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Autor Thema: Der Schakal (The Day of the Jackal) (USA, 1973)  (Gelesen 940 mal) Durchschnittliche Bewertung: 5
Dan Tanna Spenser
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« am: 17. Januar 2014, 13:00:54 »

Regie: Fred Zinneman (12 Uhr Mittags")
Schauspieler: Edward Fox, Terence Alexander, Michael Lonsdale

Der Schakal (Originaltitel The Day of the Jackal) ist ein britisch-französischer Thriller aus dem Jahr 1973. Regie führte der US-amerikanische Regisseur österreichischer Herkunft Fred Zinnemann. Der Film basiert auf dem gleichnamigen Roman von Frederick Forsyth und beschreibt, angelehnt an reale geschichtliche Abläufe (Attentat von Petit-Clamart), die minutiöse Planung eines Attentats auf den französischen Präsidenten Charles de Gaulle durch einen bezahlten Killer und das darauf folgende Katz-und-Maus-Spiel des Attentäters mit der französischen Polizei. Die Hauptrollen spielen Edward Fox in der Titelrolle und Michael Lonsdale als sein Verfolger.



Die vorwiegend aus Ex-Militärs und Fremdenlegionären bestehende rechtsextreme französische Untergrundorganisation OAS sieht im französischen Staatspräsidenten Charles de Gaulle einen Verräter, weil er Algerien nach dem Algerienkrieg in die Unabhängigkeit entließ. Im August 1962 scheitert zum wiederholten Male ein Attentat auf de Gaulle: Im Pariser Vorort Petit-Clamart wird der Wagen des Präsidenten unter Maschinengewehrfeuer genommen, doch de Gaulle überlebt unverletzt. Der Verschwörer Bastien-Thiry wird zum Tode verurteilt und endet vor dem Erschießungskommando im Fort d'Ivry. Daraufhin zieht sich die dreiköpfige Organisationsspitze um Colonel Marc Rodin in die Südtiroler Berge zurück. Ein neuer Anschlag soll vorbereitet werden. Der Gruppe ist klar, dass sie auch deswegen versagt hat, weil sie von Spitzeln unterwandert ist und deshalb Planungen von vornherein zum Scheitern verurteilt sind.

Daher beschließen die führenden Köpfe, einen Außenstehenden zu beauftragen. Rodins Wahl fällt auf einen englischen Berufskiller, der sich selbst Der Schakal nennt – ein eiskalter Profi. Er taucht drei Wochen später bei der Extremistengruppe in Wien auf. Der Engländer scheint auch deswegen so geeignet, weil er über ausgezeichnete „Referenzen“ verfügt und noch nie in Frankreich tätig gewesen ist.

Weil er nach der Erledigung des hochbrisanten Auftrags seinen Killerjob aufgeben muss, verlangt der Schakal 500.000 US-Dollar, nach heutiger Kaufkraft etwa 4.000.000 US-Dollar. Nachdem seine Auftraggeber widerwillig zugestimmt haben, stellt er einige Bedingungen: Den Plan darf niemand außer den Anwesenden erfahren und die Organisationsspitze muss sich bis zur Ausführung zurückziehen. Der Schakal besteht ferner auf absolute Unabhängigkeit seinerseits, was die Planung des Anschlages sowie den Zeitpunkt der Ausführung betrifft. Außerdem verlangt er eine Telefonnummer, unter der er sich über Termine und Planungen von De Gaulle auf dem Laufenden halten kann. Er will erst tätig werden, wenn die Hälfte des Geldes auf seinem Konto in der Schweiz eingegangen ist.

Eine Reihe von Banküberfällen soll dazu dienen, das Geld zu beschaffen. Dem französischen Abschirmdienst gelingt es schnell, die OAS mit diesen Überfällen in Verbindung zu bringen. Außerdem wird er misstrauisch wegen der Tatsache, dass sich Rodin und die anderen zwei mit einigen Bewachern in einem Hotel in Rom verschanzt haben.

