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Autor Thema: Vier im roten Kreis (Le cercle rouge) (F, 1970)  (Gelesen 1943 mal) Durchschnittliche Bewertung: 4
Dan Tanna Spenser
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« am: 25. Februar 2016, 01:51:09 »


Handlung

Der Profi-Einbrecher Corey (Alain Delon) wird nach fünf Jahren Haft wegen guter Führung vorzeitig aus dem Gefängnis von Marseille entlassen. Zuvor bietet ihm ein Gefängniswärter ein todsicheres Geschäft an: Den Einbruch bei einem Pariser Nobeljuwelier, dessen scheinbar perfektes Sicherheitssystem er ebenso zu kennen vorgibt wie die einzige Lücke darin. Corey verschafft sich zunächst bei seinem Ex-Komplizen Rico gewaltsam Geld und eine Pistole. Frühmorgens betritt er einen Marseiller Billardsalon, nachdem er dem Besitzer, der eigentlich gerade schließen wollte, Geld zugesteckt hat. Wenig später tauchen dort zwei von Ricos Handlangern auf. Im Handgemenge erschießt Corey einen der Gangster, erbeutet eine weitere Pistole und entkommt. Beide Waffen verstaut er in einer Tasche im Kofferraum seines Wagens, mit dem er sich auf den Weg nach Paris macht. Unterwegs wird er von der Polizei kontrolliert, die nach dem flüchtigen Häftling Vogel fahndet. Vogel konnte kurz zuvor aus dem Nachtzug Marseille-Paris entkommen, obwohl ihn sein Begleiter, der Pariser Kommissar Mattei, mit Handschellen fixiert hatte. Bei der zweiten Kontrolle weiß Corey, dass sich Vogel inzwischen in seinem Kofferraum befindet; er hatte zuvor im Autoradio von der spektakulären Flucht gehört, ihn bei einem Zwischenstopp heimlich einsteigen sehen und dessen Identität erahnt. Es gelingt ihm, die Polizei zu täuschen. Zwei weitere von Ricos Schergen tauchen auf und drängen Coreys Wagen von der Straße. Kurz bevor sie ihn im Wald liquidieren können, revanchiert sich Vogel. Er kann Corey das Leben retten, als er im Rücken der Killer mit Coreys Pistole in der Hand aus dem Kofferraum steigt. Beide erschießen die Gangster mit deren Waffen und fingieren so eine private Fehde. Das Bündnis zwischen Corey und Vogel ist damit besiegelt. Für den Einbruch brauchen sie allerdings noch einen Scharfschützen. Ihre Wahl fällt auf den Ex-Polizisten Jansen, der den Job als Chance begreift, von seiner Alkoholsucht wegzukommen.

Parallel zur Vorbereitung ihres Coups läuft die Verfolgung von Vogel unter Leitung von Kommissar Mattei. Nach der Panne im Nachtzug hatte ihn der Polizeipräsident, obwohl er ihm misstraut, beauftragt, Vogel zu fassen. Routinearbeit führt ihn unter anderem zu Vogels Ex-Kumpan Santi, womit er auf der richtigen Fährte ist, denn Corey und Jansen nutzen dessen Nachtlokal als Treff. Letztlich ist es aber nicht nur dieser kleine Schönheitsfehler, der das Trio – außerhalb ihres perfekt ausgeklügelten und gelingenden Einbruchs – scheitern lässt. Rico kommt noch einmal ins Spiel, indem er aus dem Gefängniswärter die Wahrheit herauspresst und dann den Hehler, der zugesagt hatte, den erbeuteten Schmuck weiter zu veräußern, zum Rückzug überredet. Auf der Suche nach Ersatz wenden sich die drei an Santi und hätten auf dessen Loyalität vertrauen können, wäre nicht der Zufall Mattei zuhilfe gekommen, als eine von ihm nur als Finte geplante Aktion gegen Santi überraschend ans Licht bringt, dass dessen Sohn tatsächlich kriminell ist. So kommt Mattei, getarnt als Hehler, in Santis Etablissement entscheidend zum Zuge und vermag Corey zu täuschen. Im Showdown, der fingierten Schmuckübergabe, greifen Vogel und Jansen noch einmal ein, können aber das Blatt nicht mehr wenden. Das Trio stirbt im Schusswechsel mit der Polizei.
Titel

