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Autor Thema: Die schwarze Kobra (D, 1964)  (Gelesen 996 mal) Durchschnittliche Bewertung: 2
filmfan
Azubi in der Police Academy
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« am: 27. August 2017, 19:11:32 »



Die schwarze Kobra ist ein österreichischer Kriminalfilm, der Anfang 1963 unter der Regie von Rudolf Zehetgruber in Wien und Umgebung gedreht wurde. Der von der Wiener Stadthalle produzierte Schwarzweißfilm sollte an den Erfolg der deutschen Edgar-Wallace-Filme anknüpfen. Der österreichische und bundesweite Kinostart war am 17. Mai 1963.

Handlung

Der Lastwagenfahrer Peter Karner entgeht nur knapp einem Mordanschlag. Er findet heraus, dass er im Auftrag des skrupellosen Rauschgifthändlers Manuzzo Kokain statt Waschpulver transportiert. Auf der Autobahn kommt es zu dramatischen Szenen, bei denen Manuzzo erschossen wird. Karner kann entkommen und sich im Rasthaus Zur Kobra mit seiner Freundin Alexa verstecken. Während Kommissar Langhammer und Inspektor Knecht den Fall offiziell untersuchen, beschließt Karner die Schmuggler-Bande und deren Hintermann, einen gewissen Mr. Green, auf eigene Faust zu enttarnen.

Alle Spuren scheinen in die Paradies-Bar zu führen, wo sich zahlreiche zwielichtige Gestalten und Verdächtige aufhalten. Karner gerät in Lebensgefahr und Alexa wird von den Verbrechern entführt. Im letzten Moment können die Verbrecher überwältigt und ein gewisser Herr Wunderlich als Hintermann Mr. Green entlarvt werden. Auf der Flucht über einen Autofriedhof kommt er in einer Schrottpresse schließlich selbst ums Leben.
Entstehungsgeschichte
Vorgeschichte

Im Zuge der seit 1959 vom Constantin-Filmverleih vermarkteten Edgar-Wallace-Filme der Rialto Film entstanden in den 1960er Jahren zahlreiche weitere Kriminalfilme nach ähnlichem Muster. Die 1961 gegründete „Wiener Stadthalle Betriebs- und Produktionsgesellschaft“ wollte nach einigen erfolgreichen Musikfilmen ebenfalls ein solches Werk in die Kinos bringen. Das Drehbuch stammte von Rudolf Zehetgruber, der auch die Regie übernahm, und dem Journalisten Roman Schliesser. Die Besetzung bestand aus zahlreichen namhaften Darstellern, die denen der echten Edgar-Wallace-Filme in nichts nachstanden.
Produktion

Die Dreharbeiten zu Die schwarze Kobra fanden Anfang 1963, auf dem kommerziellen Höhepunkt der Kriminalfilmwelle, in Wien und Umgebung statt. Der Name des Schauplatzes wird im Film allerdings nicht genannt und ist lediglich an den Nummernschildern der Autos zu erkennen. Die Atelieraufnahmen entstanden in den Studios der Wien-Film im Stadtteil Sievering. Als Szenenbildner verpflichtete man Wolf Witzemann. Die Kostümberatung übernahm Klara Zichy-Kiss.
Rezeption

Die FSK gab den Film ab 16 Jahren frei. Der am 17. Mai 1963 gestartete Film wurde vom Nora-Filmverleih vermarktet. Für den Regisseur Rudolf Zehetgruber war Die schwarze Kobra der erste von mehreren Kriminalfilmen. Noch im gleichen Jahr sollte er die Die Nylonschlinge und Piccadilly null Uhr zwölf inszenieren.
Kritiken

    „Mit geeichten Figuren und undurchsichtigen Abenteuern ein Konfektions-„Krimi“ der […] einigen Nervenkitzel vermittelt.“

– Paimann’s Filmlisten, 27. August 1963[2]

    „Durchschnittskrimi aus Österreich, in dem die sich gegenseitig ausrottenden Rauschgifthändler der Polizei viel Arbeit abnehmen.“

