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Autor Thema: Der dritte Mann (The Third Man) (USA, 1949)  (Gelesen 2432 mal) Durchschnittliche Bewertung: 5
Dan Tanna Spenser
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« am: 14. August 2013, 13:02:34 »

Quelle: wikipedia

Wien nach dem Zweiten Weltkrieg: Die Stadt ist in Besatzungszonen der vier Siegermächte USA, Sowjetunion, Frankreich und Großbritannien aufgeteilt. Eine fünfte, internationale Zone wird von den vier gemeinsam verwaltet.

Der Amerikaner Holly Martins, Autor von billigen Wildwestromanen, ist finanziell am Ende. Ein Arbeitsangebot von seinem in Wien lebenden Jugendfreund Harry Lime kommt ihm gerade recht. Bei seiner Ankunft erfährt Martins, dass Harry kurz zuvor bei einem Verkehrsunfall direkt vor seinem Haus ums Leben gekommen sei. Bei der Beerdigung spricht ihn der britische Major Calloway an und eröffnet ihm, sein verstorbener Freund sei ein übler Schieber gewesen, was Martins empört zurückweist. Calloway empfiehlt ihm, mit der nächsten Maschine nach Hause zu fliegen.

Martins beginnt mit eigenen Recherchen und stößt auf eine Reihe merkwürdiger Zufälle: Harry wurde von seinem eigenen Fahrer überfahren. Zwei von Harrys Bekannten, die mit ihm unterwegs waren, trugen den Sterbenden auf den Bürgersteig, und Harrys Hausarzt, der zufällig ebenfalls zugegen war, stellte noch am Ort des Geschehens seinen Tod fest. Bei seinen Nachforschungen trifft Martins auch auf Harrys ehemalige Freundin Anna Schmidt, die als Schauspielerin arbeitet. Bei einer Hausdurchsuchung werden Annas Papiere als Fälschung enttarnt und einbehalten. Da sie aus der Tschechoslowakei stammt und mit von Harry organisierten Papieren in Wien lebt, droht ihr eine Auslieferung an die sowjetische Besatzungsmacht.

Der Portier im Haus von Harrys Wohnung berichtet Martins arglos von einem „dritten Mann“, der geholfen habe, Harry über die Straße zu tragen. Als Martins ihn überreden will, eine Aussage bei der Polizei zu machen, kommt es zum Streit zwischen den beiden. Später bittet der Portier Martins, auf eine weitere Unterhaltung vorbeizukommen. Als Martins zum verabredeten Zeitpunkt eintrifft, ist der Mann jedoch tot, ermordet. Martins gerät selbst für einen Moment unter Verdacht. Nur knapp kann er nach einer Veranstaltung des British Council einer Gruppe von zwielichtigen Verfolgern entkommen.

Von Calloway wird er dann aufgeklärt, mit wem er es zu tun hatte. Harry betrieb Geschäfte mit gestohlenem Penicillin, das zum Zwecke der Gewinnmaximierung gestreckt wurde und bei den Behandelten zu dauerhaften Schäden bis hin zum Tode führte. Ein Mitarbeiter des Militärhospitals, Mitglied von Harrys Bande, brachte Calloway auf diese Spur - doch der Mann ist seit ein paar Tagen verschwunden.

Martins besucht Anna, in die er sich verliebt hat, doch sie kann Harry nicht vergessen. Als er ihr Haus verlässt, bemerkt er in einem Hauseingang gegenüber einen Mann, den er erst für einen Verfolger hält, doch dann erkennt er in ihm zu seiner Verwunderung Harry. Martins läuft ihm nach, verliert ihn aber aus den Augen. Calloway ordnet daraufhin eine Exhumierung an. In Harrys Sarg liegt Calloways Informant, der verschwundene Militärhospitalmitarbeiter.

Martins lässt Harrys Bekannte Kurtz und Winkel wissen, dass er ihn treffen will. Am Riesenrad im Wiener Prater kommt es zur Begegnung. Harry rechtfertigt seinen Penicillinhandel mit der Bedeutungslosigkeit des Lebens einzelner Individuen. Er gesteht sogar ein, seine ehemalige Geliebte Anna an die russischen Beamten verraten zu haben, damit sie ihn in ihrem Sektor dulden. Martins schlägt Harrys neuerliches Angebot aus, für ihn zu arbeiten.

Calloway bedrängt Martins, Harry aus dem sowjetisch besetzten Teil in die internationale Zone zu locken. Als Gegenleistung will er Anna helfen, in den Westen auszureisen. Martins willigt ein. Als Anna am Bahnhof dahinterkommt, um welchen Preis ihre Abreise ermöglicht wurde, macht sie Martins heftige Vorwürfe und weigert sich, den Zug zu besteigen. Martins zieht seine Zusage zurück, Calloway zu helfen. Daraufhin fährt Calloway Martins in ein Kinderhospital, um ihm einige Opfer von Harrys Machenschaften zu zeigen. Schockiert erneuert Martins seine Zusage, Harry der Polizei auszuliefern. Er verabredet sich mit ihm in einem Kaffeehaus.