Der Film beginnt mit einer Art Motto: Siddharta Gautama,/ der Buddha,// zeichnete mit roter Kreide/ einen Kreis und sagte:/ Wenn es vorherbestimmt ist,/ dass Menschen einander/ wiedersehen sollen,/ was auch immer ihnen geschieht,/ auf welchen Wegen sie auch wandeln,/ am gegebenen Tag werden sie einander/ unvermeidlich „im roten Kreis begegnen“.// Rama Krischna

Im engeren Sinne sind es, wie der deutsche Titel suggeriert, die vier Hauptfiguren, die im finalen Showdown noch einmal aufeinandertreffen: Mattei als falscher Hehler; Corey als Boss des Trios und Einziger, der den Kommissar nicht kennt; Vogel, der Corey heimlich folgt, weil er Verdacht geschöpft hat; Jansen, der mit Mattei aus dem Polizeidienst gut bekannt ist und der auf seinen Anteil an der Beute bereits verzichtet hat, Corey aber aus Loyalität und Dankbarkeit begleitet.

Der französische Originaltitel Le cercle rouge (Der rote Kreis) lässt offen, welche der Figuren man darüber hinaus in den „Kreis“ mit einbezieht. Der ebenfalls anwesende Polizeipräsident gehört gewiss zu ihnen. Sein Dogma (Es gibt keine Unschuldigen. Die Menschen sind Verbrecher) scheint sich zu bestätigen, und konsequenterweise gehört ihm auch der Schlusssatz des Films, indem er gegenüber dem Kommissar noch einmal bekräftigt: Alle Menschen, Monsieur Mattei.

Leitmotivisch ins Bild gesetzt wird der rote Kreis gleich in der allerersten Einstellung: durch die rote Ampel, die der Fahrer, der Mattei und Vogel zum Bahnhof bringt, überfährt; zugleich werden damit andere Leitmotive des Films angeschlagen: die Gesetzesübertretungen auch der Gesetzeshüter sowie die Rolle des Zufalls (ohne diesen Verstoß hätten beide möglicherweise den Zug verpasst, Vogel wäre dann mit Sicherheit nicht auf Corey getroffen usw.). Weitere markante Bildsignale sind die rote Billardkugel, die Corey in seinem ersten Spiel nach der Haft drei Mal perfekt trifft und beim vierten Stoß verfehlt, weil ihm einer der Handlanger zuvorkommt, und die rote Rose, die eine von Santis Animierdamen Corey unmittelbar vor dem ersten Treff mit dem getarnten Kommissar überreicht und die vor dem zweiten und letzten Treff auch Vogel in Händen hält.[1]
Kritik

"Visually arresting and powerful! Melville was the coolest, most stylish of auteurs!"

John Woo

"Profoundly, ineffably cool!"

New York Times

Melvilles episch angelegter Gangster-Film um seine klassischen Themen wie Verrat, Schuld und Tod wurde sowohl in Europa als auch in Amerika ein durchschlagender Erfolg. Er ist zu den legendärsten Gangster-Filmen aller Zeiten zu zählen und genießt Klassiker-Status; nicht umsonst wird er von großen Filmemachern wie Quentin Tarantino, Jim Jarmusch, John Woo (siehe Zitat) oder Aki Kaurismäki geliebt und bewundert. Obwohl Melville viele große Filme geschaffen hat, etwa Armee im Schatten oder Der eiskalte Engel, so wird Vier im roten Kreis von vielen Kritikern doch als sein bester Film eingestuft. In ihm zeige sich ein "voll ausgereifter Melville", der keinerlei Schwächen zeige.
Auszeichnungen

Nachdem das British Film Institute (bfi) den Film restauriert und überarbeitet hatte, um ihn in voller Länge auf DVD zugänglich zu machen, wurde Vier im roten Kreis 2002 anlässlich des Filmfestivals in Cannes gezeigt und in die Hall of Fame des Festivals, die sog. 'Heritage-Section' aufgenommen.
Trivia

    Jean-Pierre Melville arbeitete nach Der eiskalte Engel (Le samouraï) hier bereits zum zweiten Mal mit Alain Delon zusammen. Delon spielte auch in Melvilles letztem Film, Der Chef (Un Flic) von 1972.