Inzwischen beginnt der Schakal mit seinen Planungen und besorgt sich in der Bibliothek des Britischen Museums Informationen über mögliche öffentliche Auftritte seiner Zielperson. Außerdem verschafft er sich Unterlagen über einen im Alter von zwei Jahren verstorbenen Paul Oliver Duggan, der gegenwärtig in seinem Alter wäre, um unter diesem Namen einen regulären Pass zu beantragen. Zusätzlich stiehlt er auf dem Londoner Flughafen den Pass eines dänischen Lehrers namens Peer Lundquist, diesen hatte der Schakal ausgesucht, weil er ihm sehr ähnlich sah. Um diesen später verkörpern zu können, besorgt er sich außerdem Haarfärbemittel in Kastanienbraun sowie in Grau für eine weitere Identität als Kriegsveteran. Nachdem er erfahren hat, dass das Geld auf sein Konto eingegangen ist, fliegt „Paul Oliver Duggan“ nach Genua.

Durch Observierung des von einem OAS-Sympathisanten betriebenen Hotels in Rom erfährt der Abschirmdienst unter Colonel Rolland, dass nur Wolenski, der persönliche Adjutant Rodins, das Haus regelmäßig verlässt, um Post wegzubringen und abzuholen. Inzwischen wird Denise, die wegen des Todes ihres Verlobten im Algerienkrieg der Organisation ergeben ist, beauftragt, sich an einen hohen Beamten aus dem Élysée-Palast heranzumachen, um an Informationen zu kommen.

In Genua sucht der Schakal zunächst einen illegal arbeitenden Büchsenmacher auf, um ihn mit der Konstruktion einer Spezialwaffe nach eigenen Entwürfen zu beauftragen, sowie einen Passfälscher, um sich verschiedene Papiere anfertigen zu lassen, unter anderem auch für die dritte Identität eines alten Mannes. Er schärft dem Fälscher ein, nach Beendigung des Auftrages alles zu vergessen und ihm alle Unterlagen samt Negativen der unvermeidlich benötigten Passfotos auszuhändigen. Anschließend reist er mit dem Zug nach Paris, um dort die möglichen Schauplätze des Attentats in Augenschein zu nehmen, den Arc de Triomphe, Notre Dame und den Platz des 18. Juni. In einem an letzteren angrenzenden Haus, dessen Mieter verreist sind, verschafft er sich die Kopie eines Schlüssels zu einer Wohnung im Dachgeschoss. Auf dem Trödelmarkt besorgt er sich zusätzlich Kleidung und einige militärische Orden und Medaillen, die zur Identität des alten Veteranen passen.

Der Abschirmdienst entführt, an den italienischen Behörden vorbei, inzwischen Adjutant Wolenski aus Rom und bringt ihn nach Paris, um ihn zu verhören und über Aktivitäten und Planungen der OAS auszuhorchen. Es gelingt nur, ein paar einzelne Worte und Satzfetzen aus ihm herauszufoltern, aus denen sich die Begriffe geheim, Kleist und Schakal herausschälen. Wolenski überlebt die Folter nicht. Der um den französischen Innenminister herum gebildete Krisenstab sieht sich zunächst außerstande, unter völliger Geheimhaltung und nur aufgrund des Decknamens "Schakal" zu einer Festnahme zu kommen. Um den wahren Namen, das Gesicht und die Identität des Schakals zu ermitteln, wird Kommissar Claude Lebel beauftragt den Krisenstab zu unterstützen und täglich Bericht zu erstatten. Mit Hilfe seines Assistenten und auch des britischen Geheimdienstes gelingt es Lebel, in akribischer Detektivarbeit die Spur des Schakals aufzunehmen.

Eine Anhängerin und Mitarbeiterin der OAS - Denise - nimmt in einem Park durch einen inszenierten Reitunfall Kontakt zu einem französischen Beamten, der dem Krisenstab angehört, auf, wird dessen Geliebte und erfährt von ihm alle Details der Besprechungen der französischen Sicherheitsbehörden, die sie an die OAS und den Schakal weitergibt. Nachdem der Schakal seine Spezialwaffe abgeholt und ausprobiert sowie auch die gefälschten Pässe in seinen Besitz gebracht hat, reist er als Tourist mit einem Sportwagen entlang der Côte d’Azur nach Frankreich ein. Er hatte zuvor den beauftragten Passfälscher ermordet, weil dieser versuchte, ihn zu erpressen. Er erfährt, dass sein Vorhaben durch die Verhaftung Wolenskis wahrscheinlich bekannt geworden ist. Schon beim Grenzübertritt hatte er bemerkt, dass vor allem Männer mit ihm ähnlichen Körpermerkmalen (Haarfarbe, Größe, Alter) strenger als gewöhnlich kontrolliert wurden. Er entschließt sich aber trotz des hohen Risikos, weiterzumachen. Er übernachtet in einem Schlosshotel, was anhand der Meldung der Angereisten auch der Polizei bekannt wird – als diese am Hotel ankommt, ist der Schakal aber schon wieder abgereist. Nach einem Verkehrsunfall versteckt er sich eine Weile auf dem Landschloss der adligen Strohwitwe Colette de Montpelier, die er im Hotel kennengelernt hatte und mit der er bald das Bett teilt. Auch die Aristokratin bringt der Schakal um, nachdem diese ihm mitgeteilt hat, sie wisse, dass er von der Polizei gesucht werde. Er nimmt das Auto der Adligen und flieht damit. Um alle Verbindungen zu seiner vorherigen Identität zu beseitigen, wirft er einen Koffer mit allen ihn mit „Paul Duggan" in Verbindung bringenden Habseligkeiten von einer Brücke in eine tiefe Schlucht. Schließlich stellt er seinen Wagen in Tulle ab, von wo er mit dem Zug nach Paris entkommt, diesmal getarnt als dänischer Lehrer.

