Die Chroniken von Erdsee (Gedo Senki) JP, 2006 
Dt.Start: 08. November 2007
FSK: 6
Laufzeit: 115 Minuten
Story: In Earthsea, einer fantastischen Inselwelt, wird der Junge Prinz Arren von Enlad von bösen Kräften manipuliert und zur heimtückischen Ermordung seines Vaters gezwungen. Verzweifelt flieht der Junge mit dem magischen königlichen Schwert aus der Heimat und wandert fortan traurig und allein durchs Land. Auf seinem Weg begegnet er dem mächtigen und weisen Zauberer Haitaka, der das Ende der Welt nahen spürt: Die Balance von Gut und Böse ist empfindlich gestört. Drachen und alle möglichen anderen teuflischen Wesen dringen in die Menschenwelt ein, und bringen Pest und Verderben. Als Reisegefährten machen sich der Magier und der kleine Prinz nun auf, die Wurzeln all des Übels aufzudecken.
Kritik: Die Chroniken von Erdsee hat eine Wertung von 70%
In Erdsee droht eine schreckliche Macht das Gefge der Welt zu zerstören. Ein Zauberer sucht nach dem Urheber dieser Bedrohung und trifft dabei auf den von Schuldgefühlen geplagten Prinz Arren von Enlad. Gemeinsam suchen sie nach dem Zauberer Cob, der die Tür zwischen den Welten der Lebenden und der Toten öffnen will. Goyo Miyazaki tritt mit dem Animationsfilm Die Chroniken von Erdsee erfolgreich in die Fusstapfen seines Vaters und das Studio Ghibli demonstriert einmal mehr, mit wie viel Phantasie es Geschichten zu erzählen weiß.
Bild aus Die Chroniken von Erdsee Vom Studio Ghibli kommt die anspruchsvolle Adaption von Ursula K. Le Guins "Erdsee"-Saga Die Chroniken von Erdsee. Goyo Miyazaki, Sohn des legendären Hayao Miyazaki legt mit dem breit angelegten Animationsfilm sein Regiedebt vor und tritt damit in die Fusstapfen seines legendären Vaters. In Erdsee gibt es eine Erschütterung im Gefüge der Realität. Der mächtige Zauberer Ged versucht die Ursache dafür zu finden. Doch auch in der Verkleidung als Zauberer Sperber kommt er nur mühsam voran. Überall beginnen die Menschen durchzudrehen, und irren ziellos durch Land. Die majestätischen Drachen fallen sogar über einander her. Da scheint ein mächtiger Zauberer seine Spuren verwischen zu wollen, doch Ged hat einen Verdacht. Unterwegs trifft er auf den von Schuldgefühlen geplagten Prinz Arren von Enlad, der im Wahn seinen Vater tötete und mit der Aufspaltung seiner Seele dafür zahlte.
Ged/Sperber lsst Arren bei einer jungen Witwe Tenar, die den Zauberer mehr als nur verehrt. Tenar hat das seltsame Mädchen Therru aufgenommen, die missbraucht wurde und als Sklavin verkauft werden sollte. Sie erregt nicht nur Arrens und Sperbers Aufmerksamkeit, auch die Soldaten suchen nach ihr - und nach Sperber. Ein Hinweis, dass der Zauberer der Quelle des Unheils nahe gekommen ist. Und tatsächlich liegt in der Nähe das Schloss des mächtigen Zauberers Cob. Der hat sich gerade in eine Frau verwandelt und versucht mit allen Mitteln, das Tor zwischen den Welten der Lebenden und der Toten zu öffnen, in der Hoffnung, dadurch zu ewigem Leben zu gelangen...
