Kommissar Maigret stellt eine Falle (Maigret tend un piège) (F, 1958)

[Dan Tanna Spenser]

Maigret ist hinter einem Frauenmörder her, der Paris in Atem hält. Mit Methoden der Psychoanalyse gelingt es ihm, dem Mörder auf die Spur zu kommen, indem er einen Unschuldigen verhaften lässt und somit den wahren Schuldigen um seinen „Lohn der Öffentlichkeit“ bringt.

Unterschiede zur Romanvorlage

Während Simenons Romanvorlage Maigret stellt eine Falle im Pariser Stadtviertel Montmartre spielt, wurde die Handlung im Spielfilm in das Umfeld der Place des Vosges im Marais verlegt.[1] Auch die Namen der handelnden Personen sind zum Teil verändert. Aus Moncin wurde Maurin, aus Inspektor Lognon, in der Maigret-Serie auch als „Inspektor Griesgram“ bekannt, Inspektor Lagrume. Anders als in der Buchvorlage, in der er ausnahmsweise nicht schlecht gelaunt ist, da sich seine Frau gerade in Kur befindet, ist er im Film der gewohnte Griesgram. Während der Auslöser für Maigrets Falle, der Psychiater Tissot, im Film überhaupt nicht vorkommt, ebenso wie Simenons allgemeine Betrachtungen über Psychologie und Gutachter, erhielt die Handlung durch die Affäre Madame Maurins mit einem Gigolo eine weitere Wendung. Insgesamt fand Oliver Hahn auf maigret.de die „Abschweifungen“ des Films „teilweise plausibler, als dies die Story in dem Buch war“

Quelle: wikipedia


    Jean Gabin: Kommissar Maigret
    Annie Girardot: Yvonne Maurin
    Jean Desailly: Marcel Maurin
    Olivier Hussenot: Inspektor Lagrume
    Jeanne Boitel: Madame Maigret
    Lucienne Bogaert: Madame Maurin

In einer Nebenrolle: Lino Ventura

[Dan Tanna Spenser]

Keine Jean-Gabin-Fans hier?

[McGill]

O doch, ich! 

Die dreiteilige Maigret-Reihe, deren Auftakt dieser Film ist, landet regelmäßig bei mir im Player. Bis auf den letzten Film ("Kommissar Maigret sieht rot") sicher die gelungenste mir bekannte Adaption (an die Rupert Davies-Folgen ist ja leider nicht ranzukommen). Der erste Teil leidet leider unter der miserablen Neusynchronisation, bei der nicht nur der komplette Soundtrack ausgetauscht wurde, sondern die Tonspur auch noch auf einen klinischen Reinheitsgrad vonn 101% gefiltert wurde (zumindest auf DVD) und daher wie durch die Blechgießkanne aufgenommen klingt. Zudem ist Wolfgang "Käpt'n Blaubär" Völz eine ziemlich unglückliche Besetzung für Gabin, leider scheint die alte Kinosynchro mit Eduard "Charles Laughton" Wandrey nicht mehr aufzutreiben zu sein...

[wbohm]

Keine Jean-Gabin-Fans hier?

Na, klar, Habe ich doch schon im Film und Serienforum geschrieben, dass ich ein "Schäng Gabäng" Fan bin. Ich sehe ihn unheimlich gern und vergleiche ihn immer ein bisschen mit Spencer Tracy. Machen vielleicht auch die schlohweissen Haare (in späteren Jahren). Wenn ich Spencer Tracy als einen der besten Hollywood Schauspieler aller Zeiten beschreibe, so gilt das gleiche für mich in Bezug auf Jean Gabin und Frankreich.

[Dan Tanna Spenser]

Keine Jean-Gabin-Fans hier?

Na, klar, Habe ich doch schon im Film und Serienforum geschrieben, dass ich ein "Schäng Gabäng" Fan bin. Ich sehe ihn unheimlich gern und vergleiche ihn immer ein bisschen mit Spencer Tracy. Machen vielleicht auch die schlohweissen Haare (in späteren Jahren). Wenn ich Spencer Tracy als einen der besten Hollywood Schauspieler aller Zeiten beschreibe, so gilt das gleiche für mich in Bezug auf Jean Gabin und Frankreich.

Ich weiß, das du das dort geschrieben hattest....wollte mal sehen, ob ich dich damit für diesen Thread wachrütteln kann...hat ja geklappt

[wbohm]

 , raffiniert 

Ich habe eben mal im FS Forum nachgeschaut. Ich hatte das am 1.April geschrieben, hätte ja auch ein Scherz sein können. Nee, aber was ich damals schrieb, das gilt natürlich auch 3 1/2 Monate später auch noch für mich. Jean Gabin ist für mich einfach Maigret. Als ich Anfang der 80er die Maigret Romane von Georges Simenon verschlungen habe, da sah ich immer Jean Gabin vor mir, obwohl ja zu der Zeit die Maigret Reihe mit Jean Richard im TV lief und mir eigentlich dessen Gesicht dann eher in der Vorstellung hätte erscheinen müssen.

[giorgio]

Gabin war der ideale Maigret. Erst Bruno Cremer ist später an ihn herangekommen (leider nie übersetzt worden). Obwohl Gabin für den Romankommissar zu klein war, stellte er Georges Simenon so zufrieden, dass dieser in späteren Büchern seine Hauptfigur dem Schauspieler anglich.
Leider haben sie in allen Verfilmungen die Inspektoren von Maigret durcheinandergebracht:
In den Romanen ist Lucas der Chefinspektor. Dann kommen rangmäßig Janvier und ("der dicke")Torrence. Später kommt noch der junge Lapointe dazu, den Maigret besonders protegiert.

Bei Maigret ist Simenon übrigens ein kleiner Fehler unterlaufen: Der Kommissar ist ein starker Biertrinker. Das wäre bei einem Franzosen damals absolut unüblich gewesen. Simenon war aber Belgier und als solcher natürlich Biertrinker.