Als Harry dort ankommt, wird er von Anna, die von dem Treffen erfahren hat, gewarnt. Er flieht in die weitverzweigte, alle vier Sektoren Wiens verbindende Kanalisation, verfolgt von einem großen Polizeiaufgebot. Harry trifft einen von Calloways Mitarbeitern tödlich, wird jedoch selbst verletzt. Als er durch einen Gully entkommen will und diesen nicht öffnen kann, bittet er Martins stumm, ihn zu erschießen. Martins kommt seiner Aufforderung nach.

In einer langen Schlusseinstellung sieht man nach Harrys Beerdigung Martins auf Anna warten. Doch diese geht an ihm vorbei, ohne ihn eines Blickes zu würdigen.

Joseph Cotten: Holly Martins
Alida Valli (als „Valli“): Anna Schmidt
Orson Welles: Harry Lime
Trevor Howard: Major Calloway
Wilfrid Hyde-White: Crabbin
Paul Hörbiger: Portier
Annie Rosar: Frau des Portiers
Ernst Deutsch: Baron Kurtz
Erich Ponto: Dr. Winkel
Siegfried Breuer: Popescu
Bernard Lee: Sgt. Paine
Hedwig Bleibtreu: Annas Vermieterin

Weitere Infos:
http://de.wikipedia.org/wiki/Der_dritte_Mann


« Letzte Änderung: 19. Juni 2020, 01:32:37 von Dan Tanna Spenser » Gespeichert

Dan Tanna Spenser
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« Antworten #1 am: 14. August 2013, 13:03:52 »

Großer Klassiker, den ich immer wieder gerne anschaue. Die Musik ist natürlich der Ohrwurm des Films. Joseph Cotten und Orson Welles spielten fantastisch Happy

Hatte den Film vor Jahren im Kino gesehen, in einer Nostalgie Nacht - im Kino wirkte er natürlich noch besser Happy

5 Sterne natürlich
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giorgio
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« Antworten #2 am: 08. Januar 2015, 17:26:37 »

Über diesen Film gibt es einige Geschichten zu erzählen:

Orson Welles wollte seine Gage in die Höhe treiben. Daher blieb er zu den Dreharbeiten einfach irgendwo in Italien unauffindbar. Um ohne ihn weitermachen zu können, kam man auf die Idee, die ersten Auftritte von Harry Lime im Schatten und ohne sein Gesicht darzustellen. Daraus wurden schließlich die geheimnisvollen Szenen, die den Film so erfolgreich gemacht haben. Punkt für den Regisseur!  Freuen

Trevor Howard war alkoholsüchtig und die meiste Zeit der Dreharbeiten stockbetrunken. So entfernte er sich in der englischen Uniform vom Set und wurde in einer Bar (Wien war ja tatsächlich noch besetzt) von englischen MPs aufgegriffen.
Das tragen einer Uniform war natürlich ein schweres Vergehen. Man beschloss daher, die Schauspieler nur noch mit knallbunten Uniformen auszustatten. Die sahen nicht echt aus, kommen in Schwarzweiß aber ganz realistisch rüber! Noch ein Punkt für den Regisseur!  Freuen

Um die Straßen gut ausleuchten zu können, musste man Scheinwerfer in den Fenstern von Privatwohnungen aufstellen. Die Wiener hatten damals aber ganz andere Sorgen und wollten den englischen Filmleuten die Türen nicht öffnen.
Die Erwähnung von Stars wie Orson Welles und Trevor Howard konnten daran nichts ändern. Erst als ein Regieassistent erklärte, dass auch Paul Hörbiger in dem Film mitspielt, wunden die Wiener kooperativ.

Paul Hörbiger selbst konnte übrigens kein Wort Englisch, und hat seinen ganzen Text auswendig gelernt. Wenn man sich das englische Original anhört, muss man sagen, dass er das ganz ordentlich hinbekommen hat.

Bleibt noch zu sagen, dass man heute in Wien eine "Dritter Mann Tour" buchen kann, die an die Drehorte (einschließlich der Kanalisation) führt.
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« Antworten #3 am: 08. Januar 2015, 17:41:27 »

Freuen das sind ja echt tolle Hintergrundinformationen!. Kannte ich alle (bewusst) noch nicht. Möglich, dies und das in einem Buch mal gelesen zu haben, wenn....fällt es mir jetzt gerade nicht ein.