Die Chroniken von Erdsee sind keine genaue Adaption der vielschichtigen und komplexen Fantasy-Reihe der amerikanischen Erfolgsautorin. Goro Miyazaki bedient sich ihrer vielmehr als Folie für seine eigene Fantasy-Vision. Die Attraktion der Erdsee-Saga liegt für den Japaner auch darin, dass Le Guin darin explizit viele asiatische Elemente, Philosophien und Ideen implementiert hat. Andererseits greift Miyazaki auch in den schier unerschöpflichen Fundus des Studio Ghibli, der sich wiederum aus der japanischen Mythologie und den vielen asiatischen Legenden speist. Die daraus resultierende Melange erscheint neu und für Ghibli-Fans doch altbekannt. Mühelos erkennt man viele Motive, die es ähnlich schon bei Prinzessin Mononoke gab: der von Schuld geplagte Junge, das geheimnisvolle Mädchen, die Welt in Aufruhr, etc.
Visuell geht Goro Miyazaki sogar noch weiter bis zu Laputa - Das Schloss im Himmel zurck. Das bedeutet für die Hardcore-Fans, dass Die Chroniken von Erdsee nicht die beste Ghibli-Produktion geworden ist. Laien in der japanischen Animationskunst dürfte dies allerdings kaum auffallen. Erdsee ist technisch und erzählerisch immer noch so kraftvoll, dass es die US-Konkurrenz locker nach Hause schickt.
Im Vergleich zum Vater pflegt Goro Miyazaki einen zügigen und kommerziellen Erzählstil, der auf melancholische Untertöne wenig Wert legt. Er braucht auch jede Sekunde der 115 Minuten Laufzeit, um die wendungsreiche Handlung ohne Verwirrung auf die Leinwand zu zaubern. Leider reduziert er das komplexe Erdsee-Universum auf den Hintergrund, was die Fans der Reihe ein wenig stören dürfte. Aber auch sonst bleibt nur wenig Zeit für feine Details, wie sie sein Vater in den letzten zehn Jahren kultivierte.
Es wird die Fans und Goro trösten, dass Hayao auch zehn Jahre brauchte, um mit Laputa seinen ersten eigenen Triumph in den Kinos zu feiern. Und danach noch einmal eine Dekade, um mit Prinzessin Mononoke endgültig zum internationalen Star aufzusteigen. Fans seiner fantasievollen Eskapaden wie Mein Nachbar Tortoro, Chihiros Reise ins Zauberland oder Das Wandelnde Schloss sind eben leider ziemlich verwhnt. Das muss, wie bereits angedeutet, Neulinge im Ghibli-Universum nicht stören. Goro Miyazaki liefert trotzdem eine großartige und kraftvolle Unterhaltung ab, die hoffentlich von vielen Zuschauern honoriert wird.
Trailer: http://www.moviemaze.de/media/trailer/3633,die-chroniken-von-erdsee.htmlGedo Senki: Der nächste Film von Studio GhibliHayao Miyazakis Sohn adaptiert Ursula K. Le Guin
Studio Ghibli (Das Wandelnde Schloss) haben offiziell ihr nächstes Projekt bekanntgegeben: Gedo Senki, eine Adaption von Ursula K. Le Guins Roman A Wizard of Earthsea.
Das Buch ist der erste Teil der erfolgreichen Earthsea-Reihe, zu der auch The Tombs of Atuan, The Farthest Shore und Tehanu gehören.
Wizard of Earthsea dreht sich um Ged, den ehemals größten Zauberer in ganz Earthsea. Er wurde Sparrowhawk genannt und war ein rcksichtsloser Jüngling, der nach Macht und Wissen dürstete (schlagt mich nicht, ich bersetze das nur; A.d.R.). Er spielte mit uralten Geheimnissen herum und lie einen furchtbaren Schatten auf die Welt los.
Es ist die Geschichte seiner Prüfung, wie er die Worte der Macht meisterte, einen Drachen zähmte und die Schwelle zum Tod überschritt (auf Deutsch: er starb. Ich hoffe, das war kein Spoiler; A.d.R.), um das Gleichgewicht wieder herzustellen.
Der Film wird inszeniert von Hayao Miyazakis Sohn Goro und soll im kommenden Juli in die japanischen Kinos kommen.
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