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Autor Thema: Der letzte Knig von Schottland (The last King of Scotland)  (Gelesen 986 mal) Durchschnittliche Bewertung: 0
Spenser
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« am: 07. März 2007, 06:40:35 »

 FSK: 16
Kinostart: 15.03.07
Trailer: http://www.moviemaze.de/media/trailer/2866/der-letzte-koenig-von-schottland.html


Inhalt
Aus Abenteuerlust und mit einer groen Portion Naivitt reist der junge schottische Arzt Nicholas Garrigan Anfang der 70er Jahre nach Uganda, wo er whrend eines Verkehrsunfalls die Bekanntschaft mit dem Staatsprsidenten Idi Amin macht. Eingewickelt von dessen Charme lsst er sich als sein Leibarzt und Vertrauter anstellen, geniet zunchst die Anerkennung und Privilegien, bis er nicht lnger die Augen vor Amins brutalem Regime verschlieen kann, Stellung bezieht und um sein Leben frchten muss.

Kritik:

Der zu Recht mit dem Oscar geehrte Forest Whitaker (The Crying Game) verleiht dem ugandischen Diktator Idi Amin eine komplexe Menschlichkeit, die dessen unfassbaren Grueltaten greifbar macht. In dem politischen Thriller des schottischen Dokumentarfilmers Kevin Macdonald - einem Mix aus Fakten und Fiktion - ist sein Amin kein eindimensionales, stereotypes Monster, sondern ebenso liebenswrdig und zugnglich wie paranoid und grausam - und darum in seiner Prsenz umso eindringlicher und erschreckender.
 Bereits Macdonalds letzter Film ber den berlebenskampf eines Bergsteigers, Sturz ins Leere , und sein Oscar-prmierter Ein Tag im September, der die Geiselnahme israelischer Sportler whrend der Olympischen Spiele in Mnchen thematisierte, sind in der Art ihrer Inszenierung und der Weise, wie sie Spannung aufbauen, im Grunde als Dokumentationen kostmierte Thriller. Seine Adaption des 1998 verffentlichten und vielfach ausgezeichneten Romans von Giles Foden verbindet nun den realen Terror Idi Amins mit der fiktiven Figur eines jungen Arztes und lsst die beiden eine Wahlverwandtschaft in Form einer Vater-Sohn-Beziehung eingehen, in der Nicholas Garrigan (James McAvoy) zunchst die Aufmerksamkeit und den Respekt erhlt und geniet, die ihm sein biologischer, anspruchsvoller und nie zufrieden zu stellender Vater verwhrt. Nachdem die "Flitterwochen" vorbei sind, muss Garrigan jedoch seine Scheuklappen ablegen und erkennen, dass er sich mit dem Teufel ins Bett gelegt und bereits einen Teil seiner Seele verkauft hat.

Idi Amins Schreckensherrschaft reichte von 1971 bis 1979. Der ehemalige Boxer und Soldat, der sich aus rmsten Verhltnissen nach oben gekmpft hatte (spter zehn Sprachen beherrschte) und wohl auch deshalb den Rckenwind der Bevlkerung gewinnen konnte, entpuppte sich schon bald nach seinem Putsch gegen den korrupten und pro-kommunistischen Milton Obote als extremer, unberechenbarer Nationalist. Unter anderem verwies er 50.000 Asiaten des Landes und war fr Umstnde verantwortlich, die Hunderttausende Ugander die Freiheit oder das Leben kosteten. Als er um seine Macht frchten musste, steigerte er sich in einen ausufernden Verfolgungswahn hinein, lie tatschliche oder vermutete Gegner rcksichtslos foltern und ermorden. Er starb 2003 im Exil in Saudi Arabien an Nierenversagen, nachdem Obote 1980 wieder die Regierung bernommen hatte.

Forest Whitakers differenzierte und charismatische Darstellung macht begreifbar, wie Amin die eigene Nation und bis zu einem gewissen Zeitpunkt auch auslndische Regierungen und die Weltffentlichkeit um den Finger wickeln konnte. Stellvertretend fr deren Verfhrbar- und Ahnungslosigkeit wird die Figur des jungen Arztes mit kumpelhaftem Teddybr-Charme und clownesker Albernheit umgarnt, dazu ein breites Grinsen und schmeichelnde Worte, die stets genau das ausdrcken, was der Andere gerade hren muss, um gefgig zu bleiben. Seine Impulsivitt macht ihn gleichermaen mitreiend und gefhrlich. "You're like a child. That's what makes you so scary", wird die Marionette Garrigan zu ihrem Puppenspieler sagen, als dieser die Fden durchtrennt und sein zweites, erbarmungsloses Gesicht zeigt - in einer Folterszene, die dem Zuschauer viel abverlangt, aber gerechtfertigt sein mag, indem sie schmerzlich abbildet, was Leben in einer Diktatur bedeuten kann.

