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Autor Thema: Der Würger vom Tower (D, 1966)  (Gelesen 1307 mal) Durchschnittliche Bewertung: 1
filmfan
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« am: 28. August 2017, 14:35:24 »



Der Würger vom Tower ist ein deutscher Kriminalfilm, der Ende 1965 unter der Regie von Hans Mehringer überwiegend in der Schweiz sowie in London gedreht wurde. Der Filmproduzent Erwin C. Dietrich, der unter dem Pseudonym Michael Thomas auch das Drehbuch schrieb, wollte mit dem Schwarzweißfilm an den Erfolg der Edgar-Wallace-Filme anschließen. Bundesweiter Kinostart war am 2. Juni 1966.

Handlung:
Die wohlhabende Witwe Mary Wilkins wird im Fahrstuhl eines Londoner Geschäftshauses erwürgt. Dabei verschwindet auch ein vermeintlich wertvoller Parvati-Smaragd. Alle Spuren deuten darauf hin, dass es sich beim Mörder um den sogenannten Würger vom Tower, einen unbekannten Auftragskiller, handelt. Inspektor Harvey von Scotland Yard befragt zunächst Jane Wilkins, die Tochter der Ermordeten. Jane vermutet, dass es sich bei dem gestohlenen Stein um eine Kopie handelt. Aus der Zeitung erfahren auch Lady Trenton, die Kriminalschriftstellerin Grace Harrison und Harry Clifton von dem Mord.

Harrys Bruder, der dubiose Juwelier John Clifton, behauptet gegenüber der Polizei, dass lediglich Mary Wilkins, ein gewisser Sir Humphry sowie er selbst einen vergleichbaren Edelstein besitzen. Kurze Zeit später wird Jane Wilkins, in deren Besitz sich nunmehr der echte Smaragd ihrer Mutter befindet, in ein Gewölbe unter dem Tower of London entführt. Sie landet vor dem geheimen Tribunal der Brüder der ausgleichenden Gerechtigkeit. Jane wird des Raubes eines der fünf Teile des göttlichen Parvati-Smaragdes bezichtigt und in ein Verlies gesperrt. Unter Folter und in Todesangst verrät sie, dass auch Harry Clifton und Lady Trenton Eigentümer eines solchen Steines sind. Als nächster Steinbesitzer fällt Grace Harrison dem Würger zum Opfer.

Inspektor Harvey findet unterdessen heraus, dass der Parvati-Stein, der ursprünglich aus dem ehemaligen Siam stammt, von einem gewissen Dr. Livingstone von Indien nach London gebracht wurde. Es dauert nicht lange, bis noch weitere Besitzer der Smaragde ermordet werden. Es stellt sich heraus, dass Harry Clifton die Morde in Auftrag gab und Chef der Brüder der ausgleichenden Gerechtigkeit ist. Der Inspektor kann Jane aus dem Verlies retten und Clifton verhaften. Es kommt jedoch noch zu einer spektakulären Verfolgungsjagd auf der Themse, nachdem der ebenfalls in den Katakomben gefangene Professor Livingstone den Würger erschossen und die Steine an sich gerissen hat.


Produktion:
Ende 1965, als viele erfolgreiche Kriminalfilmserien wie die Doktor-Mabuse- oder die Bryan-Edgar-Wallace-Filme bereits eingestellt waren, fanden die Dreharbeiten zu dem Film Der Würger vom Tower statt. Obwohl es sich offiziell um eine deutsche Filmproduktion der Urania Film in West-Berlin handelte, entstanden in Zusammenarbeit mit der in Zürich ansässigen Afiba-Film AG viele Außenaufnahmen in der Schweiz. So ist das Schloss Hilfikon im Kanton Aargau als Anwesen von Sir Humphry zu sehen. Außerdem enthält der Film zahlreiche London-Aufnahmen, in denen jedoch keine Darsteller mitwirkten.

Für das Szenenbild war der Filmarchitekt Nino Borghi verantwortlich. Der Darsteller Rainer Bertram fungierte auch als Regieassistent. Ady Berber ist hier in einer seiner letzten Filmrolle zu sehen. Er verstarb ein halbes Jahr vor dem Kinostart des Films.

