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Autor Thema: Rebecca (Rebecca)  (Gelesen 1906 mal) Durchschnittliche Bewertung: 5
Spenser
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« am: 14. Januar 2008, 23:40:46 »

wurde 1940 vom englischen Regisseur Alfred Hitchcock nach dem Roman Rebecca von Daphne du Maurier als sein erster Hollywood-Film gedreht. Auch Hitchcocks Filme Die Vgel und Riff-Piraten (Jamaica Inn) beruhen auf Werken du Mauriers.

Handlung
Eine schchterne Gesellschafterin hlt sich gerade mit ihrer langweiligen Arbeitgeberin in Monte Carlo auf, als sie den wohlhabenden Maxim de Winter kennen lernt. Max steht noch unter dem Eindruck des Todes seiner Frau Rebecca, die bei einem Bootsunfall ein Jahr zuvor ums Leben gekommen ist. Sie und Max verlieben sich ineinander, heiraten und kehren zu seinem groen Anwesen Manderley in Cornwall zurck. Dort angekommen trifft die zweite Mrs. de Winter auf die Haushlterin Mrs. Danvers und entdeckt, dass Rebecca noch immer einen seltsamen Einfluss auf alle im Hause hat. Besonders Mrs. Danvers treibt die junge Ehefrau allmhlich zum Wahnsinn. (Quelle: IMDb)


Hintergrnde  
Rebecca war der erste US-amerikanische Spielfilm von Alfred Hitchcock. Der zugrunde liegende Roman Rebecca von Daphne du Maurier (mit deren Vater Gerald du Maurier die Hitchcocks persnlich bekannt waren) war ein weltweiter Bestseller aus dem Jahr 1938. Bereits Anfang 1938 schlgt Hitchcock dem Produzenten David O. Selznick Rebecca als mglichen ersten gemeinsamen Film vor; die Rechte an dem Buch waren Hitchcock zu diesem Zeitpunkt zu teuer, sonst htte er selbst zugegriffen. Selznick war begeistert und sicherte sich umgehend die Verfilmungsrechte. Erst ein Jahr spter begann Hitchcocks Vertrag mit Selznick.

Das erste ausgearbeitete Drehbuch stie bei Selznick auf sehr heftige Ablehnung. Hitchcock wich, wie er es aus England gewohnt war, deutlich von der Romanvorlage ab, nderte Inhalt, Charaktere und Schaupltze und er fgte ein ordentliches Ma Humor hinzu. Selznick schumte und schickte Hitchcock ein sehr langes Memo, in dem er deutlich sein Missfallen ausdrckte. Er schrieb: Wir wollen nicht die verzerrte und vulgarisierte Version eines Werks, das sich doch bereits als erfolgreich erwiesen hat. Selznick wollte eine absolut werkgetreue Umsetzung des Romans.

Ein weiteres Problem war der Motion Picture Production Code, der damals die gngigen Moralvorstellungen fr Filmproduktionen verbindlich festschrieb. Demnach durfte Maxim de Winter nicht als Mrder seiner ersten Frau Rebecca ungestraft davonkommen. Es war also erforderlich, Rebeccas Tod als Unfall darzustellen. Hitchcock fgte sich, und so wurde das ursprngliche bereits fertige Drehbuch von Michael Hogan, Alma Reville und Joan Harrison in gemeinsamer Arbeit von Hitchcock, Selznick und dem hierzu eigens engagierten Bhnenautor Robert E. Sherwood angepasst.

Selznick wollte im Sog seines unmittelbar zuvor gedrehten Erfolgsfilms Vom Winde verweht aus der Suche nach der weiblichen Hauptdarstellerin fr Rebecca eine ebenso groe Publicity-Aktion machen wie damals. Mehr als 20 Schauspielerinnen wurden fr die Rolle der zweiten Mrs. de Winter getestet, mit mindestens einem Dutzend von ihnen wurden Probeaufnahmen gemacht, darunter Loretta Young, Anne Baxter, Margaret Sullavan und Vivien Leigh, die damals mit Sir Laurence Olivier liiert war. Dieser stand als mnnlicher Hauptdarsteller bereits fest und setzte sich sehr stark fr sie ein. Die Rolle bekam jedoch Joan Fontaine, die Schwester der ebenfalls getesteten Olivia de Havilland.

