Da ich dieses Buch erst kürzlich beendet habe und es noch einigermaßen Frisch in meinem Hirn heurmdümpelt, gebe ich auch gleich mal meinen Senf dazu.
Zunächst einmal sei erwähnt, dass an diesem Werk gleich sechs Autoren gearbeitet, Richtig. Sechs Autoren für 238 Seiten Text. Besagte Autoren sind - sofern es jemanden interessiert - folgende:
Dan Abnett (Rahmengeschichte)
David Roden (erste Geschichte)
Steve Lockley & Paul Lewis (zweite Geschichte)
Robert Shearman (dritte Geschichte)
Simon Jowett (vierte Geschichte)
Man kann über einen Mix von Autoren nun sagen, was man möchte. Das erste, was meiner Lesestundenpartnerin, welcher ich jenes Buch vorlas, dazu einfiel, war das Spricht "Zuviele Köche verderben den Brei". Sie hatte wahrscheinlich sogar etwas Recht in gewisser Hinsicht. Wie man an meiner Auflistung erkennen kann, gibt es eine Rahmenhandlung. Nämlich die, in welcher wir erfahren, wo und wann sich Martha auf der Erde gerade rumtreibt, wen sie trifft, wem sie etwas erzählt und wer sie für den Master jagt und warum. In diese Rahmenhandlung sind vier einzelne Geschichten eingebaut, alle von unterschieldicher Länge (pendeln so zwischen 24 und 30+ Seiten), die sich nur insoweit vom eigentlichen Text abheben, dass ihre Kapitel entsprechende Titel tragen, anstelle der normalen Kapitelnummerierung.
An und für sich ist die Idee nicht schlecht. Sie ist sogar ziemlich geil. Allerdings sind die BBC Books der (Hardcover)Taschenbuchreihe auf eine Seitenzahl von 230 bis maixmal 260 ausgelegt. Ich denke, man kann das Problem schon kommen sehen, welches meine Lesestundenpartnerin und ich leider entdecken mussten: es ist viel zu kurz und zu gedrängt. Zu Beginn ist alles noch sehr schön beschrieben und macht auch whansinnigen Spaß von der Rahmenhandlung her. Es wird eine unglaubliche Spannung erzeugt und man fiebert förmlich mit. Doch dann springt man plötzlich von Großbritannien und Frankreich/Belgien in den ersten zwei Monaten plötzlich zwei, drei Monate weiter bis in die Türkei und den nahen Osten, sowie urplötzlich zu einem Schiff, welches von Russland nach Japan fährt und die Handlung bei Monat 6 weiitergehen und schkussendlich theoretisch auch enden löässt, ehe der Epilog einen zurück nach Großbritannien führt. Wir erfahren nicht, ob und wann Martha in Afrika war. Wir erfahrne nicht, was ihr alles in den USA, Kanada und eventuell auch Südamerika passiert ist. Wir haben keinen Plan, wo sie zwischen Belgien und der Türkei war - abgesehen von einem kleinen Hinweis, dass sie wohl in Süddeutschland mal kurzzeitig war.
Es hätte so ein extrem tolles Buch werden können, wenn man das Ding außerhalb dieser Tascchenbuchreihe veröffentlich hätte. Es hätte so unglaublich geil werden können, wenn es mindestens 500 Seiten gehabt Hätte. Dann hätten die einzelnen Geschichten - die allesamt (und teils echt creepy!) toll sind, versteh mich nicht falsch! - nicht zuviel von der ursprünglichen Rahmenhandlung weggenommen. Die Idee hinter diesem Buch hat so unglaublich viel Potential, welches auf viel zu wenigen Seiten echt verheizt wurde. Es hätte so gut werden können, dass ich gerne 5 Sterne gegeben hätte. Dadurch, dass man allerdings auf den letzten 80 Seiten ein ziemlich quetsschendes Gefühl bekam, muss ich leider auf drei Sterne runterkürzen. Es fing so klasse an mit seinen Beschriebungen von einer Flucht und den Ängsten und Zweifeln, die Marzha ausstehen muss. Es fing so unverschämt gut an, dass das Ende dann leider doch etwas arg enttäuschen musste und ich mich ernsthaft frage, warum dazu nicht noch ein weiterer Teil rauskam, der wneigstens die andere Hälfte vom Jahr beschreibt. Es ist einfach nur schade. Wirklich. Mir blutet echt das Herz dabei. Es fing so gut an... *seufz*