Bis es soweit ist, spielt das Drehbuch die Karte des naiven Auslnders und Jugendlichen, der in erster Linie Spa haben will, nebenbei die (afrikanische) Welt verbessern mchte und das Geschehen um ihn herum bis zu einem Ausma ignoriert, das teils an kaum nachvollziehbarer Gleichgltigkeit grenzt, allerdings etwas zu lange aus. Mit seinem berstrapazierten Egoismus und der wachsenden Mitschuld fungiert Garrigan nicht durchgehend als Sympathietrger und im Verlauf der Handlung auch immer weniger als mgliche Identifikationsfigur. Trotzdem berzeugt und fesselt Der letzte Knig von Schottland ) nicht nur aufgrund eines grandiosen Forest Whitaker, sondern auch mit seiner Fhigkeit, die Schnheit und den Schrecken Afrikas in Bilder einzufangen und nahe zu bringen, die in dieser sprbaren, vibrierenden Unmittelbarkeit zum letzten Mal in Fernando Meirelles Der ewige Grtner zu sehen waren. Es sind die Blicke und Perspektiven eines Auenstehenden, nicht eines Einheimischen, der aber versteht, was er vor sich hat und vermitteln kann, was es zu entdecken und zu erzhlen gibt.
 
 
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Spenser: "Es braucht schon einen harten Mann, um ein zartes Hühnchen zuzubereiten"
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« Antworten #1 am: 07. März 2007, 13:40:38 »

Der Vorschau nach wirds ein sehr guter und spannender Film werden. Da will ich unbedingt rein  [11]
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Spenser
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« Antworten #2 am: 07. März 2007, 18:37:32 »

Ich fand die Vorschau auch garnichtmal schlecht, mal sehen, ob im Kino oder erst spter...

Derzeit bin ich irgendwie "Kinofaul" [1]
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Spenser: "Es braucht schon einen harten Mann, um ein zartes Hühnchen zuzubereiten"
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« Antworten #3 am: 07. März 2007, 19:07:39 »

Ansehen werde ich mir den Film im Kino eher nicht. Dennoch find eich vor allem die Besetzung sehr interessant. Schn, dass man James McAvoy in immer mehr Filmen in der Hauptrolle sehen kann. S wie gerhrt er bei der Oscarverleihung bei Whitackers Rede war.

Ich bin schon bespannt auf "Penelope" und "Becoming Janes". Und wer wei, vielleicht spielt der ja wirklich Scotty im nchsten Star Trek Film. Den richtgen schottischen Akzent hat er jedenfalls. (Gibt es einen geileren Akzent als schottisch?)

http://german.imdb.com/name/nm0564215/



Aufgefallen ist er mir das erste Mal in "Children of Dune". Von der Tv-Verfilmung "Dune" war ich mehr als enttsucht. Daher war ich umso berraschter, wie gut mir die Fortsetzung gefiel, was vor allem auch an McAvoy lag.
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« Antworten #4 am: 19. März 2007, 17:44:43 »

Hab mir den Film am Wochenende im Kino angesehen und es ist ein wirklich guter Film. Es drfte allerdings sicherlich nicht jedermans Sache sein, dieser Film, dafr hat er eine zu stark ausgeprgte Thematik und Leute die irgendwie einen Hollywood-Blockbuster erwarten werden auch enttuscht sein. (Saw-Fans drften vielleicht an einer Stelle auf ihre Vorlieben stoen :-))
Es spielen durchgngig gute Schauspieler, vor allem Whitacker, der seinen Oscar mehr als verdient hat, denn er spielt den "kranken" Diktator einfach super.
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« Antworten #5 am: 22. März 2007, 13:58:37 »

Also ich hab den Film auch gesehen und muss sagen er war echt gut, wobei mich das Thema wenig interessiert...aber eins ist ganz klar: Forest hat den Oscar verdient. Eine solch berzeugende Performance hab ich schon lange nicht mehr gesehen!
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« Antworten #6 am: 23. März 2007, 10:31:34 »

Habe gerade gestern einen Artikel in Die Zeit ber den Film gelesen. Da wird der Film so ganz allgemein, vor allem aber die Schauspielleistungen, gelobt, aber am Ende wird der  Film doch aufgrund der Tatsache, dass eine afrikanische Tragdie als Hintergrund "fr einen schottischen Selbstfindungstrip herhalten muss" scharf kritisiert. Allerdings findet die Zeit ja bei so gut wie jedem Film irgendwas zum aussetzen  [1]  So spontan fllt mir nur Letters from Iwo Jima ein, der eine durchwegs positive Kritik erhalten hat  [1]

Naja, ich will den Film unbedingt auch noch sehen, aber in letzter Zeit schaff ichs einfach kaum noch ins Kino  [8]
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Spenser
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« Antworten #7 am: 30. Juni 2007, 16:13:24 »

Kommt jetzt im Juli auf DVD raus. Werde ihn mir jetzt mal anschauen
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