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Autor Thema: Der Auslandskorrespondent (Foreign Correspondent) (1940)  (Gelesen 1486 mal) Durchschnittliche Bewertung: 5
Dan Tanna Spenser
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« am: 13. August 2013, 17:40:48 »

Quelle: wikipedia
Der amerikanische Journalist John Jones wird nach Europa geschickt, um Informationen zu einem drohenden Zweiten Weltkrieg herauszufinden. Er lernt Stephen Fisher, den Vorsitzenden einer pazifistischen Organisation, kennen und verliebt sich in dessen Tochter Carol. In Amsterdam wird er Zeuge eines Attentats auf den niederländischen Politiker Van Meer, der eine Geheimklausel des Bündnisvertrages kennt, die einen Kriegsausbruch verhindern kann. Jones findet mit der Hilfe von Carol Fisher und seinem Kollegen Scott ffolliott heraus, dass das Attentat nur vorgetäuscht und Van Meer in Wirklichkeit entführt wurde. Jones vermutet eine Verschwörung und will für seine Zeitung eine große Story daraus machen. Seine hartnäckigen Recherchen bringen ihn allerdings in Lebensgefahr.

Während der Flucht der Akteure mit einem Flugzeug nach Amerika beichtet Fisher, der einer der Drahtzieher der Entführung ist, seiner Tochter Carol, dass er ein Doppelleben führt und als Spion tätig ist. Das Flugzeug wird von einem deutschen Schiff abgeschossen und stürzt ins Meer, Fisher opfert sein Leben für die übrigen Schiffbrüchigen. Ein amerikanisches Schiff rettet die Überlebenden.

Jones hat seine „Story“ für die Zeitung. Von ihm verfasste Zeitungsartikel werden eingeblendet, die von der deutschen Invasion in Polen, Dänemark und Norwegen berichten. Am Schluss hält er in London eine flammende Rundfunkrede für den Eintritt Amerikas in den Krieg, während die Stadt bombardiert wird.

Hintergrund


Hitchcock wurde im Herbst 1939 für Der Auslandskorrespondent von David O. Selznick an den freien Produzenten Walter Wanger ausgeliehen. Hitchcock sollte den autobiographischen Roman Personal History von Vincent Sheean verfilmen, der die Erlebnisse eines Auslandsreporters im krisengeschüttelten Europa der 30er Jahre behandelt. Wanger wollte den Film so aktuell wie möglich halten und die aktuellen Geschehnisse in Europa (deutscher Überfall auf Polen, Kriegseintritt Englands) einarbeiten. Dies war jedoch aufgrund der sich überschlagenden Ereignisse nicht möglich. Rund ein Dutzend Drehbuchautoren versuchten sich im Laufe der Monate erfolglos an dem Drehbuch, bis Hitchcock seinen alten Mitarbeiter Charles Bennett aus England rief, um mit ihm und Joan Harrison das Drehbuch in kürzester Zeit völlig neu zu schreiben. Von Sheeans Roman blieb nur die Anfangskonstellation in Holland übrig.

Obwohl der Film ursprünglich als Propagandafilm in Auftrag gegeben worden ist, hält er sich letztendlich mit politischen Botschaften zurück - vor allem aufgrund des politischen Drucks, die strikte Neutralität der USA zu wahren. Die treibende Kraft des Films ist die Jagd nach einer wichtigen „Geheimklausel“ zwischen zwei (nicht näher benannten) europäischen Staaten, ein typischer MacGuffin. Nur der Schluss, der kurz nach Kriegsbeginn, jedoch noch vor der Bombardierung Londons von Hitchcock nachgedreht wurde, zeigt Jones, wie er unter Bombenhagel eine aufrüttelnde Radioansprache in die Vereinigten Staaten sendet, in der er Amerika aufruft, „wachsam zu sein“ und seine Freiheit mit Waffen zu verteidigen. Ein eindeutigerer Appell war aufgrund des Neutralitätsgebots nicht möglich.

Wie in vielen Filmen Hitchcocks, zum Beispiel Die 39 Stufen (1935), dann Saboteure (1942) oder noch später Der unsichtbare Dritte (1959), wird wieder ein Mann gezeigt, der quer durch die verschiedensten Länder fährt (im Gegensatz zu den anderen Filmen tut er dies aber nicht als unschuldig Verfolgter). Höhepunkt und Wendepunkt der Reise von New York über London in die Niederlande und wieder zurück ist die Szene bei den holländischen Windmühlen, wo sich die von Jones, seinen Freunden und der Polizei verfolgten Entführer verstecken. Typisch für Hitchcock ist hierbei die Einbeziehung landestypischer Merkmale in die Handlung: In Holland sind es die Windmühlen (in Der unsichtbare Dritte wird Hitchcock später eine ähnliche Situation überspitzen).

