Interview zur Premiere des Films mit Stefanie Powers:Von Deseret News, Patricia Sheridan, Pittsburgh Post-GazetteHier in der deutschen Übersetzung:
Frage: Du spielst in dem Film eine Mutter und eine Großmutter.Antwort: Wir haben es (im Film) mit einer jungen Frau zu tun, meiner Tochter, deren Ehe nicht funktioniert hat, die ein Kind hat und versucht, in einer schwierigen Wirtschaftslage ihr Bestes zu geben. Sie kommt nach Hause, um zu leben, und beginnt, ihr Leben neu aufzubauen, und ist sehr vorsichtig, wenn es darum geht, sich wieder einzumischen, was meiner Meinung nach etwas ist, mit dem viele Frauen konfrontiert sind.
Frage: Ist die Rolle einer Mutter und Großmutter für dich ein schwieriger Übergang oder eine natürliche Entwicklung?Antwort: Na ja, es ist das, was man sich als die natürliche Entwicklung einer langen Karriere erhofft. Man sollte zumindest hoffen, wenn sie jung sind und in dieses Geschäft einsteigen, dass sie langlebig genug sind, um all die wunderbaren Rollen spielen zu können, die uns auf unserer Reise durch das Leben zur Verfügung stehen.
Frage: Wie sind Sie mit dem Alterungsprozess umgegangen?Antwort: Zunächst einmal bin ich verrückt nach Bewegung. Ich bin Vegetarier, kein Veganer, und ich versuche, mein Bestes zu tun, um mir der Gesundheitsgefahren bewusst zu sein und alles in meiner Macht Stehende zu tun, um mich auf die vernünftigste Weise zu erhalten. Ja, ich würde gerne am 105-Jahres-Plan teilnehmen, aber nur, wenn die Qualität dieser 105 Jahre gut ist.
Frage: Haben Sie Ihre Autobiografie fertig?Antwort: Ich habe noch etwa drei Kapitel zu erledigen. Das Härteste habe ich mir für den Schluss aufgehoben. Es ist ein faszinierender Prozess. Es wurde von zwei dramatischen und lebensverändernden Ereignissen für mich inspiriert – dem Verlust meiner Mutter, zu der ich eine ungewöhnlich enge Beziehung hatte (wir teilten uns 27 Jahre lang ein Haus); und mein eigener Kampf mit Krebs.
Frage: Ich wusste es nicht. Wann hattest du diesen Kampf?Antwort: Ich wurde etwa zwei Monate vor dem Tod meiner Mutter diagnostiziert. Die Operation war eine Woche nach ihrem Tod geplant. Es war also eine sehr anstrengende Zeit, wie man sich gut vorstellen kann. Eine, die, glaube ich, als natürlichen Nebeneffekt eine enorme Neubewertung des Lebens, unserer selbst, unserer Vergangenheit, unserer Gegenwart mit sich bringt.
Frage: Wie waren die ersten Monate ohne sie?Antwort: Ich machte mein eigenes Drama durch, und es war unvermeidlich, dass ich mich der Operation unterziehen musste. Ich war also mitten in der Trauer, als mir die Spitze meiner Lunge entfernt werden musste. Es waren allmähliche sechs Monate, ein Jahr, in denen ich ihr Zimmer abgebaut habe, ihre Papiere und Fotos durchgesehen habe, all das hat so viel von meiner eigenen Geschichte hervorgebracht, die ich durch und mit ihr erlebt habe. Die vielen Abenteuer, die wir erlebt haben – wir sind viel zusammen gereist und haben einige wunderbare Reisen um die Welt gemacht.
Frage: War sie verantwortlich für Ihre Liebe zu Sprachen und sprachlichen Fähigkeiten?Antwort: Nun, Polnisch war meine Muttersprache. Zu Hause sprachen wir Polnisch. Mein Bruder hat es irgendwie abgelehnt, als er zur Schule ging. Ich konnte einen Teil davon behalten, was für mich sehr wertvoll war. Meine Großmutter hatte 14 Sprachen gesprochen. Es gab also viele Sprachen im Haus. Ich könnte wahrscheinlich sagen, dass wir in unserer Erziehung einen enormen europäischen Einfluss hatten.
Frage: Wie hat die Zusammenarbeit mit William Holden den Verlauf Ihres Lebens verändert?Antwort: Ahh, naja, ich war schon immer ein tierischer Mensch, aber ich glaube, in dem Maße, wie es mein Leben eingeholt hat (lacht), hätte ich mir das nie wirklich vorstellen können. Ich nehme an, es ist zum Teil sein Vermächtnis. Er legte einen Teil der Verantwortung für einen Teil seiner Arbeit in Afrika in meine Hände, und dann extrapolierte ich darauf. Es war einfach zu machen. Es gibt so viele Umstände, die für bestimmte Spezies verzweifelt sind. Ich verbringe so viel Zeit vor Ort und an den Orten auf der ganzen Welt, an denen es einige ziemlich verzweifelte Umstände gibt.
Frage: Wenn Sie eine so außergewöhnliche Chemie auf der Leinwand haben, wie Sie es mit Robert Wagner in "Hart to Hart" getan haben, weckt das dann Zweifel bei Ihren Partnern abseits der Leinwand?Antwort: Es sind Äpfel und Birnen. Das ist meine Aufgabe, eine andere Person zu sein. Das ist es, was ich beruflich mache. (lacht) Sicherlich gibt es Fälle, und zwar ziemlich häufig, in denen sich Menschen in ihre Co-Stars verlieben. Gleichzeitig gibt es eine Menge Menschen, die in romantischen Situationen extrem gut mit ihrem Schauspielkollegen auf der Leinwand umgehen können und mit anderen Menschen in sehr gesunden Beziehungen verheiratet sind. Es hat mit dem Individuum zu tun. Ich denke, es gibt eine Faustregel, die für jeden funktioniert, und die lautet: Niemand zerstört eine gute Beziehung. Es gibt keine Möglichkeit zu sagen: "Sie hat ihn mir weggenommen." Wenn er nicht gehen will, nimmt dir niemand jemanden weg.
Pressemitteilung von Scripps Howard News Service
Quelle: https://www.deseret.com/2010/5/8/20113767/stefanie-powers-stars-in-meet-my-mom/