Echte Meisterleistung vom Regisseur, dass er so ein glückliches Händchen mit seinen Ideen bewies Happy

Joseph Cotten war wohl der einzigste prof. Schauspieler vom hauptcast am set, was? Grinsen
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« Antworten #4 am: 08. Januar 2015, 19:45:41 »

 Schockiert Bin baff! All das war mir echt nicht bekannt.. Toll! Von Trevor Howard weiss ich sowieso kaum was..
Jedoch traurig,dass er Alkoholiker war..Auch der Auftritt von Hedwig Bleibtreu(war sie verwandt mit Monika und Moritz Bleibtreu?? Nehme es an..)
in eine Steppdecke eingewickelt war spitze..! Die englische Sprache war bei deutschen/österreichischen Akteuren damals eben nicht so geläufig.
Grade aber durch Paul Hörbiger erhielt der Film Glanz,wenn er auch nicht oft zu sehen war..!!
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« Antworten #5 am: 09. Januar 2015, 10:45:41 »

Schockiert Bin baff! All das war mir echt nicht bekannt.. Toll! Von Trevor Howard weiss ich sowieso kaum was..
Jedoch traurig,dass er Alkoholiker war..Auch der Auftritt von Hedwig Bleibtreu(war sie verwandt mit Monika und Moritz Bleibtreu?? Nehme es an..)
in eine Steppdecke eingewickelt war spitze..! Die englische Sprache war bei deutschen/österreichischen Akteuren damals eben nicht so geläufig.
Grade aber durch Paul Hörbiger erhielt der Film Glanz,wenn er auch nicht oft zu sehen war..!!
Ja, Hedwig Bleibtreu war spitze! Wie sie vollkommen entnervt auf die Besatzungsmächte schimpft.

Zu dem kurzen Auftritt von Paul Hörbiger fällt mir auch wieder der kleine Junge ein, der Holly Martins ungerührt nachläuft und mit dem Finger auf ihn zeigt: "Schau, Papa, des is da Mörda! Mördaaa! Mördaaa!"
Er war der Sohn eines Arbeiters am Set und begeisterte alle mit seinem frechen Mundwerk. Daraufhin hat man ihn gleich in den Film eingebaut.

Vieles habe ich aus einer Dokumentation, die einmal auf Arte lief. Vielleicht kann ich sie auf YT finden.
« Letzte Änderung: 09. Januar 2015, 10:48:18 von giorgio » Gespeichert

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« Antworten #6 am: 09. Januar 2015, 10:50:19 »

Joseph Cotten war wohl der einzigste prof. Schauspieler vom hauptcast am set, was? Grinsen
Nun ja, Orson Welles war ja auch nicht gerade Irgendwer... Grinsen
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« Antworten #7 am: 09. Januar 2015, 12:17:52 »

Joseph Cotten war wohl der einzigste prof. Schauspieler vom hauptcast am set, was? Grinsen
Nun ja, Orson Welles war ja auch nicht gerade Irgendwer... Grinsen

Hoppla....ja, da hast du natürlich recht laut lachen
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Annette55
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« Antworten #8 am: 09. Januar 2015, 12:58:39 »

 Cool Klar,solch Thriller darf kein "Happy End" haben,wenn man so will..Aber der Schluss,wo Anna so stur vorbei geht,das
betrübte mich etwas..!
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« Antworten #9 am: 19. Juni 2020, 01:11:12 »

Das Nachkriegs-Wien, wie Carol Reed es 1949 in seinem Noir-Meilenstein “Der dritte Mann” zeigte, ist nicht nur in seinen äußerlichen Konturen ein düsterer Ort des Zwielichts und des Schmutzes. Dieses Wien ist ein menschenunwürdiger Tummelplatz dubioser Schwarzhändler und Intriganten; nicht das weltoffene Touristenparadies, wie man es heute kennt.

Dorthin `verirrt´ sich der Amerikaner Holly Martins (Joseph Cotten), ein unscheinbarer Autor billiger Pulp-Romane, der eigentlich nur seinen Freund Harry Lime (Orson Welles) besuchen will, der ihn in die vom Krieg gebeutelte Donau-Metropole beordert hat. Sogar das Ticket hat Lime dem armen Schlucker Holly bezahlt, damit dieser überhaupt anreisen kann. Kaum kommt er aber an, erfährt er vom Portier des Hotels (Paul Hörbiger), Harry sei ums Leben gekommen. Wenn er sich beeile, schaffe er es gerade noch rechtzeitig zu dessen Beisetzung. Der völlig überraschte Holly macht sich auf den Weg und trifft an Ort und Stelle einige Bekannte des scheinbar toten Harry, darunter den britischen Polizeichef Calloway (Trevor Howard) und Limes Freundin zu Lebzeiten, Anna Schmidt (Alida Valli), die unter falschem Namen in Wien lebt, um sich vor der russischen Besatzungsmacht zu schützen. Diese beiden Holly fremden Personen sowie ein paar weitere geheimnisvolle Gestalten wie ein Arzt namens Winkel (Erich Ponto) und ein Mann, der sich Baron Kurtz (Ernst Deutsch) nennt, sind alle mehr oder weniger in ein sinistres Spiel verstrickt, dessen Hin
tergrund Holly erst nach und nach ersichtlich wird. Harry sei ein skrupelloser Penizilinschieber gewesen, behauptet Calloway. Tatsächlich behält der Major recht, doch es steckt noch mehr dahinter - nämlich hat Harry seinen Tod nur vorgetäuscht und steht auf einmal putzmunter im Angesicht des ahnungslosen Holly…

