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Autor Thema: Unter Geiern (1964)  (Gelesen 1507 mal) Durchschnittliche Bewertung: 4
Dan Tanna Spenser
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« am: 24. Juni 2015, 18:48:06 »

Unter Geiern ist ein deutsch-französischer Karl-May-Film aus dem Jahr 1964 nach Motiven aus dem gleichnamigen Buch von Karl May. Die Uraufführung war am 8. Dezember 1964 im Mathäser-Filmpalast, München.

Stewart Granger spielt hier zum ersten Mal Old Surehand, dessen Figur sich jedoch nur lose am Buch orientiert, vor allem, weil dort Old Shatterhand als Hauptfigur auftritt. Die weiteren Hauptrollen sind mit Pierre Brice, Götz George, Elke Sommer und Sieghardt Rupp besetzt.

Handlung

In der amerikanischen Wüstengegend, die als Llano Estacado bekannt ist, wird die Farm des Siedlers Baumann von der sogenannten „Geier-Bande“ überfallen, wobei Baumanns Frau getötet wird. Winnetou, Baumann und dessen Sohn Martin kommen zu spät, um eingreifen zu können. Die „Geier“ haben es so aussehen lassen, als hätten Indianer die Farm überfallen. Baumann ist außer sich vor Schmerz und beschuldigt prompt den benachbarten Stamm der Schoschonen unter ihrem Häuptling Wokadeh, den Überfall begangen zu haben.

Kurze Zeit später treffen Besucher auf der zerstörten Farm ein: Annie, die ein Diamantenpaket zu ihrem Vater bringen will, sowie der berühmte Westmann Old Surehand und sein tölpelhafter Begleiter Old Wabble. Der „Geier“-Bandit Weller trifft, als Mormonenprediger verkleidet, ebenfalls auf der Farm ein und erfährt von den Diamanten, die Annie bei sich trägt. Als Old Surehand misstrauisch wird, gelingt Weller nur knapp die Flucht zurück zu seiner Bande. Preston, der Anführer der Bande, schickt ihn zum Treck der Siedler, die er in einen Hinterhalt locken soll.

Annie ist in der Zwischenzeit von den Banditen in deren Versteck entführt worden. Martin Baumann folgt der Spur, um die junge Frau zu befreien. Als es für Martin brenzlig wird, ist Winnetou da und hilft beiden bei ihrer Flucht. Sie fliehen zum Siedlertreck, werden dort aber von den Siedlern gefangengenommen, die auf die Einflüsterungen des „Geier“-Banditen Weller hören und glauben, Annie und Martin gehörten zu der „Geier-Bande“. Martin soll als Pferdedieb gehängt werden.

Old Surehand ist inzwischen dem rachsüchtigen Baumann Senior hinterhergeeilt, der den Häuptling der Schoschonen zur Rechenschaft ziehen wollte und von den Indianern gefangengenommen worden ist. Old Surehand kann in einem Gottesurteil am Marterpfahl durch seine Schießkünste freikommen und überzeugt die Schoschonen, dass es sinnvoller wäre, gegen die eigentlichen Urheber des Überfalls, die „Geier-Bande“, vorzugehen. Surehand reitet schon los, um dem Siedlertreck zu helfen. Er informiert die Siedler über den Hinterhalt und enttarnt Weller. Martin Baumann wird freigelassen. Weller, der seinen Kumpanen ständig Bericht erstatten sollte, wird von Old Surehand nun gezwungen, die Banditen mit falschen Informationen zu versorgen. So können die Siedler den Ort und Zeitpunkt des Überfalls selbst festlegen.

