Irene Marie Dunne (* 20. Dezember 1898 in Louisville, Kentucky; 4. September 1990 in Los Angeles, Kalifornien)
Den Durchbruch schaffte sie mit der Hauptrolle in dem Western und Familienepos Cimarron, fr die sie ihre erste von insgesamt fnf Nominierungen als Beste Schauspielerin erhielt. Dunne war neben Ann Harding, Constance Bennett und Helen Twelvetrees einer der weiblichen Stars des Studios. Ihre Karriere nahm gewaltigen Aufschwung durch die Hauptrolle in dem trnenreichen Melodrama Back Street, das 1932 fr volle Kassen sorgte. Dunne spielte eine langleidende Geliebte, die alles opfert, um das Familienglck ihres Freunds nicht zu gefhrden. Nach diesem Erfolg war die Schauspielerin ein zeitlang auf melodramatische Frauenschicksale festgelegt, doch gelegentlich brillierte sie in Dramen wie The Silver Cord von 1933 oder dem Musical Stingaree, das 1934 die erneut mit Richard Dix, ihrem Co-Star aus Cimarron zusammenbrachte. Die Kritikerin Cecilia Ager nannte Dunne in Anspielung auf ihr sauberes und edles Leinwandimage damals the Lady Gandhi of the Screen.
1935 entschied sich die Schauspielerin, ihren Vertrag mit RKO nicht zu verlngern und knftig nur noch Vertrge ber einzelne Filme mit den Studios abzuschlieen. Dieses free-lancing bezeichnete Vorgehen hatte bereits Cary Grant, Carole Lombard und Ronald Colman zu erfolgreichen Karrieren verholfen. Dunne bernahm 1935 bei Universal die Hauptrolle in dem Streifen Magnificent Obesession, der Robert Taylor gro herausstellte. 1936 drehte sie ebenfalls bei Universal unter der Regie von James Whale Show Boat. Ihren Durchbruch als Topstar hatte sie jedoch mit einer ganz anderen Rolle. Nachdem Jean Arthur die Mitarbeit verweigert hatte, bernahm Dunne bei Columbia Pictures die Rolle in der Komdie Theodora Goes Wild, der die abenteuerliche Geschichte einer Kleinstadtlehrerin schildert, die unter einem Pseudonym einen pikanten Roman schreibt. Die Schauspielerin wurde erneut fr den Oscar nominiert. Als eine der ganz wenigen Filmschaffenden in Hollywood gewann Dunne den Respekt und die Achtung von Studiochef Harry Cohn, der ihr spter u. a. die Hauptrollen in Holiday und His Girl Friday anbot, die sie beide ablehnte. Kurz danach Jahr drehte sie zum ersten Mal mit Cary Grant in der Komdie Die schreckliche Wahrheit, der ihr erneut eine Nominierung als Beste Schauspielerin einbrachte.
Die Schauspielerin wirkte 1937/38 in zwei wenig erfolgreichen Musicals mit. Bei Paramount arbeitete sie an der teuren Prestigeproduktion High, Wide and Handsome unter der Regie von Rouben Mamoulian. Spter im Jahr wirkte sie in Joy of Living mit, der bei ihrem alten Studio RKO produziert wurde. Der Streifen warb mit dem Slogan It's fun to be foolish, spielte jedoch nur einen Bruchteil der auf fast 1,1 Mio. Dollar eskalierten Produktionskosten ein.
Weitere Erfolge in Ruhelose Liebe (Oscarnominierung 1939), My Favourite Wife und Penny Serenade machten aus Dunne eine der hchstbezahlten Schauspielerinnen der Zeit. 1940 lehnte sie die Hauptrolle in All This and Heaven Too ab, ebenso wie zwei Jahre spter den Part in Now, Voyager. Beide Male bernahm Bette Davis die Rollen. Louis B. Mayer sah in ihr einen Ersatz fr Norma Shearer und Greta Garbo und bot Irene Dunne die Hauptrolle in Mrs. Miniver an, die sie ablehnte. Stattdessen wirkte sie in den Kriegsdramen A Guy Named Joe (1943) und The White Cliffs of Dover aus dem Jahr 1944 mit.
Nach dem Krieg gewann Dunne mit Auftritten in Over 21, Together Again und Anna and the King of Siam Prestige und Anerkennung seitens der Kritiker. Gegen Ende der Dekade war sie als patente Mutter in den Filmen Life with Father sowie I Remember Mama (Oscarnominierung 1948) zu sehen. Der Versuch, sie 1947 wieder mit Cary Grant in Mr. Blandings Builds His Dream House zu vereinen, scheiterte. Weder die Komdie Never a Dull Moment noch die Rolle der Knigin Viktoria von England in The Mudlark halfen ihr 1950 neue Fans zu gewinnen. Ihren letzten Auftritt hatte sie 1952 in der mit wenig Aufwand produzierten Komdie It Grows on Trees. Die Schauspielerin widmete sich in spteren Jahren wohlttigen Organisationen und politischen Aktivitten. 1957 wurde sie als Sonderbotschafterin der USA zur UNO gesandt.
Dunne lehnte sowohl das Angebot ab, die Rolle der Tante Alicia in der Verfilmung von Gigi zu bernehmen noch hatte sie Ambitionen, in der Komdie We are no Angels aufzutreten.
(aus: wikipedia.de)
Filmauswahl:Die schreckliche Wahrheit (The Awful Truth) (1937) - mit Cary Grant
My Favorite Wife (1940) - mit Cary Grant
Penny Serenade (1941) - mit Cary Grant
A Guy Named Joe (1943) - mit Spencer Tracy und Van Johnson
Anna und der Knig von Siam (Anna and the King of Siam, 1946) - mit Rex Harrison als Knig von Siam. Heute am bekanntesten als Musicalversion The King and I mit Yul Brynner und Deborah Kerr