– Lexikon des internationalen Films


    Adrian Hoven: Peter Karner
    Ann Smyrner: Alexa Bergmann
    Wolfgang Preiss: Stanislas Raskin
    Paul Dahlke: Kommissar Langhammer
    Hans Richter: Inspektor Knecht
    Peter Vogel: Kriminalassistent Alois Dralle
    Emmerich Schrenk: Freddy
    Klaus Löwitsch: Boogie
    Klaus Kinski: Koks-Charley
    Marianne Schönauer: Paola Manuzzo
    Raoul Retzer: Martinez Manuzzo
    Herbert Fux: Marco
    Günter Meisner: Wunderlich
    Terry Van Ginderen: Barfrau Simone
    C. W. Fernbach: Lullaby
    Michel Ujevic: Goba
    Ady Berber: Punkti
    Hilde Wagener: Baronin Wyspianski
    Sepp Löwinger: Betrunkener
    Johannes Roth: Bargast
Gespeichert

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« Antworten #1 am: 27. August 2017, 19:13:06 »

Hierbei handelt es sich aber leider nur um einen mehr als mittelmäßigen Kriminalfilm, der diese Bezeichnung eigentlich noch nicht einmal verdient hat. Von echter Spannung kann hier nämlich leider nicht wirklich die Rede sein.
Trotz einer ganzen Reihe namenhafter Schauspieler wie Adrian Hoven, Paul Dahlke oder Klaus Löwitsch kommt dieser Streifen nie über das niedrige Niveau eines Wallace-Plagiats hinaus. Klaus Kinski verkörpert in diesem Film einen schmierigen und drogenabhängigen Ganoven namens Koks-Charly (in der amerikanischen Video-Ausgabe trägt er den schönen Namen ´Charlie, the Snow´). Seine Hauptbeschäftigung besteht darin, ein kriminelles Subjekt gegen das andere auszuspielen. Für eine Prise Koks würde Charly auch seine eigene Mutter ohne mit der Wimper zu zucken verraten. Nebenbei betätigt sich Koks-Charly noch als Aushilfspianist, ist damit jedoch genauso erfolglos wie in seinem restlichen, unnützen Leben.
Klaus Kinski spielt seine Rolle mit der inzwischen gewohnten Gelassenheit, doch im Gegensatz zu vielen seiner Kollegen überzeugend. Die Szenen, in denen Kinski alias Charly bei seinen Kumpanen mit fiebrigen, weit aufgerissenen Augen – schon fast auf Entzug – um eine Prise bettelt, sind die einzig sehenswerten Bilder des Films. Kinski verkörpert die Figur des Koks-Charly wie so oft „ aus dem Bauch heraus“. Gerade deswegen hebt er sich von den übrigen Darstellern ab. Ein sogenannter Star wie Herr Hoven wirkt an seiner Seite hingegen völlig blass.
Im Laufe des Films verliert Kinskis tragische Figur immer mehr den Boden unter seinen Füßen. Er verstrickt sich immer tiefer in neuen Lügen und versucht, Freund und Feind gegeneinander auszuspielen. Doch am Ende kann dabei nur einer auf der Strecke bleiben, und dass ist Koks-Charly selbst. Schließlich wird Kinski/Charly von dem großen Unbekannten, dem Boss des Sydikats, in einem unterirdischen Gewölbe erstochen. Noch einmal erhebt sich der Film über sein eigentliches Mittelmaß, indem Kinski diese Sterbeszene so eindrucksvoll darstellt, dass man die Klinge fast selber im Bauch spürt.
Doch so unterirdisch wie das eben erwähnte Gewölbe ist, genauso unterirdisch ist leider auch insgesamt gesehen „ Die schwarze Kobra “. Im Großen und Ganzen kann man dieses Machwerk getrost schnell wieder vergessen. So bleibt die Story während der gesamten Spielzeit dermaßen verworren und undurchsichtig, dass es nicht wirklich lohnt, explizit auf sie einzugehen. Einzig und allein Kinski ist hier sehenswert. Zwar ist dieses Fazit fast schon überstrapaziert, entspricht hier aber wieder einmal der Wahrheit.

Fazit :

Film : 2 v. 5 Punkten  :2sterne
Kinski : 3 v. 5 Punkten Guter Film/Serie
Gespeichert

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