Im Fahrwasser der Hits der “Schwarzen Serie” - im Besonderen “Die Spur des Falken” (`The Maltese Falcon´, 1941) mit Humphrey Bogart oder den Genre-Beiträgen von Howard Hawks (“The Big Sleep - Tote schlafen fest”, 1946) und Jacques Tourneur (“Goldenes Gift”, 1947) - gelang es Carol Reed, inmitten einer realistischen Szenerie mit den typischen Ingredienzien jenes Genres, das in den USA in den 40er und 50er-Jahren seine Blütezeit erlebte, einen atmosphärisch nahezu perfekten Krimi zu inszenieren, der seine expressive, immens vom Zeit- und Lokalkolorit profitierende Grundstimmung wohl niemals einbüßen wird. Dieses zerbombte und in vier Sektoren aufgeteilte Wien fängt Kameramann Robert Krasker in einer seltsamen Schönheit ein. Der Mief der Nachkriegszeit scheint förmlich noch durch die feuchten Wände der unterirdischen Kanalisation auszudunsten, in der die Ereignisse am Schluss des Films schließlich kulminieren. Die schattige, gepflasterte Metropole mag einst als kulturelles Zentrum Europas fungiert haben (Wiener Klassik), davon ist hier aber nicht mehr sehr viel übrig. Die karge Zither-Musik von Anton Karas, den Regisseur Carol Reed direkt von der Straße weg engagiert haben soll, klingt wie ein traurig kommentierendes Relikt aus vergangenen Zeiten.

Holly Martins weiß als Schnüffler wider Willen nicht, wie ihm geschieht. Er kommt just aus dem wirtschaftlich starken, im Aufbruch befindlichen Amerika, in das schwache, rückständige, ja zerrissene Europa, in eine Stadt der zusammengewürfelten Nationen, des politischen Machtgeplänkels. Holly denkt sich nichts dabei, mehr wissen zu wollen, als er sollte. Das liegt in seiner Natur. Er ist Autor schematischer Wildwestheftchen, die keiner lesen will. Bei der Ankunft bekommt er von Calloway zu hören, dass er seine Romane nicht kenne. Später, bei einer Art inoffiziellen Pressekonferenz, wird er von Literatur kennenden Lebemännern mit bohrenden Fragen nach seinem Draht zu James Joyce bloßgestellt. Er lernt Anna kennen, die ein Verhältnis mit Harry hatte, und Holly ausversehen stets Harry nennt. Diese erhielt ihren deutschen Pass einst von Harry, so wie Holly von Harry das Ticket erhielt. Doch sie sind die Begünstigten eines Verbrechers, der in Wirklichkeit noch lebt, und sich für ein Leben entschieden hat, in dem er der Günstling seiner für größere Zwecke missbrauchten "taktischen" Opfer ist. Der Portier muss sein Leben lassen, weil er Holly von einem "dritten Mann" erzählte, der zusammen mit Baron Kurtz und einem Rumänen namens Popescu zu sehen war, als Harry angeblich von einem Auto erfasst und zu Tode gekommen sein soll. Holly entdeckt das Phantom Harry - bevor Major Calloway auf dessen Spur kommen kann - unter dem Bogen eines Hauses. Eine Katze schleicht ihm um die blitzeblank geputzten schwarzen Schuhe - und dann gibt ein fahles Licht aus dem ersten Stock für einen Moment den Blick auf sein Gesicht frei.

Kurz darauf offenbart Harry seinem Freund Holly auf dem Riesenrad des Wiener Praters seine zynische Weltsicht:

“Nobody thinks in terms of human beings. Government`s don`t. Why should we? They talk about the people and the proletariat, I think about the suckers and the mugs - it`s the same thing. They have their five-years-plans, so have I… In Italy for thirty years under the Borgias they had warfare, terror, murder, bloodshed- but they produced Michelangelo, Leonardo da Vinci, and the Renaissance. In Switzerland they had brotherly love, 500 years of democracy and peace, and what did that produce? The cuckoo clock. So long, Holly!”

Spätestens hier stürzt auch für den Zuschauer die Silhouette einer staatsbürgerlichen Ordnung ein, die von den Siegermächten zusammengehalten werden sollte. Der Krieg ist vorbei - aber die Auferstehung aus den Trümmern erfolgt wiederum nur über das Verbrechen. Orson Welles ist dabei natürlich das Aushängeschild des Films. Er gibt einen unwiderstehlichen, wenngleich rücksichtslosen Schurken; eine Figur, die immer noch als ikonografisch gelten muss. Joseph Cotten spielt dagegen einen unbekümmerten und leicht weltfremden Schriftsteller, der sich knietief in den Morast begibt und dabei kaum auf die Hilfe der von Alida Valli dargestellten Anna zählen kann; Valli ist eine Femme Fatale, die zwar weitestgehend mit offenen Karten spielt, durch ihre Beziehung zu Harry aber befangen und deswegen für Holly unerreichbar ist. Dies zeigt sich auch in der letzten Einstellung des Films, als sie an Holly vorbeiläuft, ohne ihn eines Blickes zu würdigen, da er Harry verraten und ausgeliefert hat.

