Habe den Roman gestern Abend angefangen zu lesen.
Der Roman beginnt mit Adam Cooper dem Hauptprotagonisten, der gerade für seinen Vater ein paar Arbeiten erledigen muss. Man merkte schon zu Beginn dass das Verhältnis zwischen Vater und Sohn sehr angespannt und sprunghaft war. Schon auf Seite 2 kann man gut erkennen das Adam sich nichts mehr sagen lassen wollte und als er dann mit einem Zaubersprach kam ("Holy ghost and holy hell, get thee out of the mossy well"), war sein Vater angefressen. Das trieb den alten Herrn so richtig zur Weißglut und Adam bekam 7 Schläge mit dem Rohrstock ab, eine Tradition auf die Adam noch etwas näher einging.
Auch sein kleiner Bruder Levi, der alles dem Vater petzte, war ihm ein Dorn im Auge. Auch seine Mutter und seine Granny hatten sehr konservative Ansichten, allerdings schaute Adam zu diesen auf, aber innerlich kochte es schon in ihn. Die ganze Familie war erschrocken über den revoltierenden Teenager der die Existenz Gottes in Frage stellte, was zu der Zeit des amerikanischen Unabhängigkeitskrieges schon fast eine Todsünde war. Auch seine Großmutter musste entsetzt feststellen dass sie so einen Jungen noch nie zuvor begegnet sei.
Die Stadt in der Adam lebt, spaltet sich immer mehr, da es die Pro-Samuel Adams-Fundamentalisten und die Anti-Samuel Adams-Fraktion gibt, die sich gar nicht ausstehen können und auch innerhalb der Familie kriselt es immer mehr.
Joseph Simmons (jener Charakter also den Robert Urich in der Verfilmung verkörperte) ist ein recht einfach gestrickter Mann, der seinen Job als Eisenschmied mehr liebt als seine Rolle im Komitee. Er hasst die Sklaverei und wollte deshalb mit seinen Brüdern nichts mehr zu tun haben, die darin verwickelt waren. Adam bezeichnete ihn als sanftmütigen Menschen.
Bisher habe ich erst ca. 40 Seiten gelesen, aber mich fesselt das Buch jetzt schon. Da Adam nun mit Ruth Simmons verliebt ist, fällt es ihm schwer am Krieg teilzunehmen, der bald erst richtig beginnen wird. Einerseits möchte er sie heiraten und mit ihr Kinder haben, andererseits aber auch an die Front. Er steht vor einer Zwickmühle, was mit ein Punkt ist, warum das Buch so sehr spannend ist. Man fühlt sich wie mittendrin und ich finde es klasse wie der Autor es geschafft hat, das Zeitgeschehen und all die fiktiven und auch die realen Charaktere, so realistisch zu erzählen.
Ich kann nicht begreifen warum so ein Meisterwerk nie ins deutsche übersetzt wurde.