MEIN NAME IST JOE.
ICH BIN UNSCHULDIG.
FRAGEN SIE MEINE OPFER. Klappentext:Die Einwohner der Neuseelandmetropole Christchurch sind aufgebracht. Ein Jahr nach der brutalen Mordserie, die ihre Stadt erschütterte, beginnt der Prozess um den berüchtigten Schlächter von Christchurch. Doch Joe, der scheinbar grenzenlos naive Serienmörder, beteuert nach wie vor seine Unschuld. Unterdessen zieht sich die psychopathische Melissa X einen neuen Killer heran, um Joe, mit dem sie einst eine unheilige Liaison einging, zu töten. Christchurch droht eine Apokalypse des Todes ….
~~~~~~~~~~
Joe is back. Und das ist great! Ich habe seeeehnsüchtigst auf ihn gewartet und nun ist er da. Und wie!
Inhaltlich möchte ich nicht zu viel verraten, da ich weiß, dass zumindest Arcon Duke das Buch noch vor sich haben müsste.
Was sicherlich gefahrlos zu berichten wäre, ist, dass Joe es während seines Gefängnisaufenthaltes nicht immer leicht hatte. Interessant sind hier die Gespräche, die er führen muss. Die Begleitumstände, wie sehr ihn als brutaler Frauenmörder doch alle dort hassen, sind zum Teil recht heftig. Joe übersteht alles.
Es reihen sich nach und nach Begebenheiten aneinander, die so nicht erwartet waren. Spannend ist sein Fluchtversuch, der ziemlich schnell zum Desaster wird, nicht zuletzt aufgrund des spürbar gelebten Hasses gegen Joe im Gefängnis. Seine Missverständnisse, die dazu führen, dass es eben nicht klappt, sind toll, spannend, nervenaufreibend und aufwühlend.
Wie konnte das alles nur so kommen?, fragt man sich, er hätte es doch besser wissen müssen!!
Und Paul Cleave schafft es wieder einmal, dermaßen trocken Grausamkeiten zu beschreiben, Dialoge zu schreiben, dass es einem überhaupt nicht schwerfällt, diese Dinge bildlich vor sich zu sehen. Irgendwie ist das cool und ziemlich herzklopfig.
Sehr interessant ist das, was während Joe´s Aufenthalt im Gefängnis draußen in der Welt passiert ist. Dies gehört auch zu der das Ende dominierenden Handlung und Gefühlswelt. Eine gänzlich unerwartete Sache, die aber doch recht schön ist. Joe bleibt immer Joe, auch wenn es ihm schwerfällt - egal, was da war und was jetzt ist!
Die letzte Buchseite Nummer 654 (!) schreibt folgendes und man fühlt sich sofort an die ersten Seiten von „Der siebte Tod“ erinnert. Gänsehaut kommt auf, die Spannung steigt und ich wünschte, es würde NIE enden:
[…]
Gute Dinge werden geschehen.
Die Dusche wird abgestellt. Ich höre Schritte, ein Handtuch wird von einem Gestell gezogen, dann die üblichen Badezimmergeräusche, Schubladen werden geöffnet und wieder geschlossen und die Lüftung wird eingeschaltet. Ich falte die Zeitung zusammen und lege sie zurück in meinen Aktenkoffer.
Ich nehme mein größtes Messer heraus und platziere es auf dem Bett. Dann zücke ich die Pistole, die ich in meinem neuen Haus gefunden habe.
Anschließend packe ich das Sandwich aus, das ich eigens mitgebracht habe.
XX*, tritt aus dem Bad ins Schlafzimmer.
„Wer zum Teufel sind Sie?“, fragt er, weil er mich nicht wiedererkennt. Das liegt an den Haaren – außerdem habe ich auch etwas an Gewicht zugelegt.
Ich hebe erst die Pistole und dann das Sandwich. „Ich bin Joe der Optimist.“
*Den erwähnten Namen habe ich bewusst mit XX gekennzeichnet. Es wäre leicht zu erraten, wer gemeint ist. Joe hat es bereits erzählt. Allerdings würde es in dieser Szene die Spannung auf ein Minimum reduzieren.
Lest euch bitte unbedingt auch die Danksagung am Ende des Buches durch!
Und noch ein Paul, der klasse ist amazon-link