NOSTALGIE CRIME BOARD
27. April 2024, 23:30:27 *
Willkommen Gast. Bitte einloggen oder registrieren.

Einloggen mit Benutzername, Passwort und Sitzungslänge
 

  Fanpage   Übersicht   Hilfe Suche Kalender Einloggen Registrieren  
Facebook Link Facebook Link Meine anderen Foren und Homepages
Seiten: [1]
  Drucken  
Autor Thema: Sabotage (Sabotage) (1936)  (Gelesen 888 mal) Durchschnittliche Bewertung: 4
Dan Tanna Spenser
NOSTALGIE NERD
Administrator
Chief of Police, Deputy Commissioner
*****
Offline Offline

Geschlecht: Männlich
Beiträge: 77990


TV SERIEN JUNKIE


WWW
« am: 13. August 2013, 17:45:15 »

Quelle: wikipedia
Carl Verloc lebt ein Doppelleben. Mit seiner Frau Sylvia und deren kleinem Bruder Steve betreibt er in London ein Kino. Für eine geheime Organisation verübt er aber nachts Sabotageakte. Im Gemüseladen nebenan arbeitet Ted Spencer, doch auch er hat eine geheime Identität. In Wirklichkeit arbeitet er als verdeckter Ermittler für Scotland Yard und hat den Auftrag, Verloc zu beschatten.

Verlocs erste große Aktion, ein Sabotageakt in einem Stromwerk, der die gesamte Millionenmetropole lahmlegt, zeigt jedoch nicht die gewünschte Wirkung. Die Londoner belächeln den Vorfall, und er bekommt von der Geheimorganisation einen neuen Auftrag: Er soll sich mit einem Bombenbastler treffen und Sprengstoff abholen.

Spencer schöpft Verdacht und trifft sich mit Verlocs Frau Sylvia und deren Bruder Steve zu einem Essen, um mehr herauszubekommen, was ihm jedoch misslingt. Darum bespitzelt er am nächsten Tag ein Treffen zwischen Verloc und ein paar Finsterlingen. Ungeschickterweise lässt er sich erwischen und seine Deckung fliegt auf. Verloc ist nun vorgewarnt. Als ein paar Tage später das Paket mit der Bombe ankommt, möchte er es nicht selbst zum Tatort bringen. Also beauftragt er den kleinen Steve, erfindet eine Geschichte und schickt ihn mit dem Paket und ein paar Filmrollen zu einem Schließfach am Bahnhof. Er mahnt ihn dringend zur Eile, denn die Bombe ist mit einem Zeitzünder versehen. Der nichts ahnende Junge vertrödelt bei seinem Weg durch die Straßen Londons die Zeit und wird schließlich Opfer der Explosion.

Am Tatort wird die Filmdose gefunden, und Sylvia muss erfahren, dass ihr Mann schuld an dem Tod ihres Bruders ist. Beim Abendessen rammt sie ihm im Affekt ein Tranchiermesser in den Bauch. Sie möchte zur Polizei gehen und sich stellen, doch Spencer, der sich in sie verliebt hat, deckt sie und lässt das einzige Beweismittel verschwinden.

Hintergrund

Sabotage basiert auf dem Roman The Secret Agent von Joseph Conrad. Da Hitchcock diesen Titel bereits für seinen vorangegangenen Film nutzte, änderte er den Titel in Sabotage. Er bearbeitete zusammen mit seiner Frau Alma und mit Charles Bennett die Vorlage jedoch so weit, dass wenig von der Ursprungshandlung übrig blieb.

Für die Rolle des Polizisten Ted Spencer war ursprünglich Robert Donat vorgesehen, der Held aus Die 39 Stufen. Da dieser von seinem Produzenten Alexander Korda nicht freigegeben wurde, musste Hitchcock mit John Loder vorliebnehmen, der jedoch nach Hitchcocks Aussage für die Rolle so nicht passte und für den daher einige Dialoge umgeschrieben werden mussten. Hitchcock sah später das Dilemma der Rolle darin, dass es aufgrund der Geringfügigkeit dieser Nebenrolle nicht möglich war, einen Star zu engagieren. Daher lagen die Sympathien des Zuschauers nicht uneingeschränkt bei Spencer, der sich deutlich in die Ehe der Verlocs einmischt und die Ehefrau umwirbt.

