NOSTALGIE CRIME BOARD
18. April 2024, 12:01:46 *
Willkommen Gast. Bitte einloggen oder registrieren.

Einloggen mit Benutzername, Passwort und Sitzungslänge
 

  Fanpage   Übersicht   Hilfe Suche Kalender Einloggen Registrieren  
Facebook Link Facebook Link Meine anderen Foren und Homepages
Seiten: [1]
  Drucken  
Autor Thema: Nebelmörder (D, 1964, Stilverwandte)  (Gelesen 1077 mal) Durchschnittliche Bewertung: 4
filmfan
Azubi in der Police Academy
*
Offline Offline

Geschlecht: Männlich
Beiträge: 475



E-Mail

« am: 25. August 2017, 00:29:45 »



Nebelmörder (gelegentlich auch unter dem Titel Der Nebelmörder) ist ein deutscher Kriminalfilm des Regisseurs Eugen York. Die Uraufführung des von Waldemar Schweitzer produzierten Schwarzweißfilms fand am 22. Mai 1964 im Metropol in Baden-Baden statt.

Inhalt

Im Staatsforst bei dem kleinen Städtchen Hainburg wurde am Montag, den 25. März 1964 kurz vor Mitternacht eine Kellnerin durch mehrere Messerstiche getötet. Am Donnerstag, den 8. April wurde vom selben Täter eine 28-jährige Kontoristin ermordet. In beiden Fällen handelte es sich um Raubmord und in beiden Nächten herrschte dichter Nebel. In der beunruhigten Öffentlichkeit ist bald vom „Nebelmörder von Hainburg“ die Rede. Die Ermittlungen der Mordkommission, die sich unter der Leitung von Kommissar Hauser im Hainburger Gasthaus „Grüner Hof“ einquartiert hat, blieben bisher ohne Erfolg. Zahlreiche Vernehmungen, nächtliche Streifen durch den Wald sowie der Einsatz der Kripo-Beamtin Hilde Kment als Lockvogel lieferten noch bis zum 15. April keine brauchbaren Ergebnisse.

Von all dem unbekümmert, feiern einige Jugendliche bis in die Nacht eine ihrer wilden Scheunenpartys. Doch kurz danach geschieht im Wald abermals ein grausamer Mord. Auf einer Straße wird ein Paar aus München vom Nebelmörder überrascht – der Mann ist sofort tot, die Frau überlebt schwer verletzt. Die herbeigeeilten Polizeibeamten treffen am Tatort auf den Primaner Heinz Auer, der nach der Party unterwegs war und einen Verdächtigen gesehen haben will.

Die Nachricht über den Mord verbreitet sich am nächsten Morgen auf dem Schulhof. Der bei seinen Mitschülern unbeliebte und eifersüchtige Erwin Lindemann verdächtigt Heinz, der ein Verhältnis mit Franziska Hillebrand, der Tochter des Schuldirektors, hat. Kommissar Hauser misstraut zudem dem Hilfsarbeiter Franz Ritzel, der von dem Gärtner Ludwig Leitner entlassen wurde, nachdem er ein Okuliermesser gestohlen hatte. Erwin trifft sich manchmal heimlich mit dem labil erscheinenden Franz, der mit seiner Mutter abseits des Ortes wohnt. Nachdem die Jugendlichen erfahren haben, dass Erwin Anzeige gegen Heinz erstattet hat, locken sie ihn in eine Falle. Die Freunde Heinz, Robert, Willi und Bert verprügeln Erwin und füllen ihn so lange mit Cognac ab, bis er mit einer schweren Alkoholvergiftung im Krankenhaus landet. Am darauffolgenden Tag verhört Kommissar Hauser, der längst von den geheimen Scheunenpartys weiß, Franziska Hillebrand und die vier Primaner.

Franziska äußert Heinz gegenüber ihren Verdacht, sie könne schwanger sein. Der besteht auf einen schnellstmöglichen Arztbesuch und, sollte seine Freundin wirklich ein Kind erwarten, auf eine Abtreibung. Am Abend verhaften die Beamten den ruppigen Komarek, der sich schon einmal verdächtig gemacht hat. Bei einer Gegenüberstellung glaubt die Überlebende des dritten Überfalls, in Komarek den gesuchten Nebelmörder zu erkennen. Inspektor Hauser ist sich bereits sicher, den Fall geklärt zu haben. Da trifft ausgerechnet seine Kollegin Hilde Kment im nächtlichen Forst auf den Nebelmörder, dem sie nur knapp entkommen kann.

Inzwischen ist Erwin Lindemann seiner Vergiftung erlegen. Direkt nach dessen Beerdigung verhaftet man Franz Ritzel und Heinz Auer, die zur Tatzeit nicht zu Hause waren. Beide streiten die Tat ab. Obwohl der überdurchschnittlich intelligente Heinz ein Alibi hat, gibt Kommissar Hauser nicht auf. Er verhört den Primaner bis in die Nacht. Irgendwann ist es dann soweit: Unter Tränen gesteht Heinz Auer die drei Morde. Franziska, die von dem Geständnis erfährt, verschwindet im Dunkel der Nacht.
Entstehungsgeschichte
Vorgeschichte