Dem anfangs naiven Helden Jones steht als starker Gegenspieler Stephen Fisher gegenüber, zerrissen zwischen seinen politischen Überzeugungen und der Liebe und Verantwortung gegenüber seiner Tochter. Das Verdecken und Vortäuschen falscher Identitäten durchzieht überhaupt den gesamten Film: John Jones soll als Auslandskorrespondent einen „glaubwürdigeren“ Namen („Huntley Haverstock“) annehmen, Scott schreibt seinen ohnehin schon seltsamen Nachnamen komplett klein (also „ffolliott“), das Attentat auf Van Meer wird durch einen Doppelgänger vorgetäuscht, Carol Fisher verschweigt gegenüber Jones zunächst ihre Mitgliedschaft in einer pazifistischen Organisation, der alkoholkranke Reporter Stebbins mimt den interessierten Journalisten. Sogar Windmühlen sind nicht bloß Windmühlen, sondern übermitteln einen geheimen Code an Flugzeuge.

Für die Szene des Flugzeugabsturzes nutzte Hitchcock eine Rückprojektion des immer näher kommenden Meeres, deren Leinwand für die Inszenierung des Aufpralls mit einer Ladung Wasser auseinander gerissen wurde. Für die nachfolgende Szene des im Meer schwimmenden Flugzeuges wurde ein großes Wasserbassin gebaut, in dem das Modell des Flugzeuges auf Schienen bewegt werden konnte. Die Aufnahme ist auch für heutige Maßstäbe tricktechnisch immer noch sehr überzeugend.

Der Film ist sehr von Komik geprägt, sowohl in den Dialogen als auch teils in der Besetzung. Robert Benchley, bekannt durch eigene Kurzfilmkomödien wie How to Sleep, spielt in dem Film den betrunkenen Kollegen von Jones; er durfte seine Dialoge selbst entwerfen. Einen Running Gag der ersten Hälfte des Films liefert Edward Conrad als Lette, der seine Gesprächspartner stets verständnisvoll anlächelt, ohne sie zu verstehen (die anderen verstehen ihn auch nicht). Laurel und Hardy-Gegenspieler James Finlayson hat einen stummen Kurzauftritt als Dorfbewohner, der während einer Verfolgungsjagd vergeblich versucht, die Straße vor seinem Haus zu überqueren.

Eine weitere Besonderheit des Films ist die Rolle von Albert Bassermann, der von Hitchcock sehr bewundert wurde. Er sprach kein Englisch und rezitierte seinen Dialog aus den auswendig gelernten phonetischen Lauten.

Cameo

Hitchcock tritt als Zeitung lesender Passant in London auf. Im Gegensatz zu Jones, der korrekt nach englischer Art gekleidet ist, trägt Hitchcock eher typisch amerikanische Kleidung. Siehe auch Cameo-Auftritt.


Joel McCrea: Johnny Jones alias Huntley Haverstock
Laraine Day: Carol Fisher
Herbert Marshall: Stephen Fisher
George Sanders: Scott ffolliott
Albert Bassermann: Van Meer
Robert Benchley: Stebbins
Edmund Gwenn: Rowley
Eduardo Cianelli: Mr. Krug
Harry Davenport: Mr. Powers
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wbohm
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#DontKillSeanBean




« Antworten #1 am: 13. August 2013, 18:03:23 »

Erneut einer meiner Top10 Filme (ich glaube, bei unserer Umfrage habe ich "Der Auslandskorrespondent" als einziger ausgewählt Traurig ). Ich mag diese Filme, wo man kreuz und quer "umherreist". Joel McCrea kennt man eigentlich hauptsächlich aus Western, die er nach seinem Erfolg als Buffalo Bill dann häufiger spielte. Aber er kann auch "Hitchcock" Grinsen

4 Sterne
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holly
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« Antworten #2 am: 14. August 2013, 16:55:58 »

5 sterne -ein unglaublich spannender film-hitchcock in früher höchstform.die dvd wandert jährlich in den player Freuen
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Seth
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« Antworten #3 am: 16. November 2018, 00:01:18 »

Von diesem Film existieren auch zwei Synchronfassungen.

1961: Kinosynchro (hier wurden die Nazi-Infos umgangen, außerdem um rund 18 Minuten gekürzt)
1986: TV-Synchro ZDF --> auf DVD vorhanden
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