Kinostart: 15.02.07
Trailer:
http://www.moviemaze.de/media/trailer/2951/der-gute-hirte.htmlInhaltWhrend seines Studiums an der Universitt von Yale wird der ehrenhafte und diskrete Edward Wilson Mitglied der elitren Geheimgesellschaft "Skull and Bones". Nachdem er die Kaderschmiede erfolgreich durchlaufen hat, wird er vom US-Geheimdienst "Office of Strategic Services" rekrutiert, der nach dem Zweiten Weltkrieg in der CIA aufgeht. Whrend er sich als einer der geheimen Grndervter der Organisation einen Namen macht, wird sein bis dato unerschtterlicher Idealismus durch die Paranoia des Kalten Kriegs nach und nach zermrbt. Dennoch hlt er unbeirrt an seiner Arbeit fest und opfert dafr sogar seine Familie.
Kritik Mit einer hochkartigen Besetzung und viel Anspruch in der Inszenierung, versucht sich Robert deNiro in seinem neuesten Film an nichts geringerem als einer "Enthllung der CIA" und ihrer Grnderjahre. So ganz gelungen ist ihm das allerdings nicht. Der gute Hirte ist zwar ein gut gemachtes menschliches Drama, verspielt aber durch einen unntig komplizierten Plot und seiner schieren Lnge viel von seinen Mglichkeiten.
Beziehungsexperten haben es ja schon immer gewusst. Nicht einmal die hbscheste Ehefrau kann einen Mann von seiner "wahren Bestimmung" abhalten. Wie sonst soll man sich erklren, dass der frisch verheiratete College Absolvent Edward Wilson (Matt Damond) den leibhaftigen "heien Feger" Colver Russel (Angelina Jolie) kurz nach der Hochzeit stehen lsst, um im London des zweiten Weltkriegs bsen Nazischergen in die Spionagesuppe zu spucken? Sicher, Edward war bei den Skull and Bones und ist somit prdestiniert fr Verschwrungen, so ganz Sinn will seine Entscheidung dem Zuschauer dann aber doch nicht machen.
Wie so einiges an Robert deNiros neuesten Film Der gute Hirte. Nach eigenen Angaben wollte die Schauspiellegende mit seinem Projekt die Grnderzeit des CIA beleuchten und Amerikas Auslandsgeheimdienst zeigen, wie er noch nie zuvor gezeigt wurde. Damit es fr den Zuschauer auch nicht zu trocken wird, wurde deNiros Aufklrungsversuch dann noch in einen verzwickten Plot voller menschlicher Abgrnde gepackt. Zusammen mit Matt Damon erlebt man knapp 30 Jahre CIA Geschichte, von den Anfngen im zweiten Weltkrieg bis hin zur Kuba Krise, die fast das Ende fr den Geheimdienst bedeutet htte. Allerdings nicht chronologisch, das wre zu einfach. Vielmehr wird Damonds Charakter Wilson in eine CIA interne Intrige verwickelt, deren ganze Tragweite sich erst nach knapp drei Stunden und unendlichen Rckblenden enthllt. Interessant ist das vor allem fr Fans filmischer Schnitzeljagten, denn selbst erfahrene Kinognger werden bei der Flle an Wendungen, Enthllungen und Andeutungen das ein oder andere Mal ins Schleudern kommen.
Dabei htte Der gute Hirte ein wirklich exzellenter Film werden knnen. Die namhafte Besetzung spielt durch die Bank weg mit viel Elan und Qualitt und auch Bilder und Musik sind atmosphrisch in Szene gesetzt. Vor allem das Drama um Edward Wilson, der fr seinen Traum vom CIA Familie, Gesundheit und schlielich sogar seine eigene Aufrichtigkeit opfert, ist packend gemacht. Leider kann man sich auf nichts davon konzentrieren, da ja im 15 Minuten Takt neue Verschwrungen enthllt werden und Geheimnisse ans Tageslicht kommen.
Offensichtlich konnte sich Robert deNiro nicht so richtig entscheiden, ob er nun lieber eine Tragdie oder einen Politthriller inszenieren wollte und hat bei seinem Versuch, beides miteinander zu kombinieren schlielich ein heilloses Durcheinander geschaffen. Das ist zwar ganz gut gelungen, aber bei weitem nicht der "groe Film" geworden, der daraus htte werden knnen.