Die Arbeit mit der Hauptdarstellerin Sylvia Sidney gestaltete sich nicht weniger schwierig. Sie kam vom Theater und war es nicht gewohnt, Emotionen ausschließlich über Mimik und Gestik auszudrücken, wie es Hitchcocks visueller Erzählstil verlangte. Sie konnte auch mit Hitchcocks Methode, den Film Einstellung für Einstellung abzudrehen, nichts anfangen, da sie die Hollywood-Methode langer Einstellungen, die erst im Schneideraum geschnitten werden, gewohnt war. Insbesondere bei den Schlüsselszenen, als sie vom Tod ihres kleinen Bruders erfährt und schließlich ihren Ehemann tötet, war sie überzeugt, eine schreckliche Leistung abgeliefert zu haben. Als sie jedoch die fertig geschnittene Szene sah, war sie begeistert: „Das muss Hollywood erfahren!“, sagte sie stolz.

Sabotage beginnt mit einem „Mini-Stummfilm“, einer Spezialität Hitchcocks, in dem in wenigen Minuten die Ausgangsposition dargelegt wird und die Hauptfigur, Mr. Verloc als Saboteur, eingeführt wird. Ein weiteres typisches Hitchcock-Element ist der hier erstmals sehr deutlich vermittelte Zusammenhang zwischen Vögeln und drohendem Unheil. Vögel oder Vogelkäfige tauchen in einigen Schlüsselszenen des Films auf. Der Komplize des Bombenlegers arbeitet sogar in einer Vogelhandlung.

Die Szenenfolge, in der der Knabe das Paket, von dem er nicht weiß, dass sich darin eine Zeitbombe befindet, durch die Stadt transportiert und dabei die Zeit vertrödelt, ist die klassische Hitchcocksche Suspense-Szene, anhand derer sich das Prinzip dieser Art, Spannung zu erzeugen, am plakativsten zeigen und erklären lässt. Als Fehler bezeichnete Hitchcock jedoch später immer wieder die Tatsache, dass er die Bombe tatsächlich explodieren ließ. Diese Szene wurde dem Film damals auch sehr übel genommen. Es war das erste und bis Die Vögel (1963) auch das letzte Mal, dass in einem Hitchcock-Film ein Kind stirbt. Tatsächlich jedoch war dieser Schockeffekt aus dramaturgischer Sicht erforderlich, um Mrs. Verloc, die bald darauf ihren Ehemann ersticht, die uneingeschränkte Sympathie des Zuschauers zu sichern.

Sabotage spielt im Londoner East End und enthält einige wohlgesetzte autobiographische Anspielungen. Der Gemüseladen erinnert an den von Hitchcocks Eltern, das Kino an die von Hitchcock in seiner Jugend besuchten Kinos. Spencer und Mrs. Verloc besuchen Hitchcocks Lieblingsrestaurant. Manch weitere kleine Details des Straßenlebens sind von Hitchcocks Kindheitseindrücken inspiriert.

Hitchcock bekannte gegenüber Truffaut, dass er den Film letztendlich nicht besonders mochte. Er sei, abgesehen von einigen sorgfältig komponierten Szenen, unordentlich und geschludert und „etwas - sabotiert“. Von der Presse wurde der Film, abgesehen von den Einwänden bezüglich der Bombenexplosion, jedoch eher positiv aufgenommen. In Brasilien wurde der Film mit dem Hinweis verboten, er könne innere Unruhen auslösen.

Im Jahr 1996 entstand unter der Regie von Christopher Hampton eine Neuverfilmung des literarischen Stoffes von Joseph Conrad, die unter dem Titel Der Geheimagent in die Kinos kam.

Cameo

Hitchcock geht gegen Ende des Films an dem Kino vorbei, kurz bevor der Kommissar aus dem Auto steigt
Gespeichert

wbohm
Master Trooper
***
Offline Offline

Geschlecht: Männlich
Beiträge: 6588


#DontKillSeanBean




« Antworten #1 am: 13. August 2013, 18:36:24 »

Sylvia Sidney sieht richtig süß aus. Nicht so eine "gestylte Diva" sondern sie wirkt sehr natürlich. Wie sie allerdings den unsympathischen, düsteren Oskar Homolka heiraten konnte (im Film natürlich) will mir nicht in den Sinn.

Interessant die Infos oben, dass Hitchcock in vielen Szenerien aus seinem Leben in London anspielt, dem Gemüse-Geschäft z.B oder dem Restaurant. Schade, das Robert Donat nicht die Hauptrolle spielen konnte, wie es oben steht. Den sehe ich sehr gern (er hat ja die u.a die Hauptrolle in "Die 39 Stufen" gespielt")

4 Sterne
Gespeichert

Who are you? .... I am the Doctor!
Doctor...., who? ..... Exactly!
Seiten: [1]
  Drucken  
 
Gehe zu:  


Meine anderen Foren und Homepages

Powered by MySQL Powered by PHP Powered by SMF 1.1.8 | SMF © 2006, Simple Machines LLC Prüfe XHTML 1.0 Prüfe CSS