Spenser
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***FORENBOSS***
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« am: 15. Juli 2008, 04:04:54 » |
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Bald Schluss mit Call-In-TV? Medienanstalten greifen durch
Jetzt geht's den Call-In-Gewinnspielen an den Kragen! Offenbar sind den zahnlosen Tigern in den Landesmedienanstalten jetzt Zhne gewachsen, denn bei Versten gegen einen neu ausgearbeiteten Auflagenkatalog sollen ab Herbst saftige Geldstrafen bis zu 500.000 Euro fllig werden.
Wie die "Sddeutsche Zeitung" berichtet, haben die Medienanstalten einen 12-seitigen Satzungsentwurf mit strengen Vorschriften fr Gewinnspiele entwickelt, der 17 mgliche Ordnungswidrigkeiten beinhaltet. So darf die Teilnahme an einem Gewinnspiel dann nur noch hchstens 50 Cent inklusive Mehrwertsteuer kosten.
Knftig drften die Moderatoren die Spiele nicht mehr knstlich in die Lnge ziehen, nur damit noch mglichst viele Leute anrufen. Gibt ein Anrufer eine falsche Antwort, muss umgehend der nchste wartende Anrufer in die Sendung durchgestellt werden. Des Weiteren sei die "Vorspiegelung eines Zeitdrucks unzulssig", um potentiellen Anrufern nicht vorzugaukeln, dass sie die letzte Chance auf einen Anruf htten, wenn dies gar nicht der Fall ist. Selbst Aufforderungen zum wiederholten Mitspielen - ein essentieller Bestandteil jeder Call-In-Show - wren nach der neuen Satzung nicht mehr erlaubt.
Die Fernsehsender mssten technisch sicherstellen, dass alle Anrufer die gleichen Gewinnchancen haben, und werden schlielich aufgefordert, durchgehend Angaben ber zahlreiche Details wie die Hhe des Einsatzes, Spielvariante, maximale Dauer, die Teilnahmebedingungen und gegebenenfalls ber das technische Verfahren zur Auswahl der Teilnehmer zu machen. Eine Strkung des Jugendschutzes soll u.a. durch ein Verbot besonders kinder- und jugendaffiner Gewinnspiele erreicht werden.
In den Landesmedienanstalten macht man sich unterdessen schon mal auf harten Gegenwind von Sendern wie 9Live, DSF und Co. gefasst. Denn sollten die Lnderparlamente die neuen Vorschriften beschlieen, wren die Geschftsgrundlagen der Gewinnspielsender und -produktionsfirmen weitgehend zerstrt.
11.07.2008 - Mario Mller/wunschliste.de Quelle: Sddeutsche Zeitung;
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