Als der Treck „planmäßig“ in den Hinterhalt gerät, ist er schon zu einer Wagenburg zusammengefahren, und die „Geier“ werden unter Gewehrfeuer genommen. Doch erst Winnetou und der eintreffende Stamm der Schoschonen können mit ihrer geballten Feuerkraft die Übermacht der Banditen überwinden.
Hintergrund

Ursprünglich sollte in Winnetou und der Bärenjäger, so der Arbeitstitel des Films, wieder Lex Barker als Old Shatterhand an der Seite von Winnetou-Darsteller Pierre Brice stehen. Als es dem Produzenten Horst Wendlandt jedoch gelang, den ehemaligen Hollywood-Star Stewart Granger zu gewinnen, gab er Anweisung, das Drehbuch auf ihn als Old Surehand umzuschreiben, obwohl er weder an Alter noch Statur dieser Karl-May-Figur ähnelte.

Die weibliche Hauptrolle übernahm Elke Sommer. Produzent Artur Brauner stellte sie als Gegenleistung für die Verpflichtung von Pierre Brice in seinem Film Old Shatterhand zur Verfügung. Als Regisseur konnte Wendlandt erstmals Alfred Vohrer gegenüber der Constantin-Film durchsetzen.

Die Dreharbeiten begannen am 10. August 1964. Die Hotels Park und Jadran in Rijeka bildeten die Zentrale des Drehstabs. Im Hochtal von Grobnik Polje erbaute Architekt Vladimir Tadej ‚Baumanns Ranch‘. Das Zeltlager der Schoschonen an der Straße zum Skigebiet von Platak wurde größtenteils vom Assiniboin-Dorf des kurz zuvor abgedrehten Winnetou 2. Teil übernommen. Für die Bärenszenen begnügte man sich nach den schlechten Erfahrungen mit echten Grizzlybären in Winnetou 2. Teil mit Aufnahmen von einheimischen Bären, obwohl diese erheblich kleiner waren als Grizzlys.

Die Goldgräbersiedlung mit dem Saloon als Mittelpunkt erbaute Tadej in der Paklenica-Schlucht, und für die dort spielenden Szenen zog das Team nach Starigrad-Paklenica ins Hotel Alan. Am Mali Alan, der in Winnetou 1. Teil als Nugget Tsil gedient hatte, befand sich diesmal das Nachtlager der „Geierbande“, und auch die Schlussszene fand hier statt.

Šibenik bildete das dritte Standquartier zu Dreharbeiten an den Krka-Wasserfällen in der Nähe von Skradin und Roski. Zuletzt wohnte das Filmteam in Split im Hotel Marijan. Von dort begab man sich an das Ende des Stausees Perućko jezero zur Ortschaft Vrlicka. Hier wurde der Kampf um die Wagenburg gedreht. Im oberen Bereich des im Spätsommer trockengefallenen Sees spielte die Szene, als Martin und Annie in scheinbar wüstenartiger Umgebung zum Treck stoßen.

Die FSK gab in ihrer Prüfung vom 7. Dezember 1964 Unter Geiern wie schon die vorhergehenden Winnetou-Filme erst ab 12 Jahren frei, weil „die Fülle der Kampfszenen, der Schlägereien, Schießereien, des Brennens und Tötens“ für 6-Jährige „in hohem Maße übererregend“ sei. Zum ersten Mal bekam ein Karl-May-Film der Rialto kein Filmprädikat. Die Filmbewertungsstelle urteilte am 8. Dezember 1964: „Das Handlungsgerüst wurde allzu primitiv zurechtgeschneidert, so daß nicht einmal mehr äußere Spannung aufkam. Hatten frühere Karl-May-Filme noch Anstrengungen der Regie und zum Teil große fotografische Qualität erkennen lassen, muß man hier feststellen, daß alles recht kunstlos gemacht ist, und zwar schon im bloßen technischen Sinne.“ Der Widerspruch des Constantin-Filmverleihs gegen diesen Bescheid wurde zurückgewiesen.

