Erstausstrahlung US: 12.09.1979 (ABC)
Erstausstrahlung DE: 15.05.1990 (SAT 1)
Länge: 93 Minuten
Nachdem im Mai 1979 die letzte Folge mit Kate Jackson (Sabrina) gelaufen war, meldeten sich Charlie’s Angels nach der üblichen 4-monatigen Sommerpause am 12. September 1979 zurück. Natürlich wieder mit einer Langfolge in Spielfilmlänge vor exotischer Kulisse.
Die Folge beginnt mit einem (etwas lang geratenen) aufwändigen Raubzug per Helikopter.
Dann wird endlich ins vertraute Townsend-Büro umgeschaltet. Bosley telefoniert mit
Sabrina (die aber weder zu sehen noch zu hören ist) und wir erfahren, dass sie mittlerweile nicht nur in den Flitterwochen, sondern auch noch schwanger ist!!! Im Gegensatz zu Jill (Farrah Fawcett), die Rennfahrerin geworden war, hat Sabrina von den Drehbuchautoren also ein ziemlich spießiges Nachleben verpasst bekommen.
Kurz darauf wird
Tiffany Welles (gespielt von
Shelley Hack) als
neuer Engel vorgestellt. Sie hat ebenfalls eine Ausbildung als Polizistin hinter sich. Ihr Vater und Charlie sind alte Freunde. Auf die aufgeregte Frage von Kelly und Kris, ob Tiffany daher wisse, wie Charlie aussehe, kann diese aber nur mit einem Kindheitsfoto von ihrem Vater und Charlie dienen.
Tiffany bleibt in dieser ersten Folge erstaunlich blass. Sie hat (im Gegensatz zu Kelly und Kris) keine einzige Soloszene und wirkt ziemlich nichtssagend. Mal sehen, ob sich das in den nächsten Folgen noch ändert. Vom Äußeren ist sie so gar nicht mein Typ, aber das ist ja Geschmacksache. Ich hätte mich mehr über einen dunkelhaarigen, exotischen Typ als Neuzugang gefreut.
Allerdings scheint Hack ja allgemein bei den US-Zuschauern nicht gut angekommen zu sein. Oder lag es an den Drehbüchern? Jedenfalls sank die 4. Staffel im Ranking auf Platz 17, während die 3. Staffel noch die 12 geschafft hatte.
Die Produzenten taten jedenfalls in dieser Folge das Übliche, um die Zuschauer wieder für die Serie anzuwärmen: Die Engel dürfen auf Kreuzfahrt gehen (leider sieht man wieder deutlich, dass fast alle Schiffszenen im Studio gedreht wurden), es gibt in den letzten 20 Minuten recht aufwändig aussehende Unterwasseraufnahmen, eine Schießerei zwischen Booten – und Kris läuft in einem sehr knappen Bikini herum.
Und es gibt etwas, das es eigentlich im US-Fernsehen gar nicht geben dürfte: Die Gauner kommen am Ende ungeschoren und mit einer Million Dollar davon – mit dem Segen der Engel!
Fazit: Üblicher, aufwändiger Pilotfilm für die neue Staffel, der Appetit auf die weiteren Folgen machen soll. Aber letztlich nichts Herausragendes.