Graham Greene, der Autor der Buchvorlage, der auch am Drehbuch des Films mitbeteiligt war, sagte einmal, “Der dritte Mann” sei nicht geschrieben worden, um gelesen, sondern um gesehen zu werden. Vom British Film Institute wurde der Film 1999 zum besten britischen Film aller Zeiten gekürt. Eine Würdigung, die Carol Reeds Ausnahme-Krimi mit Fug und Recht stolz als Orden am Revers tragen darf.

Ein Meisterwerk!  Freuen  Geniale/r Film/Serie
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Chrissie
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« Antworten #10 am: 10. Juli 2023, 17:53:48 »

Dies ist vermutlich der einzige Orson Welles Film, den ich mag.
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holly
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« Antworten #11 am: 10. Juli 2023, 20:14:52 »

vermutlich da welles nur eine kleine nebenrolle hat...es ist ja joseph cottens film..
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Dan Tanna Spenser
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« Antworten #12 am: 10. Juli 2023, 23:06:04 »

Orson Welles hat oft immer irgendwie was mysteriöses...unheimliches - stimmt, dennoch ein toller Schauspieler.
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Dan Tanna Spenser
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« Antworten #13 am: 30. September 2023, 19:53:54 »

Mein Rewatch Film für Sonntag nacht, Bericht im Anschluß
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Dan Tanna Spenser
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« Antworten #14 am: 02. Oktober 2023, 05:01:50 »

Heutiger Betthupferl - Rewatch Film aus meiner Film Noir & Thriller - Filmreihe ist der Kult-Klassiker "DER DRITTE MANN" ("THE THIRD MAN") aus dem Jahre 1949 mit Joseph Cotten, Orson Welles, Alida Valli, Paul Hörbiger, Trevor Howard, Wilfrid Hyde-White, Ernst Deutsch und Bernard Lee (M aus den Connery-James Bond Filmen). Der amerikanische Schriftsteller Holly Martins (Cotten), der im besetzten Wien seinen Freund besuchen will, erfährt bei seiner Ankunft von dessen plötzlichem Tod. Aber ist Harry Lime (Welles) wirklich Opfer eines Verkehrsunfalls geworden? Entschlossen, die Wahrheit herauszufinden, gerät Martins zwischen alle Fronten: Da ist die Militärpolizei, nach deren Behauptungen Harry ein skrupelloser Verbrecher war, da sind seine undurchsichtigen Freunde - und da ist Anna (Valli), die ihn geliebt hat, und in die sich nun Holly Martins verliebt ...

Die Stars:
Joseph Cotten spielte den amerikanischen Schriftsteller Holly Martins, Orson Welles spielte Cottens besten Freund un dscheinbar ermordeten Harry Lime, Alida Valli spielte Welles' Love Interest, die gebürtige Tschechin Anna Schmidt, Trevor Howard spielte den strengen Ermittler Major Calloway, Bernard Lee (M aus den James Bond Filmen mit Sean Connery) spielte Howards Assistenten Sgt. Paine, Erich Ponto spielte den zwielichtiogen Dr. Winkel, Paul Hörbiger spielte Karl, Ernst deutsch spielte Welles' rechte Hand Baron Kurtz, Siegfried Breuer spielte dessen Kumpel Popescu und Hedwig Bleibtreu (Urgroßmutter von  Moritz Bleibtreu) spielte Valli's garstige, namenlose Vermieterin.

Synchronisation:
Von diesem Film existieren 2 verschiedene Synchos. Die Erstsynchro wurde 1950 fürs Kino angefertigt, die Neusynchro wurde 1963 fürs Fernsehen angefertigt. In der Erstsynchro wurde Joseph Cotten von Wolfgang Lukschy und in der Zweitsynchro von Horst Niendorf gesprochen, Orson Welles von Friedrich Joloff [1] und Werner Peters [2], Alida Valli von Elisabeth Ried [1] und Dagmar Alrichter [2), Trevor Howard von Hans Nielsen [1] und Heinz Drache [2], Paul Hörbiger sprach sich jeweils selbst, Bernard von Horst Emons [1] und Benno Hoffmann [2] und Wilfrid Hyde White von Wolfgang Kühne jr. [1] und Erich Fiedler. Ernmst Deutsch sprach in der Erstsynchro sich selbst und in der Neusynchro wurde er von Erich Musil. Auf meiner DVD ist die Zweitsynchro vorhanden - ob die Erstsynchro noch existiert, weiß ich nicht.