1972 legte Constantin den Film erneut der FSK vor und beantragte die Freigabe ab 6 Jahren, was der Hauptausschuss jedoch einstimmig ablehnte. Zwei Jahre später strahlte das ZDF Unter Geiern aus, und bei einer neuen Prüfung am 13. Juni 1979 erklärten die Prüfer die Einstufung ab 6 Jahren „im Hinblick auf die Entwicklung der letzten Jahre und die ihr zugrunde liegenden veränderten Wertmaßstäbe“

DVD

Am 30. Mai 2014 gab die Universum Film GmbH eine Karl May Gesamtbox (Blu-ray) unter dem Titel Karl May Klassikeredition heraus, die neben Unter Geiern 15 weitere Filme der Reihe enthält. Am 30. November 2012 erschien bereits die Karl May Collection No. 2 (Blu-ray) mit den Filmen Unter Geiern, Der Ölprinz und Old Surehand. Am 2. Juli 2010 gab Universum Film Unter Geiern als Einzelfilm heraus. Am 2. Mai 2005 erschien die Karl May DVD Collection II mit den Filmen Unter Geiern, Der Ölprinz und Old Surehand 1. Teil

Verleihtitel im Ausland

Auf Filmplakaten im Ausland wurde der Film in mit den folgenden Titeln angekündigt:

    Belgien: „Parmi les Vautours / De Gang der Aasgieren“
    Tschechoslowakei: „Mezi Supy / Medzi Supmy“
    Dänemark: „Winnetou og Vestens Sjakaler“
    Frankreich: „Parmi les Vautours“
    Italien: „La dove scende il sole“
    Jugoslawien: „Med Jastrebi“
    Rumänien: „Printre Vulturi“
    Spanien: „Los Buitres“
    USA: „Frontier Hellcat“

Auszeichnungen

    Goldene Leinwand für über 3 Millionen Besucher innerhalb von 12 Monaten, verliehen am 16. Dezember 1965 im Savoy, Düsseldorf anlässlich der Uraufführung von „Old Surehand 1. Teil“.

Kritik

    „Eine simple Story wurde sehr umständlich und sehr oberflächlich zu einer aufwendigen Schau herausgeputzt. Wenn man trotzdem ein wenig befriedigter nach Hause geht als gewöhnlich, so ist das einzig dem routinierten Stewart Granger zu verdanken. Jedenfalls übertrifft er den farblosen und gänzlich unbegabten Lex Barker entschieden.“

– Evangelischer Filmbeobachter, 18. Dezember 1964

    „Old Surehand (Stewart Granger in angelsächsischer Understatement-Manier) schießt der Gerechtigkeit eine Gasse und macht sich stark für die Schwachen. Apatschenhäuptling Winnetou (Pierre Brice schön zu Pferd, behende auf dem Kriegspfad) ist der Deus ex machina im Mayschen Abenteuer. Elke Sommer behauptet burschikos ihre Weiblichkeit unter den Rauhbeinen.“

– Telegraf, 20. Dezember 1964

    „Regisseur Alfred Vohrer bringt die Geschichte ziemlich phantasielos in Gang, fördert im Mittelteil mit erprobten Action-Kniffen die Spannung und läßt den sicher als Höhepunkt gemeinten Schluß – die Attacke der Geisterbande auf die Wagenburg – ohne Schwung verpuffen.“

– Film-Echo/Filmwoche, 26. Dezember 1964

    „Damit wurde im Karl-May-Archiv weitergeschürft und ein neuer Darsteller seiner Zentralgestalt gewonnen, der zusammen mit, dem Westen ähnlicher Landschaft und echt scheinendem Requisit, […] effektvollen Bildern nicht nur die Gemeinde des Schriftstellers recht fesselt.“

– Paimann’s Filmlisten, 30. Dezember 1964

    „Als Old Surehand reitet nun auch der britische Alt-Beau Stewart Granger, 51, auf der deutschen Western-Welle. Zusammen mit Standard-Winnetou Pierre Brice rettet er die Ehre der Schoschonen. Elke Sommer […] lieh dem etwas wendiger als sonst inszenierten May-Spiel (Regie: Alfred Vohrer) Figur und Dekollete; die Stimme wurde von einer bewährten Sprecherin nachsynchronisiert.“

