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Autor Thema: Ministerium der Angst (Ministry of Fear) (USA, 1944)  (Gelesen 876 mal) Durchschnittliche Bewertung: 4
Dan Tanna Spenser
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« am: 31. Dezember 2016, 03:33:38 »

Ministerium der Angst ist ein US-amerikanischer Spionagefilm von Fritz Lang aus dem Jahr 1944 nach dem gleichnamigen Roman von Graham Greene.

Handlung

Großbritannien 1944, vor dem Hintergrund des Bombenkrieges zwischen Nazideutschland und den Alliierten: Stephen Neale wird aus der Nervenheilanstalt Lembridge entlassen, in der er einsaß, da er seiner Frau Sterbehilfe leistete. Auf einer Wohltätigkeitsveranstaltung der „Mothers of the Free Nations“, die er zum Zeitvertreib besucht, bekommt er mit Hilfe einer Wahrsagerin names Mrs. Bellane einen Kuchen als „Gewinn“ zugeschanzt. Im Zug wird ihm der Kuchen von einem vorgeblich blinden Mann gestohlen, der danach - während eines Angriffs durch deutsche Bomber - getötet wird, als er sich vor Neale verstecken will.

Neale fährt weiter nach London und engagiert zur Aufklärung der Vorkommnisse den Privatdetektiv George Rennit. Bei den Nachforschungen trifft er bei den „Mothers of the Free Nations“ die Geschwister Carla und Willi Hilfe (in der deutschen Synchronisation: Hofer). Willi führt Neale zu Mrs. Bellane, die komplett anders ausschaut als die vorherige Mrs. Bellane, aber behauptet als Wahrsagerin auf der Veranstaltung in Lembridge gewesen zu sein. Bei Mrs. Bellane wird gerade eine Séance abgehalten und dabei beschuldigt eine weibliche Stimme Neale, seine Frau ermordet zu haben. Ein Schuss fällt und einer der anderen Gäste, Mr. Cost, ist tot. Neale wird beschuldigt, ihn getötet zu haben.

Neale flieht, zuerst zu Rennit, der nicht in seinem durchsuchten Büro zu finden ist, und bittet dann Carla um Hilfe. Sie führt ihn zu einer Buchhandlung, wo er sich angeblich verstecken kann. Zwischenzeitlich findet Carla heraus, dass die „Mothers“ als verdecktes Netzwerk von Nazis missbraucht wird, die alle von Dr. Forrester empfohlen wurden, der Mitarbeiter des Sicherheitsministeriums ist und auch auf der Séance war. Der Buchhändler Mr. Newland bittet Neale und Carla einen Lederkoffer mit Büchern zu Dr. Forrester zu bringen. Unter der Adresse residiert aber angeblich ein Mr. Travers und beim Auspacken des Koffers entpuppt sich der Inhalt als Sprengladung. Neale erwacht in der Krankenstation von Scotland Yard, in der ihm Inspektor Prentice mitteilt, dass er wegen Mordes an dem von ihm beauftragten Privatdetektiv Rennit gesucht wird. Neale erzählt von dem Kuchen. Die beiden finden an der Stelle, an der der blinde Mann starb Überreste des Kuchens und darin ein Stück Mikrofilm, der Aufnahmen von freien Schifffahrtswegen zwischen Minenfeldern enthält. Nun ist klar, dass es um einen Spionagering geht.

Die Spur führt zu einem Herrenausstatter namens Travers, der sich als der angeblich erschossene Cost entpuppt, der sich entdeckt sieht und Selbstmord begeht. Neale findet heraus, dass Cost/Travers zuvor an einen Mr. Macklin unter der Adresse der Hilfes einen Anzug mit eingenähtem Mikrofilm geliefert hat. Dort eintreffend wird Neale von dem sich nun als Kopf des Agentenrings zu erkennen gebenden Willi alias Mr. Macklin attackiert und als dieser fliehen will, wird er von Carla erschossen. Carla und Neale flüchten vor den inzwischen angekommenden anderen Nazi-Agenten auf das Dach und werden von diesen zunehmend bedrängt, bis der nachgekommene Inspector Prentice diese erschießt.

Der Film endet mit einer Szene, in der Neale und Carla über ihre anstehende Hochzeit und die dazugehörige Torte (sic!) sprechen.

