Heutiger Rewatch Film aus meiner Filmreihe mit Jean Gabin ist die Filmkomödie "EIN HERR OHNE KLEINGELD" ("Le baron de l'écluse") aus dem Jahre 1960, zusammen mit Micheline Presle, Aimeè Mortimer, Robert Dalban, Jacques Castelot und Gabriel Gobin. Der Baron Jérôme Antoine (Jean Gabin) gewinnt eines Tages elf Milliarden bei einem Spiegel bei einem Spiel gegen den Marquis de Villamayor, der ihm seine Yacht als Anzahlung bietet. Auf dieser macht der Baron sich gemeinsam mit seiner früheren Geliebten Perle auf den Schifffahrtskanälen nach Monte Carlo auf. Doch schon bald hat die Yacht eine Panne und die zwei Hobby-Seefahrer stranden in der Nähe einer Schleuse. Ohne einen Pfennig Geld in der Tasche warten Jerome und Perle mit wachsender Ungeduld auf den letzten Spielgewinn per Post. Doch die Tage vergehen und der Scheck lässt auf sich warten. Jerome lernt nach und nach das einfache Leben lieben, das ihm nicht zuletzt die verwitwete Wirtin Maria schmackhaft macht. Doch als der Scheck endlich eintrifft, besinnt der unverbesserliche Spieler sich schnell wieder auf seine eigentlichen Pläne...
Die Stars:Jean Gabin spielte den hochstaplerischen Spieler selbst ernannten Grafen Jérôme Napoleon Antoine, Micheline Presle spielte seine Wegbegleiterin Perle Germanin-Jouvert, Blanchette Brunoy spielte die Dorf-Gastwirtin Maria Vilandier, die sich in Gabin verliebt hatte, Jean Desaillier spielte den reichen Winzer Maurice Montbemon und Jean Constantin spielte den wohlhabenden orientalischen Prinz Sadokkan.
Synchronisation:Jean Gabin wurde von seinem Stammsprecher Klaus W. Krause gesprochen, Micheline Presle von Marion Degler, Jacques Castelot von Siegmar Schneider (Stammsprecher von James Stewart) und Robert Dalban von Heinz Engelmann, Blanchette Brunoy von Eva Katharina Schultz, Jean Desallier von Paul Edwin Roth, und Jean Constantin von Alfred Balthoff
DVD & Bluray:Ich besitze von dem Film den bislang einzigsten DVD Release von Carol Media aus dem Jahre 2008. Neben dem deutschen Ton bietet die DVD auch den französischen Originalton an.
Interessantes:Der zweite Teil des Films wurde in Chavignon in der Region Aisne gedreht, das im Film in Vernisy umbenannt wird. Die Schleuse von Chavignon im Osten des Dorfes ist Teil des Oise-Aisne-Kanals, der eine logische Route von Rotterdam zum Mittelmeer darstellt. Die Entfernung zum Postamt wird im Film mit 2 km angegeben, was der Entfernung vom Dorf Chavignon von der Schleuse über den Weiler Bruyères entspricht. Heute hat sich der Ort kaum verändert (siehe Fotos) und die wenige Meter hinter der Schleuse gelegene Brücke war einst Teil der RN 2, die inzwischen umgeleitet wurde. Allerdings ist nicht sicher, ob dieser Drehort einzigartig ist, da an derselben Stelle (im Dorf Vernisy) etwas passieren soll.
Zum Film selbst:Jérôme Napoleon Antoine ist ein Schlitzohr...ein Gauner, Betrüger, Spieler und ein selbsternannter Graf. Mit diesen Vorzügen hatte er sich bereits sein gesamtes Leben durchgeschnorrt. Doch meist lief es finanziell nicht wirklich besonders, so dass er sich nebenbei mit dem Fliegen von Touristen für einen Freund über Wasser hielt. So flog er zu Beginn des Films eine betagte Frau anlässlich ihres 80sten Geburtstag. Sie überflogen unter anderem ein Spielcasino und sie meinte
"Oh...ein Casino - wird da um richtiges Geld gespielt?". Und Antoine antwortete
"Nein...ach was...nur um Spielmarken!" 
Nebenbei versuchte Antoine gegen einer Beteiligung von 10% für einen Bekannten dessen Yacht zu veräußern und machte sie auf verschiedenster Weise den Käufern schmackhaft. Bei dem örtlichen Wirt seines dürstlichen Vertrauens stand Antoine mit 155.000 Franc in der Kreide... er kannte den Wirt gut und schaffte es, ihn um einen Kurzkredit von 200.000 Franc anzubetteln, die er auch bekam und er damiut dann seine 155.000 Franc bezahlte!