Bei der Ankunft in Paris kann er der Polizei, die ihm nun unmittelbar auf der Spur ist, knapp entweichen. Durch den Mord an Colette de Montpelier wird die bislang streng geheime Suche nach dem Schakal zur öffentlichen Mörderjagd. Die Polizei weiß nun bereits, dass sie einen vermeintlichen dänischen Staatsbürger sucht. Lebel lässt die Telefone aller Mitglieder des Krisenstabs überwachen und kommt einer vermuteten undichten Stelle auf die Spur. Das Mitglied des Krisenauschusses, dessen Geliebte die Informationen weitergab, verlässt verschämt den Besprechungsraum und bringt sich anschließend um. Die Geliebte wird festgenommen. Der Schakal ist inzwischen über den Kontakt in einem türkischen Bad bei einem Homosexuellen untergekommen, den er ebenfalls skrupellos beseitigt. Dieser hatte ihn auf einem Fernsehbild erkannt, ahnte aber zuerst nicht, dass es sich dabei um einen Fahndungsaufruf handelte. Durch die private Unterkunft gelang es dem Schakal, sich dem engen Kontrollnetz von Hotelmeldungen zu entziehen, wodurch seine Verfolger die Spur zu ihm abermals verloren. Erst zu diesem Zeitpunkt erkennen Kommissar Lebel und der Krisenstab, dass der kurz bevorstehende Feiertag am 25. August der Tag ist, an dem der Schakal bei einem öffentlichen Auftritt de Gaulles höchstwahrscheinlich zuschlagen wird. So bleibt Lebel nicht anderes übrig, als sich mitten in die Feierlichkeiten zu begeben und Ausschau nach verdächtigen Anzeichen zu halten. Dazu nimmt er immer wieder Kontakt mit verschiedenen Wachposten auf, bis schließlich ein Polizist beiläufig erwähnt, dass er einen kränklichen und hinkenden Kriegsveteranen mit einer Krücke die Sperren passieren hat lassen – wobei Lebel sofort korrekt vermutet, dass darin die Mordwaffe versteckt ist.

Die Geschichte nähert sich schließlich dem Showdown zwischen Lebel und dem Schakal. Dieser kann aus einem offenen Fenster in der zuvor ausgekundschafteten Dachgeschosswohnung sogar einen Schuss auf de Gaulle abfeuern, doch de Gaulle beugt sich in diesem Moment zufällig nach vorn und entgeht so dem Tod. Einen zweiten Schuss auf de Gaulle kann er nicht mehr abgegeben, denn nun stürmt Lebel mit dem Polizisten ins Zimmer. Es kommt zu einem kurzen Schusswechsel. Der begleitende Polizist wird vom Schakal niedergeschossen, bevor Lebel den Schakal mit einer Salve aus der Maschinenpistole des Polizisten töten kann. Lebel ist schließlich der einzige Teilnehmer der anonymen Beerdigung des Profikillers. Schließlich stellt sich heraus, dass die vermutete tatsächliche britische Identität des Schakals („Charles Calthrop“) ebenfalls falsch war und letztlich ungeklärt bleibt.

Schon gewusst?

