte Anmut.

Die Simmung ist den ganzen Film über bedrohlich , die Schauspieler sind genial besonder die Darsellerin der Miss. Denvers  (Judith Anderson) Das Ganze wirkt wie ein Romanitsches Krimi/Horror/Märchen bei dem man bis zum Ende nicht weis ob es ein Happy End giebt . Für 1940 sehen auch die Tricks einschlißlich brennendem Haus gelungen aus .

Zurecht mit dem Oscar als Bester Film ausgezeichnet

5/5 Punkten  Geniale/r Film/Serie
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Fran
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« Antworten #14 am: 13. Juli 2020, 21:28:03 »

Hitchcocks englischster Film. Er wirkt fast wie ein Horrorfilm. Ja, Mrs. Danvers ist außerordentlich bedrohlich, ohne viel zu tun. Man ist sich nie sicher, ob sie berechnend ist oder einfach wahnsinnig. Auch ihre Beziehung zu Rebecca ist alles andere als normal. Allein die Art und Weise wie sie Rebeccas Unterwäsche präsentiert! Hat auch etwas homoerotisches (war Rebecca, trotz ihres Männerverbrauchs eigentlich lesbisch?)

Auch sehr faszinierend, wie die zweite Mrs. de Winter immer hübscher wird, nach und nach. In einer Fortsetzung des Buches, kein besonders guter Roman, wird das weitere Schicksal des Paares erzählt, glücklich werden sie nicht. Zumal Max de Winter ja tatsächlich seine Frau ermordet hat und deswegen wohl immer unter gewissen Schuldgefühlen leidet, weil er doch, obwohl er sie haßte, ein anständiger Mensch gewesen ist.

Den Oscar gewann Joan Fontaine dann ein Jahr später. Vor ihrer damals berühmteren Schwester und ewigen Rivalin.
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Some people think that catching fish depends on the fisherman. Some people think it depends on the fish. Well I kind of go along with the first group. No one ever asked the fish what they think.
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