Hintergrund

Laut Michael Töteberg nahm Fritz Lang das Angebot, in Ministry of Fear die Regie zu übernehmen, spontan an, da er Graham Greene als Autor schätzte. Nach Lektüre des Drehbuchs versuchte er erfolglos sich der Regieverpflichtung zu entledigen. „Lang verzichtete darauf, der phantastischen Spionage-Story Glaubwürdigkeit zu verleihen und konzentrierte sich auf eine mit Paradoxien arbeitende Lichtregie … Die ablehnende Haltung zum Drehbuch ist dem Film anzumerken.“

Im deutschen Fernsehen war der Film erstmals am 29. März 1973 um 20.15 Uhr in der ARD zu sehen.

Kritik

    „Umsichtig inszenierter Antinazi- und Spionage-Thriller nach einem Graham-Greene-Roman, der, nachdem er zu Beginn in Hitchcock-Manier Verwirrung und Spannung geschaffen hat, stark abfällt und sich ein dickes Happy-End leistet. Das muntere, unterhaltsame Spiel entschädigt für die Pappmaché-Kulissen und mancherlei Klischees.“

– Lexikon des internationalen Films

Literatur

    Manfred George (als: m.g.): The Ministry of Fear. Paramaount. In: Aufbau, New York, Jg. 11, Nr. 7, 16. Februar 1945.
    Peter Bogdanovich: Fritz Lang in America. Studio Vista, London 1967.
    Frieda Grafe, Enno Patalas, Hans Helmut Prinzler: Fritz Lang. Reihe Film 7, Peter W. Jansen, Wolfram Schütte (Hrsg.), Hanser, München 1976.
    Jan-Christopher Horak: Anti-Nazi-Filme der deutschsprachigen Emigration von Hollywood 1939–1945. Maks, Münster 1984.
    Klaus Hoeppner (Red.): Fritz Lang. Filmblätter. Filmografie. Bibliografie. Filmheft, Nr. 6, Filmmuseum Berlin – Deutsche Kinemathek, Berlin 2001.



    Ray Milland: Stephen Neale
    Marjorie Reynolds: Carla Hilfe
    Carl Esmond: Willi Hilfe / Mr. Macklin
    Hillary Brooke: Mrs. Bellane Nr. 2
    Percy Warman: Inspector Prentice
    Dan Duryea: Mr. Cost / Mr. Travers
    Alan Napier: Dr. J.M. Forrester
    Erskine Sanford: George Rennit
    Thomas Louden: Mr. Newland
    Aminta Dyne: Mrs. Bellane Nr. 1




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Chrissie
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« Antworten #1 am: 07. Juni 2020, 17:10:17 »

Ray Milland ist einer unserer Lieblingsstars auf TCM.
Gut gefielen mir "Night Into Morning" https://www.imdb.com/title/tt0043852/reference
https://www.imdb.com/title/tt0043409/reference , der in Cornwall gedreht wurde
https://www.imdb.com/title/tt0040160/reference mit Charles Laughton
https://www.imdb.com/title/tt0040809/reference mit Ann Todd
und ganz besonders https://www.imdb.com/title/tt0037415/reference mit Gail Russell, der auch oft im dt. TV gelaufen ist.
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holly
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« Antworten #2 am: 21. März 2022, 01:52:37 »

 Sehr guter Film/Serie ein hitchcock by fritz lang-was für beide ein kompliment ist.lang selbst haderte mit diesem film-was ich nicht verstehe.ein noir spionagethriller ohne lehren moment, vielleicht nicht immer 100% glaubwürdig, aber bei diesen filmen ist das "wie"immer wichtiger als das "warum". ray milland ist ganz wunderbar in der rolle-er war insgesamt in 4 film noir zu sehen
« Letzte Änderung: 21. März 2022, 20:32:34 von Dan Tanna Spenser » Gespeichert
Chrissie
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« Antworten #3 am: 21. März 2022, 15:10:20 »

Zaehlt "The Uninvited" zu den 4 film noirs? Den liebe ich ganz besonders.
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holly
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« Antworten #4 am: 21. März 2022, 15:35:29 »

the uninvited-auch einer meiner lieblingsfilme mit ray milland-und der wunderbaren musik stella by starlight-zählt nicht zum film noir-millands 4 noir sind Ministry Of Fear, The Lost Weekend,Alias Nick Beal, und The Big Clock.am rande noch the thief von 1952-aber da ist man sich nicht einig...wie so oft beim thema noir...
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