– Der Spiegel, 6. Januar 1965

    „Alfred Vohrers unterhaltsamer Karl-May-Western hat zahlreiche Feuersbrünste und Stars (wie Elke Sommer und Götz George) zu bieten.“

– Rhein-Zeitung, 4. Januar 1997

    „Farbiges Indianerabenteuer, spannend und humorvoll.“

– film-dienst

    „Abenteuerliche Karl-May-Verfilmung, nach den üblichen Mustern leidlich spannend und humorvoll inszeniert. Würze ins vertraute Spiel bringt vor allem Stewart Granger durch seine ironisch-distanzierte Darstellung.“

– Lexikon des internationalen Films

Medien

Literatur:

    Autorenkollektiv: Das große Album der Karl-May-Filme. Band 2. Schwarzkopf und Schwarzkopf, Berlin 2004, 287 S., ISBN 3-89602-479-5
    Michael Petzel: Karl-May Filmbuch, Karl-May-Verlag (1998) - ISBN 3-78020-153-4, S. 211ff.
    Michael Petzel: Karl-May Filmbuch, Karl-May-Verlag, Bamberg, zweite erweiterte Auflage 1999, - ISBN 3-7802-0153-4
    Jürgen Kniep: „Keine Jugendfreigabe!“. Filmzensur in Westdeutschland 1949-1990, Wallstein Verlag Göttingen 2010 ISBN 978-3-8353-0638-7

Musik: Wilder Westen – Heißer Orient, Karl-May-Filmmusik 1936 – 1968, Bear Family Records BCD 16413 HL, 8 CDs mit 192 Seiten Filmbuch


Stewart Granger: Old Surehand
Pierre Brice: Winnetou
Götz George: Martin Baumann
Elke Sommer: Annie
Sieghardt Rupp: Preston
Miha Baloh: Weller
Milan Srdoč: Old Wabble
Walter Barnes: Baumann Sr.
Renato Baldini: Richter Leader
Mario Girotti (Terence Hill): Baker Jr.
Gojko Mitić: Wokadeh
Louis Velle: Gordon
Stole Aranđelović: Milton
Ilija Ivezić: Jackie
Mirko Boman: Davy

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Dan Tanna Spenser
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« Antworten #1 am: 24. Juni 2015, 18:49:48 »

Zitat
Wenn man trotzdem ein wenig befriedigter nach Hause geht als gewöhnlich, so ist das einzig dem routinierten Stewart Granger zu verdanken. Jedenfalls übertrifft er den farblosen und gänzlich unbegabten Lex Barker entschieden.“

Huch Das soll doch wohl ein Scherz sein!

Ansonsten hatte mir der Film immer ganz gut gefallen, vllt. der witzigste der ganzen Reihen

Sehr guter Film/Serie
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schimmi
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« Antworten #2 am: 24. Juni 2015, 19:07:14 »

 Sehr guter Film/Serie für den.Dieser Film gefällt mir von den drei Karl May Filmen mit Götz George am besten,aber bei mir ist es eher umgekehrt,für mich ist Stewart Granger der Wehrmutstropfen.Unsympathisch und arrogant von anfang bis ende! zum Kotzen
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Jesse
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« Antworten #3 am: 25. Juni 2015, 07:18:53 »

...für mich ist Stewart Granger der Wehrmutstropfen.Unsympathisch und arrogant von anfang bis ende! zum Kotzen

Ich habe gerade die Art und Weise gemocht, wie Stewart Granger die Rolle des Old Surehand spielt. So verschieden sind halt die Geschmäcker... zwinkern

Ach ja, der Film bekommt von mir Sehr guter Film/Serie!
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