Einige Darsteller waren bei der Synchronisation des Films nicht beteiligt, so dass sie im Film mit anderen Stimmen zu hören sind:

    Hans Reiser, Sprecher: Arnold Marquis
    Inigo Gallo, Sprecher: Erich Fiedler
    Gerhard Geisler, Sprecher: Eduard Wandrey

Rezeption

Die FSK gab den Film am 1. März 1966 ab 16 Jahren frei. Am 2. Juni 1966 startete er in den bundesdeutschen Kinos. Der Film wurde vom Pallas-Filmverleih vertrieben. Laut Internet Movie Database lief der Film in Österreich auch mit dem Titel Großalarm bei Scotland Yard.
Kritiken

    „Verworrener und spannungsarmer Krimi auf den Spuren der Edgar-Wallace-Serie.“

– Lexikon des internationalen Films[2]

    „Ein billiger, auf gar keinen Fall empfehlenswerter deutscher Krimi.“

– Evangelischer Filmbeobachter


    Charles Regnier: John Clifton / Harry Clifton
    Kai Fischer: Grace Harrison
    Hans Reiser: Inspektor Harvey
    Ellen Schwiers: Lady Trenton
    Adi Berber: Würger
    Christa Linder: Jane Wilkins
    Gerhard Geisler: Dr. Livingstone
    Birgit Bergen: Dodo
    Rainer Bertram: Kiddie
    Albert Mol: Larry the Glad
    Lis Kertelge: Djaipur
    Edi Huber: Masters
    Alfred Schlageter: Sir Humphry
    Ruth Jecklin: Maisie
    Peter W. Loosli: Travers
    Inigo Gallo: Pietro Broggini
    Walter Kiesler: Sir Burley
    Gisela Lorenz: Mary Wilkins
    Hansjörg Bahl: Polizeibeamter
    Karl Rütsche: Polizeibeamter
    Walter Roderer: Gast

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« Antworten #1 am: 28. August 2017, 14:37:08 »

Positiv fällt mir eigentlich nur Hans Reiser auf. Seine Rolle als Inspektor setzt er gut um. Cool, nüchtern, und mit eigenem Charakter.
Ady Berber ist es mit seinen 120 Sekunden Auftritt im Film eigentlich fast gar nicht wert, im Vorspann aufzutauchen. Und auch von Charles Regnier hätte ich nicht erwartet, dass er eine solch schwache (Doppel-)Rolle annimmt.
Die Handlung erinnert etwas an "Der Fluch der gelben Schlange", einige Mönche, die auf Befehl von Regniers Glaubensverbrechen ausführen. Die Story ist insgesamt eher albern und absolut nicht ernst zu nehmen.
Schwach ebenso die Musik: Fast durchgehend "dudelt" in diesem Film Musik, ohne punktuellen Einsatz. Die ganze Inszenierung wirkt sehr billig, lustlos und holperig. Spannung kommt zu keiner Sekunde auf und auch die Besetzung ist schwach. Charles Regniers Doppelrolle ist sehr schlecht im Drehbuch herausgearbeitet und er wirkt sehr lustlos, Kai Fischer und Ellen Schwiers bleiben auch weit unter ihren Möglichkeiten - beide haben aber auch mit schlecht ausgearbeiteten Rollen zu kämpfen.
Hans Reiser macht seine Sache als Inspektor souverän. Ady Berber läuft drei mal kurz durchs Bild, er wurde total verheizt. Die restlichen Darsteller sind unbekannt und schwach bis sehr schwach.
Es passt einfach nichts - katastrophales Buch, katastrophale Regie, teils gelangweilte, teils hilflose, teils einfach nur schlechte Schauspieler. So etwas wie Atmosphäre gibt es hier auch nicht.
Zweifelsohne der schwächste Krimi aus den 60ern, den ich je gesehen habe. Dagegen ist "Der Todesrächer von Soho" ein Meisterwerk.

Insgesamt gebe ich dem Film knappe 1/5 Punkte. Schlechter Film/Serie
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