DVD & BluRay:
Ich besitze von dem Film die DVD Erst VÖ von Studio Canal aus dem Jahre 2001. 2015 brachte Studio Canal eine Special Edition (2 DVDs) auf den Markt. Als Bonusmaterial bietet diese DVD: - Audiokommentare ;  - Alternativer Anfang der US-Fassung ; - Featurettes ; - Interviews ; - Dokumentationen: „Der dritte Mann: Auf den Spuren des dritten Mannes“ und „Gefährliches Spiel“ – Graham Greene Dokumentation ; - 20-seitiges Booklet vom britischen Filmwissenschaftler Charles Drazin. Die Special Edition wurde auch zeitgleich auf BluRay veröffentlicht.
 

Interessantes:
Zu dem Film weiß Wikipedia sehr viel zu erzählen,  deshalb diesmal eine Verlinkung.
 
Musikstücke:
Ebenso legandär wie der Film selbst ist auch der einprägsame Soundtrack des Films, das intrumentale Theme von Anton Karas.
<a href="https://www.youtube.com/watch?v=2oEsWi88Qv0" target="_blank">https://www.youtube.com/watch?v=2oEsWi88Qv0</a>

Zum Film selbst:
Der Western-Schriftsteller Holly Martins reist aus New York nach Wien, um seinen alten Freund Harry Lime zu besuchen. er wunderte sich, dass er ihn nicht, wie abgesprochen, am Bahnhof abholte. Wenige Minuten erfuhr er auch den Greund. Harry Lime ist vor ein paar Tagen überfahren wurden - tot. Heute ist seine Beerdigung. Holly muß sich spurten, dort noch hinzukommen, doch er schaffte. Bei der Bestattung erntete Holyl diverse Blickt, die wohl mit seinem Hiersein nichts anzufangen wußten und irritiert waren. Gleich nach der Beerdigung wurde Holly von einem Mann ausgequetscht, der sich, wie er schnell merkte, ein Polizist war: Major Calloway.  Sein Sidekick Sgt. Paine entpuppte sich als großer Fan von Hollys Werken, welche für Calloway gänzlich unbekannt waren. Calloway erzählte Holly, dass er Lime keine Träne nachweint und er ein gewissenloser Strolch gewesen war. Holly wurde sauer und ging auf Calloway los, 2 Kollegen mußten Holly bändigen. Holly glaubte den Worten von Calloway nicht - immerhin kannte er Lime schon seit 20 Jahren. Holly beschloss, solange hierzubleiben, bis er Harrys Unschuld bewiesen hatte.

Zuerst suchte er Anna Schmidt auf, die er schon kurz auf der Beerdigung war und er erfuhr von Calloway, dass sie Harrys Freundin gewesen war. Anna arbeitet als Schauspielerin und so besuchte er die Proben zu ihrem neuesten Stück. Holly erfuhr, dass Harry von seinem eigenen Chauffeur überfahren wurde... und wurde stutzig. Anna liess insgeheim durchblicken, dass sie nicht an einen Unfall glaubt, sondern, dass er ermordet wurde, wenngleich sie dies nie zugab, sondern nur andeutete.

Danach versuchte Holly Zeugen zu finden, die den Unfall beobachtet hatten.  Ein mann behauptete, Harry habe noch kurz gelebt und seine letzten Worte galten Holly und Anna. Doch andere waren sicher, dass Harry sofort tot gewesen war. Ein Portier behauptete steif und fest, dass die Leiche von 3 Männern weggeschafft wurde - während alle anderen nur von 2 Männern redetetn: Baron Kurtz und der Grieche Popescu. Immer, wenn Harry bei seinen Nachforschungen nachhakte, wer der dritte Mann gewesen sei, erntete er nur böse Blicke und ihm wurde gesagt, es gäbe keinen dritten Mann Als Holly zusammen mit Anna den Portier erneut aufsuchten und nochmal nachhakten, blieb er bei seiner Aussage. Doch als Holly Calloway holen wollte, damitd er Portier ihm das auch sagen konnte, wurde er stinksauer, warf beide hinaus und meinte, er würde jetzt nichts mehr zu dem Vorfall sagen und habe nichts gesehen oder gehört.

Als Holly Anna nach Hause brachte, durchsuchten russische Polizisten ihre Wohnun. Anna Vermieterin war ausser sich... konnte Russen eh nicht ab und meinte "Verstehen Sie mich überhaupt? Sie sind schon 3 Jahre hier und können immer noch kein Deutsch?" laut lachen Dann ging sie auf einen Cop los, der ins Schlafzmmer von Anna ging und sie fuhr ihn an "Erlauben Sie mal... das ist das Schlafzimmer einer Dame und kein Wirtshaus. Was erlauben Sie sich?" totlachen Dann erschien auch Calloway und seine Leute. Wien ist zweigeteilt. In einem Teil haben die Russen das sagen, im anderen die Amerikaner. Im großen und ganzen findet jedoch eine freundschaftliche Zusammenarbeit statt (nun...wie man weiß würde sich das später ja noch ändern! laut lachen ) Calloway forderte Annas Ausweis und Paine und er stellten fest, dass dieser gefälscht war und nahmen ihr nicht nur den Pass ab sondern führten Anna auch ab. Calloway liess Anna später nach einem Verhör wieder frei.

