Was Sunny ihre Männer, sind bei Jesse die Frauen.
Ich habe den Roman auslesen können und bin mir selbst im Unklaren wie ich Richie's Entscheidung
, finde. Einerseits schade, da die Dialoge fast ebenbürtig mit jenen zwischen Spenser und Susan waren. Andererseits tut dies der Weiterentwicklung der Reihe gut, wenn die Hauptprotagonistin künftig Männer daten darf, die nicht Jesse
oder Richie heißen. Das erweitert den Kreis und das ist überhaupt eine Änderung die ich gutheiße.
Ich vergebe
für ein Werk dass trotz der Einbindung von Social Media, ein Potpourri aus Familiendrama und spannendem Kriminalfall war. Ich hätte nie im Leben mit gerechnet, was die beiden wichtigsten Nebenfiguren in ihrem früheren Leben alles durchmachen mussten. Da war von Mobbing bis Gewalt alles mit dabei und Alison Gaylin hat hier gut die Schattenseiten der Netzwerke beleuchtet. Nicht jeder Insta-User der sich freudestrahlend vor einem Sonnenuntergang fotografiert, hat synchron dazu auch ein glückliches Leben. Ich finde "Scheinwelt" trifft es ganz gut.
Die Spenserismen die Lupica in dieser Reihe mit eingefügt hat, fehlten nahezu gänzlich. Auch das hat mir nicht gefehlt, ein weiterer Punkt bei dem sich Sunny von Spenser entfernt.
Apropos Spenser: Crossover-Charaktere sind physisch nicht aufgetaucht. Susan wird zwar erwähnt, aber es gab dieses Mal keine Sprechstunde. Auch hier hatte ich nie den Eindruck, als würde ich dieses Feature groß vermissen. Bitte da ansetzen, Ms Gaylin!
Die Autorin hat auf die ganzen Liebeleien (Susan, Rosie, ihre Männer) verzichtet. Sunny wirkt weiblicher, hat nichts von ihrer Coolness vermissen lassen, es gab viieel Action und Mike Lupica muss sich warm anziehen. Er hat starke Konkurrenz bekommen. Alison Gaylin hat mich auf allen Ebenen positiv überrascht. Für 5 Sterne reicht es nicht, da mir die Influencer auf die Nerven gingen. Zugegebenermaßen wurden aber auch die realistisch portraitiert.