Die Dreharbeiten sorgten fr ein uerst gespanntes Verhltnis zwischen Hitchcock und Selznick. Hitchcocks gewohnte Arbeitsweise, nur das zu drehen, was er fr den fertigen Film bentigt, irritierte Selznick zutiefst, da er es gewohnt war, im Schneideraum den Film aus den mehrfach aus unterschiedlichen Kamaraperspektiven aufgenommenen Szenen zusammenzustellen und ihm so sein gewnschtes Tempo zu geben. Dies lie Hitchcocks Methode nicht zu. Fr Joan Fontaine wurden die Dreharbeiten zu einer besonderen Belastung. Hitchcock lie keine Gelegenheit aus, ihr mitzuteilen, dass, bis auf ihn, keiner am Set sie mochte, insbesondere nicht ihr Partner Laurence Olivier. Dies fhrte bei ihr zu einer Art depressiven Stimmung und ob von Hitchcock so gewollt oder nicht, sie spielte daraufhin die Rolle der unscheinbaren und eingeschchterten zweiten Ehefrau (die nicht einmal einen Vornamen hat) uerst berzeugend.

Rebecca kostete ber 1 Mio. Dollar und war damit Hitchcocks bis dahin mit Abstand teuerster Film. Der Film wurde von Presse und Publikum begeistert aufgenommen. Rebecca erhielt als einziger Hitchcock-Film (und zugleich als erster Kinofilm im Verleih der United Artists) einen Oscar als bester Film. Dieser ging allerdings an den Produzenten David O. Selznick. Joan Fontaine wurde fr den Oscar in der Kategorie beste weibliche Hauptrolle nominiert. Der Preis ging aber an Ginger Rogers. Auch die fr die beste Nebenrolle nominierte Judith Anderson, die die dmonische Haushlterin Mrs. Danvers spielt, und Laurence Olivier gingen leer aus.

Hitchcocks erste US-Produktion, die aber von Stil, Ambiente, und Auswahl der Schauspieler noch sehr britisch war (auch Joan Fontaines Vater war Brite), machte auch ein Stck typisch britische Damenoberbekleidung weltweit populr: die von Joan Fontaine in vielen Szenen getragene sportlich-elegante Strickjacke mit rundem Hals heit auch heute noch im Spanischen, besonders in Lateinamerika, Rebeca .


Kritiken  
Ein romantisch-mrchenhafter Thriller, der sich durch dichte Atmosphre, eine spannend entwickelte Story und hervorragende Darsteller auszeichnet." - Lexikon des internationalen Films (CD-ROM-Ausgabe), Systhema, Mnchen 1997
"Anspruchsvoller psychologischer Film nach de gleichnamigen etwas geknstelten Roman (...) Mit ungewhnlichen Kunstmitteln sorgfltig ins Bildliche bertragen. Etwa ab 18." - 6000 Filme. Kritische Notizen aus den Kinojahren 1945 bis 1958. Handbuch V der katholischen Filmkritik, 3. Auflage, Verlag Haus Altenberg, Dsseldorf 1963, S. 350

 Auszeichnungen
1941 - Academy Awards, USA:

Oscar fr die beste Bild-Regie (Best Cinematography) an George Barnes
Oscar fr den besten Film an David O. Selznick (Produzent)
Nominierung fr Joan Fontaine (Beste Schauspielerin)

Cameo
Hitchcock sieht man hinter der Telefonzelle, kurz nachdem Jack Favell ein Telefongesprch gefhrt hat.

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Spenser: "Es braucht schon einen harten Mann, um ein zartes Hühnchen zuzubereiten"
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« Antworten #1 am: 14. Januar 2008, 23:42:25 »

Gestern erst wieder gesehen. Hitchcocks Handschrift fr den Aufbau des Thrills sind auch hier leicht zu bemerken. Glnzende Schauspielkunst von Fontaine und Olivier.

In einer Nebenrolle: Nigel Bruce ("Dr. Watson" aus den Sherlock Holmes Verfilmungen mit Basil Rathbone)
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« Antworten #2 am: 17. Januar 2008, 16:56:05 »

Ein hervorragender Film!
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Ich habe viel von meinem Geld fr Alkohol, Weiber und schnelle Autos ausgegeben. Den Rest habe ich einfach verprasst.

(George Best- gestorben am 25.11.05)
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« Antworten #3 am: 17. Januar 2008, 19:04:59 »

Besonders wie oben erwhnt, sind die Darsteller brillant, dass Joan Fontaine dafr nicht auch den Oscar bekommen hat, ist schon verwunderlich. Aber im Jahr darauf fr "Verdacht" hats ja geklappt...
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