    Gerüchten zufolge wollte Melville auch unbedingt Lino Ventura für seinen Film verpflichten. Ventura spielte bereits Hauptrollen in Melvilles Filmen Der zweite Atem und Armee im Schatten. Da sich beide ein Jahr zuvor zerstritten hatten und Ventura nicht zu einer Versöhnung bereit war, kam die Zusammenarbeit nicht zustande, und Melville verpflichtete André Bourvil für die Rolle des Commissaire Mattei. Des Weiteren sollte zunächst Paul Meurisse Montands Part, 'Jansen', spielen, und auch Jean-Paul Belmondo war als Besetzung für den Film im Gespräch. Belmondo sollte 'Vogel' spielen, die Rolle wurde dann schließlich von Gian Maria Volonté übernommen.

    Die Szene des Einbruchs in den Juwelierladen schrieb Melville bereits im Jahre 1950, bewahrte sie jedoch auf, um sie später zu einem ganzen Film auszubauen. Als dann jedoch zuerst Asphalt-Dschungel (The Asphalt Jungle) erschien, welcher auf einem sehr ähnlichen Drehbuch basierte, verwarf Melville sein Vorhaben zunächst. 1955 erschien dann Rififi (Du rififi chez les hommes), und auch hier fand "Melvilles Story" Verwendung. Deshalb verschob er die Realisierung seines Projekts ein weiteres Mal, bis er dann 15 Jahre später Vier im roten Kreis drehte.

    In einer Szene muss Delon eine Polizeikontrolle passieren. In der Warteschlange steht vor ihm ein grüner Ford Mustang. Dabei handelte es sich um Melvilles Privatwagen, da sich Melville hinsichtlich seines Geschmacks sehr an amerikanischen Vorbildern orientierte (sein berühmter Stetson war ein weiteres Beispiel dafür).

    Vier im roten Kreis war der letzte Film von André Bourvil. Er starb kurz nach Ende der Dreharbeiten am Multiplen Myelom (Morbus Kahler), einer schweren Erkrankung des Knochenmarks. Bourvil sollte ein Jahr später eine der Hauptrollen in der Komödie Die dummen Streiche der Reichen übernehmen, was er nicht mehr wahrnehmen konnte. Seinen Part übernahm Montand, mit dem er gemeinsam in Vier im roten Kreis gespielt hatte.

    In der deutschen Fassung wird Delon von Christian Brückner gesprochen.

Fassungen

In Deutschland erschien Melvilles Film bereits sehr früh ungekürzt auf VHS. Auf DVD wurde er erstmals 2007 in der Reihe SZ Cinemathek veröffentlicht (deutsche Synchronfassung und französische Version mit nicht ausblendbaren Untertiteln, keine Extras). Daneben gibt es einige DVD-Veröffentlichungen aus dem Ausland: In Europa sind zwei Fassungen erhältlich, nämlich eine französische und eine britische. Während die französische DVD nur wenige Extras enthält, enthält die britische bfi-DVD unter anderem einige Interviews und einen Audiokommentar. In den USA kam in der Reihe The Criterion Collection eine Doppel-DVD auf den Markt. Sie enthält neben dem Material der britischen Disc etliche weitere Interviews und Featurettes, Trailer und den Audiokommentar. Weiterhin liegt der DVD ein 24-seitiges Booklet bei, welches unter anderem ein Interview mit Jean-Pierre Melville und eines mit dem Komponisten des Scores, Eric Demarsan, enthält.


    Alain Delon: Corey
    André Bourvil: Commissaire Mattei
    Yves Montand: Jansen
    Gian Maria Volonté: Vogel
    François Périer: Santi
    Paul Crauchet: Hehler
    Pierre Collet: Gefängnisaufseher
    André Ekyan: Rico
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Dan Oakland
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« Antworten #1 am: 13. Oktober 2018, 17:28:23 »

Ja, auch diesen Film mag ich unglaublich gerne. Hart, actionreich, spannend. Muß man gesehen haben Geniale/r Film/Serie
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McCormick
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« Antworten #2 am: 05. März 2022, 13:44:24 »

 4,5 Sterne Gestern endlich angeschaut. Sehr lang aber nie Langatmig.
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Dan Tanna Spenser
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« Antworten #3 am: 06. Oktober 2024, 05:25:04 »

