SilverLion
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"There Out there!"
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« am: 30. Juli 2010, 21:56:22 » |
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Mirage Man Kicks Ass (Mirageman) Chile/USA, 2007
T R A I L E R :
Falls nicht Sichtbar, dann hier den Link benutzen: HIER LANG! | __ | Story: Der junge Maco lebt ein einsames Leben, seit seine Eltern ermordet wurden und sein den Angriff überlebender Bruder in eine Nervenheilanstalt eingewiesen wurde. Als Sicherheitsmann in einem Nachtclub verdient er sich seinen Lebensunterhalt. Doch eines Tages schreitet er ein, als er Zeuge eines brutalen Raubüberfalls wird und rettet dabei eine Reporterin, die über den maskierten Helden berichtet. Maco bemerkt, wie sein Bruder positiv auf die Nachricht über diesen Superhelden reagiert. Und so fasst er einen folgenschweren Entschluss: Er wird Mirageman, ein Superheld, der fortan für das Gute kämpft.
Regie & Drehbuch: Ernesto Díaz Espinoza
Darsteller: Marko Zaror, María Elena Swett, Ariel Mateluna, Mauricio Pesutic, Iván Jara, Jack Arama, Eduardo Castro, Pablo Díaz, Juan Pablo Miranda, Arturo Ruiz Tagle, Gina Aguad, u.a.
Links: OFDB.de | IMDB.com
Dieser Film wird ab dem 14. August in den Läden zu haben sein. In den Videotheken ist er jetzt schon auszuleihen.
MIRAGEMAN ist ein offensichtlich günstiger Film, was ihm jedoch nicht zum Nachteil gereicht. Im Gegenteil, der dokumentarische Stil mit der bewegten Handkamera, die immer nahe an Mirageman dran bleibt, trägt zum Feeling des Films bei. Er ist, wenn man so will, die Kehrseite von KICK-ASS. Wo dieser Film sehr schnell den Bereich des Realismus verlässt, um eine Hyper-Realität zu erzeugen, bleibt MIRAGEMAN auf dem Boden der Tatsachen. Das zeigt sich nicht nur am Helden selbst, der eben ein versierter Kampfsportler ist, mehr aber auch nicht, sondern auch an der Art, wie auf die Ankunft dieses Superhelden reagiert wird. Von den Medien, von den Menschen. Die erste Reaktion ist nun einmal: “Wie albern”. Genau das spielt der Film aus. Er zeigt einen Helden, der nicht für voll genommen wird. Darüber hinaus bietet er mit dem schrägen Möchtegern-Sidekick Pseudo-Robin eine weitere Dimension des Real-Life Superhero, nämlich die Art minderbemittelter Mensch, die nichts kann, aber sich auf offener Straße von Autoradiodieben verprügeln lässt.
Dass er als Mirageman überzeugt, liegt an den Kampfkünsten von Marco Zaror. Der hat schon bei KILTRO gezeigt, was er an Körperbeherrschung aufzubieten hat. Hier ist er zudem schauspielerisch noch stärker gefordert, denn seine Figur agiert fast nur stumm. Als Mirageman spricht er nur einmal, nämlich als er einer Reporterin ein Interview gibt. Und auch außerhalb seiner Existenz als Mirageman ist Marco großteils stumm. Ein cleverer Zug des Skripts, die Einsamkeit der Figur zu illustrieren ohne sich lange mit seiner Backstory beschäftigen zu müssen.
Die Kampfsequenzen sind gut choreographiert. Zaror hat dabei ein paar tolle Posen drauf, die bisweilen an den SPIDER-MAN der 70er-Jahre-Fernsehserie erinnern. Das dürfte gewollt sein, erzeugt Regisseur Ernesto Díaz Espinoza, doch mehrmals 70er Jahre-Feeling, so auch bei der Sequenz, als Mirageman und Pseudo-Robin mit ihren Motorrädern losziehen. Erinnerungen an die Titelsequenz von Serien wie DREI ENGEL FÜR CHARLIE werden hier wach. MIRAGEMAN hat auf Festivals für Furore gesorgt. Sogar so sehr, dass mittlerweile ein englischsprachiges Remake namens DEFENDER 3D angekündigt ist, in dem Marko Zaror erneut die Hauptrolle spielen soll. |
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