Holly befragte den Arzt, der Harry Tod bestätigt hatte. Er konnte ihm aber nichts sagen, ob harry noch was gesprochen hatte oder sofort tot war. Er hielt beides für gut möglich. Holly suchte dann Popescu  und er machte wie schon baron Kurtz vorher Holly klar, dass es keinen dritten Mann gegeben hatte, die Harrys Leiche von der Strasse getragen haben. Holly ging dann wieder zu Anna und beide wollten was essen gehen als sie auf der Strasse erfuhren, dass der Portier ermordet wurde - die Kehle aufgeschlitzt! Holly wußte nun, das ihn jemand zum Schweigen gebracht hatte weil er als einziger behauptet hatte, einen dritten Mann  gesehen zu haben. und Holly wusste jetzt wirklich, dass Harry ermordet wurde. Bei der Leiche hatten sich eine Menschentraube begildet und ein kleiner Junge, der zum Portier gehört hatte, war Zeuge gewesen, wie dieser mit Holly gestritten hatte wegen zur Polizei gehen und der Junge brandmarkte Holly nun als dessen Mörder und mit seinem geschrei animierte er die Menschenmasse, ihn zu unterstützen. Holly und Anna flohen, die Menschenmenge jagte sie. Holly will zu Calloway und ihnen seine n euesten Erkenntnisse mitteilen. Er schickte Anna weg. Kurz darauf wurde Holly entführt. Er hatte Angst... doch dann merkte er, dass es keine Entführung war. Holly hatte kurz nach seiner Ankunft einem Mann vom Theater zugesagt, über seine Werke als Schriftsteller ein kleines Referat zu halten Grinsen  Dort tauchte bei Q & A auch Popescu auf und drohte Holly indirekt, Holly drohte indirekt zurück und liess ihn verstehen, dass er mittlerweile weiß, dass Harry ermordet wurde.  Als alle Leute weg waren und nur noch Popescu, Baron Kurtz und Handlanger Karl da waren jagten sie Holly um ihn folglich zum Schweigen zu bringen. Holly schaffte es, zu Calloway zu flüchten.

Calloway führte Holly nun stichhaltige Beweise vor, dass Harry ein Verbrecher war . Harry hatte sich von den Amerikanerin Penicillin geklaut und verkaufte dies nun gewinnbringend hier in Wien weiter. Damit er es mehr strecken konnte, verwässerte er es. Damitr wurde aus dem Penicillin etwas ganz anderes, etwas, was in dieser Zusammensetzung tödlich sein kann. Und Harry verdiente 70 Pfund für jede Dosis. Und Harry war der Chef dieser Schieberbande. Holly war nun überzeugt und beschloß sein Vorhaben, Harry reinzuwaschen zu beenden und will wieder nach Hause. Kurz danach suchte er Anna auf und hoffte, dass sie ihn nach New York begleiten würde. Er gestand ihr seine Liebe. Doch Anna erwiderte diese nicht wirklich,  sagte eigentlich nichts bestimmtes zu.  Als er Anna nach Hause brachte und wieder zurück ging, sah er in einem kurzen Lichtkegel der Strassenlaterne einen Mann, der ihn scheinbar beobachtet - und erkannte kurz darauf dessen Gesicht! Es war Harry Lime! Wie ist das möglich? Holly rief nach ihm, doch im nächsten Moment war er verschwunden. Holly verständigte Calloway, der mit Paine  und weiteren Männern herkam. Natürlich glaubte Calloway ihm kein Wort, dass er im fahlen Licht Lime gesehen haben will Grinsen Doch dann entdeckten sie eine Litfasssaäule, die als Geheimgang diente, der direkt in die Kanalisation führte. Nun glaubte Calloway Holly.

Kurz darauf liess Calloway den Sarg von Lime öffnen und im Sarg lag nicht Harry Lime, sondern ein Mann namens Joseph Harbin, der schon seit 10 Tagen als vermisst gemeldet wurde. Nunw ar klar - Harry Lime war noch am Leben! Kurz darauf wurde Anna erneut verhaftet, da man ihr unterstellte, sie habe davon gewiusst. Zudem stellte man fest, dass Harry es war, der ihren Pass gefälscht hatte - vermutlich, damit beide nun aus Österreich fliehen können.  Anna behauptete, nicht gewusst zu haben, dass Harry noch lebte. Holly glaubte ihr. Er suchte Dr. Winkel wieder auf, jenen Arzt, der Harry für tot erklärt hatte. Nachdem er ihm sagte, das man mittlerweile weiß, dass Harry noch lebt, kam kurz darauf Harry aus dem Haus und zeigte sich Holly offen. Von dem, was Holly über seinem Freund erfuhr, gefror ihm fast das Blut in den Adern. Harry war ein gewissenloser Soziopath, der sein Geld mit dem Tod anderer Menschen machte - auch Kinder waren daran gestorben und Harry lachte nur zynisch darüber. Auch dass man Anna festhielt, interessierte ihn kein bißchen. Holly bit Harry nun an, bei seinem geschäft mitzumachen. Holly lehnte natürlich ab und sagte ihm, dass er Calloway alles erzählte hatte, dass er noch lebt und er das Grab hatte öffnen lassen. Harry war sauer auf Holly. Als Harry wieder ging war Holly wie vor dem Kopf gestoßen. Beide wußten. das war das Ende einer 20 Jahre langen Freundschaft!