Mein Rewatch Film für Sonntag nachmittag, Bericht am Abend
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Dan Tanna Spenser
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« Antworten #4 am: 06. Oktober 2024, 20:29:23 »

Heutiger Rewatch Film aus meiner Filmreihe mit Alain Delon ist der Thriller "VIER IM ROTEN KREIS" ("LE CERCLE ROUGE") aus dem Jahre 1970, zusammen mit Andrè Bourvil, Yves Montand, Gian Maria Volontè, Paul Crauchet und Francois Perier. Kurz vor seiner Entlassung nach fünfjähriger Haft kommt ein Gefängniswärter zu Corey (Alain Delon) in die Zelle und gibt ihm einen Tipp für einen besonders lukrativen Einbruch. Gleichzeitig kann Vogel (Gian Maria Volonté) seinem Bewacher Commissaire Mattei (Andrè Bourvil) durch ein Zugfenster entkommen. Die Wege der beiden Männer kreuzen sich und sie beschließen gemeinsam den Bruch zu machen. Doch nicht nur die Polizei, sondern auch Coreys ehemalige Gangsterkollegen haben noch eine Rechnung zu begleichen...

Die Stars:
Alain Delon spielte den auf Bewährung entlassenen Corey, Gian Maria Volontè spielt den entflohenen Häftling Vogel, Andrè Bourvil spielte seinen Bewacher Kommissar Francois Mattei, Yves Montand spielte den Ex-Polizisten und Alkoholiker Jansen, Francois Perier spielte den Clubbesitzer und Verbrecher Santi und Andrè Ekyan spielte den Verbrecher Rico.

Synchronisation:
Alain Delon wurde von Christian Brückner gesprochen, Andrè Bourvil von Helmo Kindermann, Yves Montand von Arnold Marquis, Gian Maria Volontè von Heinz Petruo, Paul Crauchet von Gerd Martienzen und Francois Perier von Peer Schmidt.

DVD & BluRay:
Ich besitze die Special Edition aus dem Jahre 2020 auf DVD. Es gibt jedoch noch mehrere weitere Fassungen auf DVD und auch auf BluRay. Hier eine Übersicht:

Interessantes:
Schon 20 Jahre, bevor er Vier im roten Kreis realisierte, also etwa seit 1950, trug sich Melville mit dem Gedanken, ein Heist-Movie zu drehen. Er sei auch schon vorgesehen gewesen als Regisseur von Rififi, das eine ähnlich lange Einbruchsszene enthält, in der kein Wort fällt. Ein halbes Jahr später erfuhr er dann, dass an seiner statt Jules Dassin zum Zuge kommen sollte, der allerdings zur Bedingung machte, dass Melville sein Einverständnis gab, was dieser auch tat. Alain Delon hatte schon drei Jahre zuvor die Hauptrolle in Melvilles Der eiskalte Engel gespielt – und übernahm diesen Part noch einmal in dessen letztem Film, Der Chef. Von den „Vier im roten Kreis“ war Delon allerdings der einzige Wunschkandidat, der dann tatsächlich die ihm zugedachte Rolle spielte. Für die anderen drei Protagonisten hatte Melville zunächst andere Darsteller im Sinn: Lino Ventura als Mattei, Jean-Paul Belmondo als Vogel und Paul Meurisse als Jansen. Ihr Engagement kam aus verschiedenen Gründen nicht zustande. Die Zusammenarbeit mit den Schauspielern, die Melville schließlich verpflichtete, beschrieb er wie folgt: André Bourvil (Mattei) sei zwar kein typischer „Melville“, habe aber seiner Rolle, ebenso überraschend wie passend, ein wenig Humanität hinzugefügt; Yves Montand (Jansen) sei – wie er selbst auch und anders als Delon – ein Perfektionist, aber äußerst engagiert und als etwa Gleichaltriger ideal als „Medium“, weshalb er noch viele Filme mit ihm zu machen hoffe – im Gegensatz zu Gian Maria Volonté, auf den Melville aufgrund von dessen Rolle in Die Banditen von Mailand gestoßen sei, bei dem er aber zu keiner Zeit das Gefühl gehabt habe, mit einem professionellen Schauspieler zu arbeiten. Seinen „mit Abstand schwierigsten Film“ nannte Melville Vier im roten Kreis und dachte dabei offenbar vor allem an die Regiearbeit. Der Drehbuchautor Melville, der er wie üblich auch hier war, habe es dem Regisseur Melville alles andere als leicht gemacht: Immer wieder sei er beim Schreiben an den Punkt gekommen, an dem er sich sagte: „Das wird schwierig zu filmen sein, aber es soll mich nicht kümmern, ich will es machen.“ Und letztendlich habe er alles so umgesetzt, wie er es geschrieben hatte – mit der Einschränkung, dass aus den geplanten 50 Drehtagen 66 wurden.Der Filmkritiker Chris Fujiwara meint in Vier im roten Kreis unter anderem den Einfluss von Regisseuren wie Sergio Leone, Howard Hawks, Louis Feuillade und Josef von Sternberg zu erkennen; andere verweisen auf konkrete Filme: neben Rififi zum Beispiel auf John Hustons Asphalt-Dschungel, Robert Wise' Wenig Chancen für morgen, Henri Verneuils Der Clan der Sizilianer, Claude Lelouchs Le voyou und Yves Boissets Ein Bulle sieht rot. Nicht zuletzt erkennt man aber auch Melvilles eigene Handschrift wieder. Das deckt sich mit dessen Selbstaussagen. „Ich mache immer ein wenig denselben Film“, konzedierte er allgemein, und mit Bezug auf Vier im roten Kreis meinte er, dieser sei wie ein Extrakt aus allen thrillerartigen Filmen, die er vorher gemacht habe.
 
