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Autor Thema: Interviews  (Gelesen 1090 mal)
Dan Tanna Spenser
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« am: 12. August 2010, 00:47:34 »

Hier ein Interview, dass er 1996 anläßlich seines Actionfilms "Gridlock-Die Falle" gab:

David Hasselhoff über die Dreharbeiten zu 'Gridlock'

Der Baywatch-Star, vier Millionen Dollar und ein Schurke aus Germany


Eisiger Nordwind pfeift über die stillgelegte Piste. Sand wirbelt auf. Eine Frau klappert mit den Zähnen und zieht ihren Chow Chow hinter einen Windschutz. Männer in Polizeiautos kurbeln die Scheiben hoch. Auch David Hasselhoff, groß wie ein Baum, bibbert.

Die Frau mit dem Hund schießt hinter dem Windschutz hervor und säuselte: "David-Darling, hast du keine Jacke?" David Hasselhoff schüttelt den Kopf: "Cindy-Darling, sei so lieb, hol mir eine!" Cindy drückt den Knopf ihres Walkie-Talkies, setzt furiengleich alle Hebel für eine warme Jacke in Bewegung. Sie ist nicht die Frau, die David Hasselhoff frieren ließe.

Der Mann neben ihr grinst, während er seine Kapuze fester zieht. Er sieht Hasselhoff ziemlich ähnlich, aber wenn er spricht, hört man, daß sein Englisch härter klingt als bei den anderen: Götz Otto ist der einzige Deutsche am Set von "Gridlock", unweit von Toronto in Kanada. Er hat schnell herausgefunden, daß er der bessere Schauspieler ist als Hasselhoff, aber das ist hier erstens kein Thema, und zweitens ist David der Star. Götz darf in der PRO-7-Produktion immerhin den Bösewicht mimen.

Endlich sitzt Hasselhoff in seiner Garderobe und wärmt sich die Finger an einer dampfenden Tasse Kaffee.


Prisma: David, Sie drehen hier einen Action-Film. Ist Ihnen die Lust auf Serien wie "Baywatch" vergangen?
Hasselhoff: Ach was! "Baywatch Nights" läuft ja noch, und das sehr erfolgreich. "Gridlock" war einfach eine tolle Herausforderung für mich.

Prisma: Im Film sind Sie Jake Gorski, Hubschrauberpilot bei der New Yorker Polizei...
Hasselhoff: ...extra dafür hab' ich den Pilotenschein gemacht!

Prisma: ...und kämpfen ganz allein gegen eine übermächtige Bande. Einmal können Sie den Maschinenpistolen der Gangster gar nur Pfefferspray entgegensetzen...
Hasselhoff: Ich kam mir vor wie James Bond!

Cindy-Darling platzt herein. "David, wir ziehen die Schlußszene vor! Drei Maskenbildner flitzen los, verteilen Puder auf den Gesichtern von David Hasselhoff und Filmpartnerin Kathy Ireland. Kathy war mal "Miss Badeanzug" und wirkt überhaupt wie jemand, der wärmere Breiten bevorzugt. Jetzt will sie das Happy-End so schnell wie möglich hinter sich bringen, denn im Hotel wartet ihr Baby. David und Kathy stehen auf dem Dach eines Gebäudes und knutschen, was das Zeug hält. Der eisige Wind darf ihnen nichts anhaben. Dreimal wird die Szene wiederholt.

Prisma: Was sagt eigentlich Ihre Frau zu solchen Szenen, David?
Hasselhoff: Sie kommt erst morgen, dann hat sie Geburtstag.

Prisma: Sie haben ihr bestimmt eine Torte gebacken.
Hasselhoff: Nein, das geht ja nicht, wenn man im Hotel wohnt. Aber ich war in der Stadt und habe Luftballons gekauft. Die muß ich noch alle aufblasen.

Prisma:
Wie ist das, wenn ein Superstar einkaufen geht?
Hasselhoff: Manche Leute kreischen los, wenn sie mich nur sehen. Einige sind schon in Ohnmacht gefallen, Frauen um die 40 oder Teenager...

Cindy klatscht wieder in die Hände, brüllt gegen den Wind: "C'mon, c'mon, es geht weiter." Im Nu verwandelt sich Hasselhoff wieder in Jake Gorski, Scheinwerfer surren, der Motor eines Lasters heult auf. Darin steckt die Beute: Goldbarren im Wert von vier Millionen Dollar. Die Nacht neigt sich dem Morgen zu, als Hasselhoff Feierabend hat. Er träumt von einem Bier und einem heißen Bad. "Manchmal", gibt er zu, "denke ich darüber nach, für eine Weile auszusteigen."

Prisma: Wie wollen Sie das denn machen?
Hasselhoff: Ich würde gern von Sherman Oaks (bei Los Angeles) wegziehen. An einen Ort, wo es noch ursprünglich ist; wo meine Kinder Taylor-Ann und Hayley-Amber ungestört aufwachsen können; und wo es kein McDonald's gibt...

Prisma: Das wird nicht leicht zu finden sein...
Hasselhoff: In Südamerika, hoffe ich doch.

Am nächsten Tag treffen wir Götz Otto, Davids Gegenspieler.

Noch gar nicht lange her, da gehörte er dem Bayerischen Staatsschauspiel an, spielte Shakespeare und andere schöne Sachen, unterbrochen nur von Seitensprüngen in Filme wie "Kleine Haie" oder "Marlock". "Und dann kam plötzlich der Anruf", erzählt Götz, "jemand fragte, ob ich in 'Schindlers Liste' mitspielen will." Natürlich wollte er, wer erteilt Spielberg schon eine Absage? Er spielte einen Nazi, einen Mörder. In "Gridlock" ist er wieder der Bösewicht. Ist das sein Job? Götz: "Darum geht's nicht. Aber ich bin 1,99 Meter groß und bekomme keine anderen Rollen."
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