Original-Erstausstrahlung: 13.09.1978 ABC
Deutsche Erstausstrahlung: 01.11.1994 PRO 7
Nach gut 4 Monaten Pause konnten die US-Zuschauer den Beginn der 3. Staffel „Charlie’s Angels“ feiern. Eröffnet wurde sie am 13. September 1978 mit dem TV-Movie „Angels in Vegas“, der insgesamt über 100 Minuten dauerte, und für den ein eigener Vorspann produziert wurde. Bei späteren Wiederholungen machte man einen Zweiteiler daraus.
In Deutschland wurde der Zweiteiler erst 1994 von PRO 7 gezeigt, als Eröffnung einer kurzen Reihe von insgesamt 9 Folgen, die (abgesehen von dieser) alle aus der 5. (letzten) Staffel stammten.
Gaststar war
Dean Martin, und damit nach Sammy Davis Jr. schon der 2. Gaststar aus dem legendären „Rat Pack“ Frank Sinatra, Dean Martin, Sammy Davis jr. Eigentlich hätte es also auch noch eine Folge mit Frank Sinatra geben müssen.
Wie schon erwähnt, wurde Dean Martin von seinem deutschen Stammsprecher Klaus Miedel synchronisiert, der allerdings 1994 schon 79 Jahre war und daher auf Dean Martin (der 1978 erst 61 Lenze zählte) etwas zu alt klang.
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Inhaltlich bietet die Folge recht solide Unterhaltung. Wie schon in der Startfolge zur 2. Staffel verschlägt es die Engelchen aus ihrer gewohnten Umgebung an einen anderen Ort.
Gleich zu Beginn bekommt Sabrina (Kate Jackson) eine neue Frisur verpasst (eine Art Dauerwelle), die sie aber zum Glück nur in dieser Folge hat, denn sie steht ihr überhaupt nicht.
Und dass Sabrina sich im Verlauf der Folge in den (damals immerhin über 30 Jahre älteren) Dean Martin verguckt, stieß mir ebenfalls etwas unangenehm auf. Aber nun ja – wo die Liebe hinfällt …
Die Folge hat auch eine leicht "anti-asiatische" Tendenz. Denn ein asiatisch aussehender College-Professor versucht (im Auftrag von Dean Martins Gegnern) an einem Spieltisch die Bank zu sprengen - mit Hilfe eines Taschencomputers, mit dem er die Wahrscheinlichkeit des nächsten Würfelergebnisses berechnen kann. Asien, vor allem Japan, war ja damals in den Branchen Automobile und Unterhaltungselektronik ein Riesenkonkurrent der USA.
Tja – und ganz am Schluss gibt es den (in früheren Beiträgen schon mehrfach erwähnten) Kurzauftritt von
Robert Urich als „Daniel Robert Tanna“ aus der Krimiserie „Vega$“ (genau wie die Angels eine ABC-Produktion). Da ich diese Serie nie gesehen habe, kann ich dazu aber nicht viel sagen. Wenn ABC den Auftritt aber vorher groß angekündigt hat, müssen sich die Zuschauer wirklich veralbert vorgekommen sein.
Dass Urich nicht seinen deutschen Sprecher Frank Glaubrecht hatte, mag daran gelegen haben, dass PRO 7 seine „Vega$“-Folgen schon 1989/90 synchronisieren ließ, während diese Engel-Folge ja erst Ende 1994 bearbeitet wurde. Wären beide Synchros parallel entstanden, hätte man ganz sicher Glaubrecht genommen. Siehe hier:
http://215072.homepagemodules.de/t514998f11776743-Serienfuehrer-Vega-US.html--
Fazit: Recht ordentlicher Start der 3. Staffel, die aber im Jahresranking nur noch auf Platz 12 landete. Einen gewissen Qualitätsabfall muss es also im Verlauf der Staffel gegeben haben. Daher bin ich gespannt auf die weiteren Folgen.