Zum Film selbst:

Vorwort zum Film:
Siddhartha Gautama, der Buddha, zeichnete mit roter Kreide einen Kreis und sagte "Wenn es vorherbestimmt ist, das Menschen einander wiedersehen sollen, was auch immer ihnen geschieht, auf welchen Wegen sie auch wandeln, am gegebenen Tag werden sie einander unvermeidlich im roten Kreis begegnen - geschrieben von Rama Krishna


Kommissar Mattei eskortiert mit einem Zug den Häftling Vogel. Doch dieser konnte ihn mit Hilfe einer Haarnadel (oder sowas) die handschellen öffnen und sich mit Schwung aus dem geschlossenen Fenster fallen lassen. Mattei betätigte sofort die Notbremse, ging aus dme Zug und nahm die Verfolgung auf, schoß ihm noch hinterher, doch Vogel konnte entwischen.

Kurz zuvor wurde der Häftling Corey nach 5 Jahren auf Bewährung wegen guter Führung entlassen. Am Tag zuvor schlug ihm der Wärter ein Geschäft vor, ein Coup, der allen beteiligen viel geld einbringen würde. Corey lehnte jedoch ab - will sauber bleiben, doch der Wärter liess nicht locker, erzählte den Plan und Corey war denn doch interessiert. Gleich nach seiner Entlassung suchte er den Verbrecher Rico auf, der einst mit dem Coup, wo Corey geschnappt wurde, dabei war und bittet nun um seinen Anteil - den Rico freilich nicht mehr hatte und bot Corey stattdessen ein Startkapital aus seinem Safe an. Kaum war dieser geöffnet handelte Corey instinktiv und schlug ihm die Hand in den Safe, denn neben dem Geld lag auch eine geladene Waffe darin Corey nahm beides an sich und schlug Rico nieder und floh.

Mattei hatte derweil seine Kollegen informiert, die das gesamte Waldgebiet systhematisch mit Spürhunden durchkämmten. Mit knapper Not und mit Hilfe eines kleinen Baches konnte Vogel jedoch wieder entkommen und Mattei liess nun Strassensperren errichten.  Genau bei jener Strassensperre mußte auch Corey passieren, der sich von dem Geld ein Gebrauchtwagen gekauft hatte. Sein Wagen wurde, wie alle passierenden Autos, angehalten und durchsucht. Witzigerweise wurde Coreys Wagen wenig später nochmal durchsucht, obwohl er die Cops darauf hinwies, erst vor wenigen Minuten durchsucht wurden zu sein Grinsen Beim Öffnen des Kofferraums behauptete Core, dass der andere Cop aus versehen wohl seinen Kofferraumschlüssel ihn nicht zurückgegeben hatte...man liess ihn passieren und wenig später stoppte Corey auf einer Wiese und forderte ins Leere auf, er könne nun aussteigen. Der Kofferraum erhob sich und Vogel kam heraus. Vogel hatte sich in sein Kofferraum geschlichen, Corey hatte dies bemerkt und deswegen dem Polizisten vorgeflunkert, der Kofferraumschlüssel sei weg Grinsen Vogel und Corey waren siuch schnell sympathisch, besonders als Vogel vom Entlassungsbrief las, dass Corey erst vor wenigen Stunden entlassen wurde. Dann versteckte sich Vogel wieder im Kofferraum und Corey fuhr los. Wenig später wurde Corey von einem Wagen von der Strasse gedrängt - drin sassen 2 Killer von Ricos Leuten die das Geld zurückforderten. Corey händigte es ihnen aus...nun wollten sie ihn erschiessen, doch da tauchte Vogel hinter ihnen auf und forderte sie auf die Waffen fallenzulassen. Vogel erschoss dann beide...zum Nachteil, denn das ganze Geld war blutgetränkt und somit unbrauchbar. Ich hätte ja erst gefordert das Geld auf den Boden zu werfen ehe ich sie erschiesse...aber OK laut lachen