Das restliche Geld behielt er. Auch sein Hotel, indem er wohnte, stand er mit etwas mehr als 1 Million Franc in den Miesen und vertröstete sie, dass er in Kürze bezahlen würde. Ein Mitarbeiter meinte, wieso er ihn denn überhaupt jedes Mal aufs Neue hier wohnen liess, weil er schon seit Jahren jedesmal hinter seinem Geld herlief und er antwortet
"Naja...er ist ein Graf, er drohte, sonst nie wieder zu kommen und woanders abzusteigen...das würde den Ruf des Hotels schaden!" 
Antoine begegnete einer Ex-Geliebten, die einst heiraten wollte, er sie aber verladen hatte und sie es ihm heute noch krumm nahm und Antoiune meinte
"Was will sdu? Nach mir hattest du diesen reichen Schnösel kennengelernt und geheiratet. Der ist kurz darauf gestorben und du hast sein ganzes Geld geerbt!". und sie überlegte kurz und meinte
"Hm...stimmt...du hast recht!" 
Bei einer Verstiegerung um ein Pferd bot Antoine kräftig mit, trieb den Preis in die Höhe und bot gegen den wohlhabenen Saddokan auf ein Pferd, welchers bestenfalls 4 Millionen Franc wert ist und trieb den Preis auf satte 11 Millionen in die Höhe, bis er Saddokan das Pferd überliess (Antoine hätte nicht mal ansatzweise sein letztes Gebot auf den Tisch bringen können)

Doch damit half er den besitzer des Pferdes, der durch Antoun nun mehr als das Doppelte eingenommen hatte, was er wert war... im Zuge davon erliess er Antoine seine Schulden, die er bei ihm hatte

gtags darauf hatte Antoine großes Glück beim Kartenspielen und schaffte es aus dem sehr geringen Geld, welches man ihm zum Dpielen lieh, 11 Millionen Franc draus zu machen. Doch derjenige konnte nicht zahlen und gab ihm darauf seine Yacht, die Antoine ja für ihn verkaufen sollte und 21 Millionen wert war. Mit allen Zahlungsmodalitäten schuldete er Antoine letzttendlich durch das Spiel noch weitere 2 Millionen Franc..,.dkie er ihm per Geldanweisung nachschicken will, denn Antoine will mit der Yachgt zusammen mit seiner Ex-Freundin Perle eine private Kreuzfahrt machen. Perle war jedoch mit Sadokkah liiert, doch Antoine lockte sie mit dem Geld und der Yacht und sie schoß Sadokkah in den Wind

Die darauffolgenden Tage verliefen jedoch nicht sehr harmonisch, denn ausser Whiskey und Wein hatte Antoine nicht geladen - alles andere kann man sich unterwegs holenb, nur jene Whiskey und Weinmarken eben nicht

Doch...eine Panne der Yacht liess alles anders werden. Nichts zu Essen an Bord und Perle krakelte schnell rum, dass sie Hunger habe. Auch der Steuermann kündigte gleich nach dem Defekt der Yacht, weil Antoine ihm seinen Sold nicht zahlen konnte, da die Geldanweisung einfahc nmie wie abgemacht kam. Schliesslich machten sie Stopp an einem kleinen Dorf. Perle war extrem frustriert, ihren reichen Sadokkah gegen Antoine eingetauscht zu haben...nun Hunger leider und sich in dieser Einöde zu Tode langweilte. Perle hing im Grunde nur noch an der Flasche, da ja nichts anderes an Bord war, während Antoine versuchte, das Beste aus der Situation zu machen und sich durchzuschnorren...und hoffte jeden Tag, dass endlich die Geldanweisung kommen würde - doch die kam einfach nicht. Aus einem Zeitvertreib strippte Perle an Bord von den gaffenden Bewohnernund überlegte sogar, ihren Körper gegen was zu Essen herzugeben