Das Filmprojekt geht auf den Fernsehregisseur Klaus Überall zurück, der sich Anfang der 1960er noch am Beginn seiner Laufbahn befand. Überall hatte Kontakt zu dem renommierten Drehbuchautor Walter Forster, der ihm eines Tages die Vorlage zu dem Film Nebelmörder unterbreitete. Der Regisseur war begeistert und plante, den Film selbst zu produzieren. Auf der Suche nach einem Geldgeber stieß Überall auf den Verleger Waldemar Schweitzer. Schon bald erfolgten die ersten Testaufnahmen im Studio der neu gegründeten Klaus Überall Produktion GmbH & Co. KG in Sandweier bei Baden-Baden mit Schweitzer als deren geschäftsführender Gesellschafter.[2]

Mit der ebenfalls gegründeten Waldemar Schweitzer-Produktion konzipierte man das ambitioniertes Filmprojekt Nebelmörder, das zunächst in Farbe gedreht werden sollte. Man beauftragte den routinierten Regisseur Eugen York, der aus dramaturgischen Gründen die Produktion eines Schwarzweißfilms durchsetzte.[2] Schweitzer und Überall engagierten ein Ensemble aus namhaften Schauspielern wie Hansjörg Felmy, Ingmar Zeisberg, Wolfgang Büttner, Alfred Balthoff und Benno Hoffmann. Außerdem bot die Handlung zahlreiche Rollen für Nachwuchsdarsteller.

Schließlich wurde Forsters Drehbuch noch durch Per Schwenzen überarbeitet. So wurden aus der ursprünglichen Vorlage unter anderem eine Romanze zwischen Kommissar Hauser und der Kriminalbeamtin Hilde Kment sowie das zunächst vorgesehene Happy End gestrichen.[3]
Produktion

Die Dreharbeiten fanden vom 9. März bis 13. April 1964 statt. Bühl in Baden diente dabei als Kulisse für den fiktiven Ort Hainburg.[4] Weitere Außenaufnahmen entstanden in Baden-Baden sowie in Rastatt und Umgebung. Die Atelieraufnahmen drehte man im Filmstudio Sandweier bei Baden-Baden.[5] Das Szenenbild entwarf der Filmarchitekt Karl Schneider. Für die Kostümauswahl war Katrin Wille verantwortlich. Als Kameramann verpflichtete man Günter Haase, der bereits bei den Fernsehserien Gestatten, mein Name ist Cox und Stahlnetz für eine stimmungsvolle Krimi-Atmosphäre gesorgt hatte. Als Tontechniker fungierte Werner Schlagge. Herstellungsleiter war Benno Kaminski.
Musik
Label der Single Kellerparty Twist von Mary Roos, 1964

Die Filmmusik stammt aus der Feder von Herbert Jarczyk. Der von einem Chor gesungene Kellerparty Twist (Text: Horst-Heinz Henning) sowie das Instrumental Little Boy wurden in der Filmversion auf einer EP des Labels Starlet veröffentlicht. Als Single erschienen die Lieder von Mary Roos mit dem Orchester Erwin Lehn (Kellerparty Twist) sowie vom Orchester Hugo Strasser (Little Boy) auf dem Label SABA. Der von Mary Roos gesungene Titel wurde 2011 auf der CD Jugendsünden wiederveröffentlicht.

Hansjörg Felmy: Kommissar Hauser
Ingmar Zeisberg: Hilde Kment
Elke Arendt: Franziska Hillebrand
Ralph Persson: Heinz Auer
Wolfgang Völz: Kriminalassistent Freitag
Wolfgang Büttner: Dr. Hillebrand
Alfred Balthoff: Herr Lindemann
Karl Georg Saebisch: Herr Auer
Berta Drews: Frau Ritzel
Marlene Warrlich: Ulla Reiter
Hilde Sessak: Frau Schmittner
Isabelle Stumpf: Gerda Brinkmann
Elfriede Rückert: Frau Ambacher
Addi Adametz: Krankenschwester
Lutz Hochstraate: Erwin Lindemann
Jürgen Janza: Franz Ritzel
Wolfgang Jansen: Robert Elsen
Gespeichert

filmfan
Azubi in der Police Academy
*
Offline Offline

Geschlecht: Männlich
Beiträge: 475



E-Mail

« Antworten #1 am: 25. August 2017, 00:31:11 »

Eugen York inszenierte 1964 diesen hervorragenden Krimi mit Hansjörg Felmy als ermittelnden Inspektor, Ingmar Zeisberg und Wolfgang Völz als seinen Mitarbeitern, dazu kommen u.a. Benno Hoffmann, Alfred Balthoff, Karl Georg Saebisch und Hans Jürgen Janza. Die Musik ist von Herbert Jarczyk, die Titelmusik erinnert ein wenig an die von "Alarm in den Bergen", Mary Roos habe ich jedoch nicht entdecken können. Der Ort des nebligen Geschehens ist nicht England, sondern liegt in Deutschland (die Kleinstadt wird Hainburg genannt). Drei unzusammenhängende Morde geschehen und stellen die Ermittler vor Rätselaufgaben, in deren Zentrum eine Jugendgruppe gerät. Der Film bietet Mysteriöses, Rätselhaftes, Unvorgesehenes und immer wieder Bilder des nebligen Waldes. Ein spannender Krimi, den man unbedingt sehen sollte. Fraglos einer der besten Epigonen 4 von 5 Punkte Sehr guter Film/Serie
Gespeichert

Seiten: [1]
  Drucken  
 
Gehe zu:  


Meine anderen Foren und Homepages

Powered by MySQL Powered by PHP Powered by SMF 1.1.8 | SMF © 2006, Simple Machines LLC Prüfe XHTML 1.0 Prüfe CSS