Mattei mußte derweil zum Präfekten, der ihn zur Schnecke machte...zudem war der Präfekt ein furchtbar unsympathscher Mensch, der glaubt, das jeder Mensch ein Verbrecher ist...jeder wird unschuldig geboren doch im Laufe seines Leben ändert sich das schnell - bei jedem Menschen, beim einen mehr, beim anderen weniger. Zudem war er mißtrauisch über Matteis blonden Haaren und blauen Augen und holte gleich Infos ein, ob Mattei denn koscher sei...sein Vorgesetzter legte zwar seine Hand für Mattei ins Feuer, dass er auch sein bester Ermittler sei, doch das interessierte den Präfekten alles nicht und kündigte an, beide wegen Unfähigkeit aus ihrem Job zu werfen, sollten sie Vogel nicht wieder einfangen laut lachen

Mattei suchte den Nachtclubbesitzer Santi auf und zwang ihn zur Mitarbeit, zumal er Vogel gut kannte. Andernfalls würde er Santi das Leben zur Hölle machen und seine Geschäfte streng überwachen lassen. Währenddessenbeschloss Corey, Vogel in seinen Coup einzuplanen und ging mit ihm den Plan durch. Sie planten, einen exklusiven Juwelier auszurauben, nachts, wenn alles ruhig ist. Vogel sagte zu. Jedoch brauchen sie einen dritten Mann - einen Scharfschützen, der das Überwachungssystem lahmlegen kann. Vogel erinnerte sich an den früheren Polizisten Jansen, der Scharfschütze war, schon im 2. Weltkrieg und ein absoluter Profi ist. Corey rief ihn an, ahnte jedoch nicht, das Jansen mittlerweile ein versoffenes Wrack ist, der zudem unter Halluzinationen litt und überall immer Skorpione, Schlangen und andere tödlichen Tierchen in seinen Träumen sieht. Santi akzeptierte, sich mit Corey zu treffen.

Mittlerweile hatte die Polizei die Leichen der beiden Killer von Rico gefunden, die Cops glaubten, die beiden haben sich gegenseitig erschossen m Streit wegen dem Geld, doch Mattei war skeptisch, zumal die Morde in dem Radius geschahen, wo sich auch Vogel aufhalten müßte.

Corey traf sich mit Jansen und ging mit ihm den Plan durch, Jansen stieg ein, trafen sich dann mit Vogel und gingen alles präzise durch. Zudem suchte Corey einen bekannten Hehler auf, der ihnen die Sachen dann abnehmen sollte.  Jansen war wirklich ein Profi, war während der ganzen Zeit trocken, rührte keinen Tropfen an und keiner der beiden merkte, dass er Alkoholiker war. Jansen fertigte seine eigenen Patronen an, ein spezielels Gemisch, dass sich, wenn er das Schlüsselloch zur Alarmanlage trifft sich ausbreitet und zusammenzieht, wie er es benötigt - eine geniale Idee.

Nachts darauf startete dann der Coup. Präzise geschah alles so, wie geplant, der wachmann wurde ausgeknockt und gefesselt und geknebelt. Präzise konnte Jansen mit einem treffsicheren Schuß die Alarmanlage ausschalten. das Trio erbeutete 2 Millionen Franc an Schmuck und räumten absolut alles aus, was ausgestellt war Grinsen Dann flohen sie - keine Sekunden zu früh, denn der Wachmann konnte sihc befreien und Alarm schlagen.