Da man keine echten Beweise gegen Anna hatten, wurde sie freigelassen. Holly will nun, dass Anna aus Wien verschwindet - raus aus allem, wo Harry sie nicht mehr benutzen kann. Im Gegenzug hatte Holly Calloway zugesichert, als Lockvogel für Harry herzuhalten, damit Calloway und seine Leute ihn verhaften können. Als Anna davon erfuhr, war sie sauer. Sie liebte Harry immer noch und will das verhindern. Damit sie aus Wien nicht raus konnte, zerriss sie ihren Pass.

Die Falle gegen Lime wurde aufgebaut und Holly sass in einer Kneipe und wartete auf Harry. Er hatte durchb licken lassen, sein Angebot einer Partnerschaft doch anzunehmen. Harry beobachtete alles von einem dach aus, witterte eien Falle, vertraute Holly nicht mehr. Als er dann merkte, dass alles rein zu sein scheint kam er denn doch. Als er zu Holly kam, polterte Anna hinein, um Harry zu warnen. Harry rannte weg. Holly, Calloway und seine Leute jagten Harry. Dieser floh wieder dorthin, wo er sich bestens auskennt - in die Kanalisation.  Die Cops folgten und starteten eine regelrechte Hetzjagd auf Harry.  In folge dieser Jagd erschoß Harry den armen Sgt. Paine. Calloway schoß Harry jedoch selbst an und Harry versuchte nun mit letzter Kraft zu entkommen. Schliesslich gelang es Holly, Harry zu stellen. Beide schauten sich einen Moment an wo Holly mit sich rang, ihn zu erschiessen oder entkommen zu lassen. Er wursste, das seine 20 Jahre alte Freundschaft hier endet - so oder so. Man hörte einen Schuß. Calloway eilte rüber. Holly kam - er hatte Harry erschossen.

Tags darauf war die Beerdigung - diesmal mit der richtigen Leiche mit dem Sarg Grinsen  Hololy und Calloway fuhren beide zurück - begegneten Anna und Holly stieg aus um mit Anna zu reden. Doch hasserfüllt ging sie an ihn vorbei - Holly wußte, es würde kein Happy End zwischen ihnen geben und ging fort... er würde kurz darauf alleine nach New York zurückfliegen und sein altes Leben wieder aufnehmen.

Fazit:
Ein echter Meilenstein der Filmgeschichte. Ein wahrlich großartiger Gilm! Vor mehr als 20 Jahren ahtte ich das Vergnügen, diesen Film sogar imn Kino auf der großen Leinwand zu bewundern in einer kommun alen Kinovorstellung, in der ich seinerzeit Mitglied war. Das war schon ein echtes Event zusammen mit vielen leuten den Film im Kino zu sehen. Alleine das Theme zu dem Film ist ein echter Ohrwurm, den man nie mehr vergisst und der auch sehr oft als Begleitmelodie während des Films gespielt wurde. Joseph Cotten und Orson Welles in großartigen Rollen, wenngleich Welles erst nach einer guten Stunde erstmals auftraut. Auch Trevor Howard und Alisa Valli spielten sehr gut. Für Valli der Durchbruch als Schauspielerin. Witzig fand ich den kleinen Running Gag, dass Holly Calloway immer mit "Callahan" anredete und dieser mürrisch korrigierte und dazu sagte "Ich bin KEIN Ire!" Grinsen Ebenso auch witzig, dass Anna Holly immer mit "Harry" anredete.  Anna hatte eigentlich nie einen Hehl daraus gemacht, keine romantische Gefühle für Holly zu haben. Ihr Herz schlug immer für Lime, auch wenn Holly dies nicht glauben konnte. Witzig fand ich Hedwig Bleibtreus Rolle als garstige Vermieterin, dei mit ihrer Rolle für Humor im Film  sorgte Grinsen Einige mögen den Film verwirrend und langatmig finden - ich gehöre nicht dazu. Ich finde den Film einfach nur klasse - ein echtes Meisterwerk. Interessant auch, dass Welles seine ganzen Dialoge für sich selbst geschrieben hatte.

 Geniale/r Film/Serie was sonst Freuen

Sehr ans Herz lege ich hier nochmal die von giorgios erwähnten Schilderungen zum Backgroundwissen, die sehr interessant ist. Immerhin spielte der Film ja in seiner Heimatstadt Happy (siehe ein paar Postings höer)
« Letzte Änderung: 02. Oktober 2023, 05:05:48 von Dan Tanna Spenser » Gespeichert

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