Doch Antoine untersagte ihr das.
Antoine hatte sich schnell durch einen Rang und seiner Yacht einen Namen in den Dorf gemacht, bekam überall Kredit... er würde ja sicher schon zahlen

Die hiesige Wirtin Maria fand mehr und mehr Gefallen an Antoine und hoffte, dass er für immer bleiben würde. Perle lernte in einem Restaurant, wo sie haufenweise Essen bestellte und sich endlich mal satt aß einen Mann kennen, der entzückt von ihr war. Dieser Mann stellte sich als wohlhabener Winzer Maurice Montbernon heraus...der Winzer ausgerechnet von Antoines Lieblingswein

Mit etwas Geschick schaffte Perle es, dass er ihr Essen bezahlt und zudem verliebte er sich in sie. Als er hörte, dass sie mit einem Mann hier weilt, log Perle ihn an, dass Antoine nur ihr Onkel sei

Antoine war sauer, dass sie ihn als Onkel ausgab...wieos nicht Bruder?

Antoine telefonierte derzeit herum und hoffte, dass ihn "Freunde" Geld liehen, da die Geldanweisung einfach nicht kommen wollte und er so langsam auch die Hoffnung aufgab - doch niemand lieh ihm was (klar...die kennen ihn und wissen...das Geld sehen die nie wieder!)

Maurice Werben um Perle wurden intensiver und schliesslich stellte sie ihn Antoine vor. Maurice hatte ihr einen Heiratsantrag gemacht...doch sie war sehr skeptisch, dass sie wirkjlich auf Dauer mit einem einzelnen Mann glücklich sein würde...zudem einen langweiligen Winzer irgendwo im Nirgendwo

Doch Antoine riet ihr dazu, es zu machen und das sie damit endlich das große Ziel erreicht hatte - uhnd auch finanziell ausgesorgt habe. Auch maria intensivierte ihr Werben um Antoine, kam eines Abends auf die Yacht um ihr Essen zu bringen und aucf ein Date einzuladen.
Das Date lief sehr harmoniusch und Antopine fing ebenfalls an, Maria gernzuhaben und konnte sich sogar ein gemeinsames Leben mit ihr vorstellen. Maria war glücklich.
Doch tags darauf traf nun endlich jene Geldanweisung ein und mit einem Ruck wurde Anbtoine wieder zu dem geldorientierten Spieler, der er war. In den letzten Wochen war er mehr und mehr aufgeweicht und hatte an dem einfachen Leben hier im Doirf Geschmack gefunden - doch dieses zerplatze nun von einer auf die nächte Sekunde. Und Maria merkte es. Antoine plante seine Rückkehr nach hause und fragte Maria nicht einmal, ob sie ihn begleiten wollte. Am Tag der Abreise wurde Antoine von allen Leuten heftigst verabschiedet, hatte einen neuen Steuermann hier im Dorf gefunden. Zurück blieb eine traurige Maria....
Fazit:Ein in meinen Augen wirklich sehr guter Film. Jean Gabin einmal mehr in einer seiner Paraderollen, die er beherrscht. der ganze Film war wirklich sehr sehenswert...besonders Gabins allmähliche Wandlung seines Charakters, die dann jäh getsoppt wurde, als er wieder mit seinem alten Leben in Verbindung kam. Ich fand es extrem schade, dass es zwischen Antoine und Maria kein Happy End gab...hatte gehofft, er würde bleiben und mit dem Geld was gemeinsames aufzubauen...oder wenigstens, dass er wenig später wieder zu ihr zurückkehrte - doch nichts davon passierte, was den Film für mich schon etwas herunterriss. Sehenswert war, mit welcher Leichtigkeit Antoine viele Leute um den Finger wickelte und mit seiner Redegewandtheit und seinem starken Charakter Menschen beeinflußen konnte

Ein weitere toller Film von Georges Simenon, mit dem Gabin ja einige Film gemacht hatte, u.a. die ganzen "Maigret" Filme.
