Habe die Folge heute nachmittag mir auch mal wieder angeschaut.
Es ist mit Sicherheit einer der herausragensten Episoden - und auch völlig anders als viele andere Folgen. Der Humor bleibt diesmal weitgehend auf der Strecke, dafür setzt die Folge auf beklemmende psychologische Momente (fast schon eine Psyche-Studie), Spannung und Dramatik.
Warum "Jack" das Haus "gehört" haben sollte, wurde nicht erklärt. OK, Emmas angeblicher Onkel sollte Jack heißen, den es ja nicht gab. Ich hatte irgendwann irgendwo mal gelesen, dass es eine Anspielung auf "Jack the Ripper" sein soll - wieso und weshalb....hatte ich nie verstanden. Jack the Riuppers Identität wurde ja nie geklärt - woher sollte man also wissen, wo er gewohnt haben soll?
Der Ort, wo dieses Haus, was aussen ja nicht viel hergab und die Innenaufnahmen sicherlich ausnahmslos Studioaufnahmen waren (ausser dem Flur an der Haustür), war Pendlesham, genauer gesagt "Seven Pines" Habe mal gegoogelt und Pendlesham liegt in Norwich. Heute immer noch recht ländlich. Hier mal ein Foto von dem Dorf heute:
Über Seven Pinbes habe ich direkt nun nichts gefunden - könnte auch erfunden gewesen sein...
So, nun aber zur Folge selbst
Der wohl witzigste Dialog dieser Folge war gleich zu Beginn zwischen Steed und Emma. Steed war gerade dabei, seine letzten Urlaubsfotos zu entwickeln (selfmade!) als Emma zur Türe kam, Steed eröffnete, dass sie das gemeinsame Essen mit ihm nicht einhalten kann und sagte:
Emma: Ein alter Onkel ist gestorben und mir ein Haus hinterlassen
Steed: Wie unangehm!
Emma: Das ist weg muß?
Steed: Nein, ich hätte jetzt gerne eine Tasse Kaffee, die sie mir machen sollen
Und kurz danach ein typischer Steed-Spruch, dier alte Wein-Säufer
"Werfen Sie unbedingt einen Blick in den Keller - vielleicht lagern da einige Flaschen Wein!"
Steed bemerkte schnell, dass etwas im Busch ist, als durch den elektrisch aufgeladenen Haustürschlüssel von Emma Steeds Urlaubsbilder ruiniert wurden - und schikcte den guten Pongo hinterher, um Emma zu beschützen. (1. Wer nennt seinen Sohn Pongo? Ist doch eher ein Hunde oder Affenname!
und 2. Wenn Steed ahnte, dass etwasnicht stimmte, wieso fuhr er denn nicht gleich selbst - gerade wenns um Emma ging!
Pongo setzte sich - etwas unbeholfen - auf Emmas Fährte und gab sich als Mr. Withers aus
Ach ja....der Name Colonel Robinson fällt auch in dieser Folge wieder. Mehr und mehr glaube ich, das das in den ersten Staffeln der Name von "Mutter" war - würde ja in mehreren Dingen, insbesondere Robinsons leicht cholerische Art passen). In dieser Folge war Robinson jedoch nicht zu hören gewesen, eben nur erwähnt wurde von Steed.
Emma merkte im Haus sehr schnell, dass etwas nicht stimmt. Interessant fand ich, dass der Zuschauer Emmas Gedankengänge alle mithören konnte. OK, Emma hatte ja niemanden zu reden und Selbstgesprächje führen ist nunmal nicht ihr Ding
Wie sie sich selbst immer zur Ruhe brachte und sich selbst auftragt, besonnen und überlegt zu reagieren. Was auch gut war, denn dadurch gelang Emma es, einige Dinge zu durchschauen, z.B. weswegen Emma egal was sie tat immer imselben Raum landete, der ja sowieso sehr "Hitchcock-like" aussah, dazu diese schrille Musik - alles alleine nur zum Ziel, Emma um den Verstand zu bringen.
Wieso und weshalb hatte wbohm ja bereits in seinem Post weiter oben erläutret und bedarf keiner Wiederholung von mir.
Sehr interssant für mich als "Background-Infos" fand ich Emma Jugendzeit, dass ihr Vater John Knight hiess, Chef von dem einflussreichen Unternehmen "Knight Industries" war und Emma (die damals ja auch noch Knight hiess) diese Firma nach dem Tod des Vaters übernehm und sogar zu dessen rosigsten Zeit führte. Was heute mit der Firma war - wurd enicht erläutert - schade eigentlich... Auch die Kindheitsfotos waren sehr schönb, Es waren letztendlich ja echte Kindheitsfotos von Diana Rigg, wie man sah - ich würde es sogar nicht ausschliessen, dass die Fotos, die sie zusammen mit John Knight zeigten, der echte Vater von Diana Rigg war. Zu sehen sind diese Kindheitsfotos übrigens ab der 28. Minute dieser Folge.
Professor Keller, der grpße Böse in dieser Folge (Motive hatte wbohm ja auch bereits wunderbar beschrieben) wurde von Michael Goodliffe gespielt - und obwohl Goodliffe ja quasi kaum Dialog hatte und selten nzu sehen war, ausser auf Fotos und eben als Leiche - zählte ich Goodliffe dennoch zu meinen Lieblingsbösewichtern in der Serie.
Das Keller schon lange tot war und in dieser Glaskammer quasi luftdicht konserviert wurde, sagte er ja auf seinen "Tonband". War schon ein genailer Mann, dass alles entwickelt zu haben - das mußte man ihm lassen.
Kommen wir zu den Sachen, die ich unlogisch fand:
- Keller sagte ja, er hätte Emma den Brief geschickt und die Unterschrift ihres Familienanwaltes gefälscht. Aber - wenn Keller schon seit mehreren Wochen / Monate tot war - wie konnte er den Brief abgeschickt haben? Das muß denn ja über der Post gelaufen sein, wo man ja die Post beauftragen kann, wann ein Brief zugestellt werden kann (klappte in den Zurück in die Zukunft Filmen ja auch bestens)
. OK...so könnte ich m ir idesen Punkt logisch erklären. Den zweiten Punkt...da habe ich schon mehr Probleme. Und zwar geht es um diesen Häftling, der Emma ja vorheulte, er ware schon ewig im Haus gefangen und das Haus nahm ihm ja auch seinen Verstand. Am Anfang der Folge sah man ja, wie er ins Haus gelangte. Also....so ewig kann dies denn ja nicht gewesen sein und selbst wenn, wieso hatte er denselben Dreitagebart wie am Anfang der Folge. Ich glaube nicht, dass er sich irgendwie rasieren konnte, zumal Kaller ja schon tot war - und überhaupt, wer hatte Pongo durch diese Machete erstochen? Lief das auch elektrisch? Ich erkläre es mir so, dass dieser Knastbruder im Haus sehr schnell die Zeit vergessen hatte und er davon ausging, schon sehr lang dort zu sein . obwohl in Wahrheit vllt. erste 2-3 Tage vergangen waren.
Steed eilte ohne Rüstung zu Emmas Hilfe
Das Happy End Fahrzeug war diesmal ein Tandem-Fahrrad. Wieso man Emmas Wagen nicht nahm, der ja vor dem Haus stand, hatte ich nicht begriffen....Steeds Bentley war ja klar....mit 4 platten Reifen
Wie mehrfach bereits geschrieben - eine wirklich sehr überragende Episode wo - zumindest ich - nicht darum herumkomme, 5 Sterne zu geben (bzw. schon vor längerem gegeben habe)