Wenig später traf Mathei ein, sah das Überwachungsvideo und den ganzen Raub. Da das Trio Masken trug ahnte Mattei noch nicht, wer alles daran beteilgt ist, doch er wußte, dass sie einen Hehler benötigen würden. So war es auch. Als Corey ihren Hehler aufsuchten, lehnte er den schmuck ab, da dieser "zu heiß" sei, er könne unmöglich veräußert werden. was nicht ganz stimmt...da Rico ihn unter Druck gesetzt hatte, Corey nicht zu helfen.

Mattei bekam nun auch probleme, denn unter anderem drohte er Santi damit, dass sein jugendlicher Sohn in ein Drogenproblem steckt, und genau das war nun Realität geworden und einer seiner Kollegen hatte ihn zu hart angepackt. Mattei schäumte vor Wut...damit riskierte er nun, das man santi in der Hand hatte.

Jansen liess Corey wissen, dass er keinerlei Anteil an der Beute haben möchte...denn dieser Coup gab ihm viel mehr: Endlich wieder Selbstsicherheit und weg vom Alkohol und weg von seinen "inneren Dämonen". Keiner ausser Jansen konnte natürlich verstehen, was er meinte (naja...und ei Zuschauer des Films natürlich!) Grinsen Corey hatte einen neuen Hehler ausfindig gemacht - und zwar über Santi. Corey konnte nicht ahnen, dass Santi von Mattei in der Hand hatte und er Mattei als jener Hehler ausgab. Vogel blieb im Auto (wäre er mit reingekommen, hätte er Mattei natürlich erkannt...aber so? Grinsen  Doch dann sah Vogel durch ein fenster Mattei, er stütmte durchs Fenster um Corey zu warnen. Beide flüchteten-. Vogel wurde dabei von der Polizei erschossen. da tauchte Jansen auf, der Corey helfen wollte, einen der Cops erschoss, damit Corey flüchten konnte und Jansen wurde von Mattei erschossen. Erschrocken sah Mattei dann, WEN er erschossne hatte und der sterbene Jansen erklärte sich noch, ehe er starb.  Auch Corey entkam nicht. er wurde von den verfolgenen Cops mehrfach getroffen und sag dann tot zu Boden Der Präfekt erschien und trumpfte auf, besonders bei Jansens Anblick, dass seine Theorie, dass jeder Mensch ein verbrecher ist, stimmte. Grinsen

Fazit:
Ein sehr spannender und gut ausgeklügelter Film, der heute sicher als Remake von Tarantino insezniert werden würde Grinsen Einmal mehr darf Delon einen Film wieder nicht überleben...fast schon Standart für die 60er und 70er Jahre Film mit ihm Grinsen Mattei mit seinen 3 Katzen...auch irgendwie witzig Grinsen sehr amüsiert hatte ich mich über die Ansichten des Präfekten...was für ein Arschloch Grinsen Und seine Ansichten...und wie er Mattei behandelte...schon echt widerwärtig...aber der Spruch, als Mattei hinausging und er Erkundigungen zu Mattei einholte, wie es sein kann, dass er blond ist mit blauen Augen...ob er wirklich Franzose sein kann wie es in seinem Ausweis stand...war ihm sofort suspekt totlachen Die Ausführung des Coups erinnerte mich etwas an Delons Film "Du kannst anfangen zu beten" . Die Besetzung war wieder exquisit...wobei ich es doch bedaure, dass Belmondo (statt Volontè) und Ventura (als Bourvil) nicht bekommen werdne konnten. Für Bourvil, der eigentlich mehr Komödien machte, schon fast eine eher ungewöhnliche Rolle. Yves Montand spielte besonders gut. Mal ein Film, der nahezu gänzlich ohen Frauen auskam, die nur sehr minimnal eher Cameoauftritte in diesem Film hatten. Die Idee mit Montands selbstgegossenen Kugeln war schon echt genial! Das Montand trotz seiner Alkoholsucht noch immer solch eine sichere Hand hatte, hatte mich dennoch überrascht. Alles in allem ein wirklich sehr sehenswerter Film, bei dem Krishnas Aussage völlig hinhaut Grinsen

 Sehr guter Film/Serie
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