Für einen Krimi ist es ganz normal, dass darin einige unsympathische Figuren vorkommen, aber ebenso Personen, die beim Zuschauer Sympathie erzeugen und um die er sich im Laufe der Handlung "Sorgen" machen kann, bis sie am Ende meistens gerettet werden.
Diese Folge ist dahingehend bemerkenswert, dass bis auf die beiden "Helden" Joe Mannix und Lew Wickersham niemand mitspielt, dem man seine Sympathie schenken möchte. Da gibt es Bernie, ein Bekannter von Joe und Lew, der in Schwierigkeiten ist, ein unsicherer und hektischer Losertyp, dann dessen scheinbar besorgte Ehefrau, die Bernie mit seinem Nachbarn betrügt, der mit Erpressungen das große Geld machen will, mehrere Gangstergruppen, einen korrupten leitenden Polizeibeamten, eine drogensüchtige Richterstochter, zwei Motorradrocker und zuletzt einen älteren Mann, der auf einer Parkbank sitzt und Mannix ein 10 Cent-Stück für ein Telefonat mit dem Hinweis verweigert, er solle sich eine Arbeit suchen. Jedenfalls habe ich nur selten einen Film mit so einer Ansammlung ekelhafter Leute gesehen.

Ein kleines Mysterium bleibt, warum sich Mannix für seinen wohl eher flüchtigen und finanziell mittellosen Bekannten Bernie als Köder für mehrere Gangster anbietet und mehrfach verprügeln läßt und auch sein ansonsten immer sehr geschäftstüchtiger Chef Wickersham sich in dem Fall einsetzt, obwohl gar kein Honorar zu erwarten ist.

Die Rolle des Bernie wurde von
Larry Storch gespielt, der in den USA ein bekannter Schauspieler war und erst vor 2 Jahren im Alter von 99 Jahren verstorben ist. In Deutschland war er auch in mehreren Gastrollen zu sehen, hat aber meines Wissens keine besondere Popularität erreicht. Am intensivsten ist mir sein Auftritt in der
Die "2"-Folge
Festival der Mörder als bezahlter Killer und
Danny Wildes Jugendfreund
Angie in Erinnerung geblieben.