    Der Film lebt von der nüchtern realistischen und bis ins kleinste Detail, sorgfältig auf Logik ausgerichteten Inszenierung. Er ist in zurückhaltenden Farben gehalten und kommt mit wenig musikalischer Untermalung aus. Der Faktor Zeit spielt, wie auch schon in Zinnemanns Western 12 Uhr mittags, für den Verlauf der Handlung eine entscheidende dramaturgische Rolle. Ständig ist von Uhrzeiten oder Daten die Rede, oder es werden Uhren und Kalender eingeblendet. Gegen Ende des Films gibt es eine fast 8-minütige Sequenz ohne Dialog, in der nur Gemurmel im Hintergrund oder Musik von vorbeimarschierenden Kapellen zu hören ist.
    Michael Caine hatte für die Rolle des Schakals vorgesprochen. Doch Zinnemann wollte einen unbekannten Darsteller, da dies seiner Meinung nach eher dem Charakter des Killers entsprach, der ein anonymes Gesicht in der Masse sein sollte. Als der Film in den Kinos nicht den erhofften Erfolg hatte, bereute Zinnemann die Entscheidung, keinen Star gecastet zu haben.
    Der Film spielt in den Jahren von 1962 bis 1963. Der Regisseur verwendete jedoch Automodelle, die es zu dieser Zeit noch nicht gab: Ford Capri (ab 1968), VW Bus T2b (in dieser Form ab 1971), Peugeot 504 (ab 1968), Renault 12 (ab 1969) und Fiat 128 (ab 1969). Mehrere Male ist der Renault 16 (gebaut ab 1965) im Bild. Auch andere Details entsprachen nicht den frühen 1960er Jahren, sondern dem Zeitpunkt der Produktion. So tragen Frauen Schuhe mit Blockabsätzen statt Pfennigabsätzen, wie es um 1963 Mode war.
    Der Film hatte nachhaltigen Einfluss auf die Regelungen britischer Melde- und Passämter. Von da an war es nicht mehr möglich, ohne weiteres Einblick in Geburtsdaten anderer Personen zu nehmen, mit der damit verbundenen Möglichkeit, sich eventuell eine andere Identität zu verschaffen.
    Im Jahre 1997 drehte Michael Caton-Jones eine sehr freie Neuverfilmung mit Bruce Willis in der Titelrolle sowie mit Richard Gere, Sidney Poitier und Diane Venora. Zinnemann wehrte sich erfolgreich gegen die Absicht der Produzenten, diesen Film mit dem Titel seiner eigenen Verfilmung The Day of the Jackal zu vermarkten. Die Neuverfilmung wurde schließlich unter dem verkürzten Titel The Jackal vertrieben. Im Deutschen haben beide Filme jedoch den gleichen Filmtitel.



    Oscar-nominiert für den besten Filmschnitt: Ralph Kemplen.
    Golden-Globe-nominiert für den besten Film (Drama), den besten Regisseur: Fred Zinnemann und für das beste Drehbuch: Kenneth Ross.
    Britischer Filmpreis für den besten Filmschnitt: Ralph Kemplen, nominiert für den besten Film, die beste Regie: Fred Zinnemann, das beste Drehbuch: Kenneth Ross, den besten Ton: Nicholas Stevenson/Bob Allen, die beste männliche Nebenrolle: Michael Lonsdale und die beste weibliche Nebenrolle: Delphine Seyrig.


Quelle: wikipedia
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Jesse
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« Antworten #1 am: 20. Januar 2014, 11:37:46 »

Obwohl mir auch die Neuverfilmung mit Bruce Willis und Richard Gere durchaus gefällt, ziehe ich das Original natürlich vor! Ich liebe diesen Film, was natürlich 5 Sterne bedeutet!  Freuen Freuen
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giorgio
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« Antworten #2 am: 20. Januar 2014, 12:22:18 »

Der Schakal ist für mich das Paradebeispiel für die Unsinnigkeit von Remakes!

Im Original baut die Spannung auf der Intelligenz des Killers auf. Der Film kommt ohne jede Action aus und ist trotzdem packend. Das kann (oder darf) heute kein Filmemacher mehr. Ich finde daher die Neuverfilmung schrecklich! Sie hat absolut nichts von den Qualitäten des Originalfilmes. Als eigenständiger Actionfilm mag sie gut sein, aber man hätte dafür nicht den klassischen Namen übernehmen dürfen.
Ich schaue mir den Originalfilm immer wieder gerne an. Lonsdale und Fox spielen ausgezeichnet!  Freuen
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