Räusper, Räusper...
Also Psychopath ist wirklich ein starkes Wort. Soweit würde ich nicht gehen.
Ich doch auch nicht!
Mir fiel nur bei meiner Aufzählung in Zusammenhang dessen auf, was besagter Autor in seinem Buch beschreibt, das ich vor Kurzem zuende gelesen hatte.
Ich selbst glaube keinesfalls, dass Higgins in irgendeiner Art und Weise ein wie auch immer gearteter Psychopath ist!
Außerdem hatte Higgins doch gewiss auch eine Mutter, vielleicht hat sie ihm trotz der allgemein strengen Erziehung vermittelt, was Liebe ist.
Das will ich stark hoffen und ich gehe eigentlich auch davon aus, dass gerade seine Mutter der Part in der Familie ist, der für Liebe und Zuneigung zuständig war. Um ein Klischee zu bedienen: Vater macht die Erziehung, Mutter ist für Liebe und gelegentliche Inkonsequenz dar.
Des Weiteren tut mir Higgins auch für sein Alleinsein - ganz häufig ist dies der Fall - auch irgendwie leid. Während Magnum Rick und TC hat und dazu noch ständig von jungen attraktiven Frauen umgeben ist, fehlt diese Komponente bei ihm fast vollständig.
Allerdings, da stimme ich dir zu. Mir tut in dieser Hinsicht Higgins auch sehr leid. Er mag zwar beizeiten ein kleines Ekel sein, doch ist er sehr liebenswert. Manchmal möchte man ihn einfach nur vor sich selbst beschützen.
Ich selbst hab doch auch schon des Öfteren bei Folgen geschrieben, dass ich dem armen Kerl gerne mal ein wenig Nähe gegönnt hätte. Dazu stehe ich auch; sein Charakter wirt leider manches Mal recht eigenbrödlerisch und bisweilen etwas abstoßend im Hinblick auf ihn Lieben können dargestellt.
Nichtsdestotrotz heißt es nicht, dass Higgins automatisch unglücklich ist. Denn wenn man selbst so seinen Eigenarten besitzt und die hat Higgins wohl oder übel, so ist man sicher auch mal ganz gerne für sich. Man muss deshalb aber nicht unbedingt Menschen nicht leiden können.
Wer ist nicht mal gerne für sich? Dagegen spricht überhaupt nichts. Im Gegenteil – ein wenig Privatsphäre, auch gerade wenn man in Partnerschaft lebt, muss sein, um sich selbst etwas
erholen zu können.
Ich glaube auch keinesfalls, dass Higgins grundsätzlich lieber andere meiden möchte. Es ist halt sein Perfektionismus, der ihm von Kindheit an in die Wiege gelegt ist und dass ihm diese Eigenschaft doch manches Mal in der zwischenmenschlichen Beziehung etwas im Wege steht
Auch hat Higgins die Jungs, die er nicht schlecht behandelt.
Natürlich behandelt er die beiden nicht schlecht. Er gibt ihnen sehr gutes Futter, hält allerdings auch bei den beiden seine konsequente Führung strikt ein. Bei Hunden ist dies durchaus zweckgebunden, auch ohne Gewalt anwenden zu müssen. Bei der Interaktion mit Menschen stößt dies halt doch gelegentlich auf Unverständnis und Abneigung.
Nichts desto trotz und um nicht falsch verstanden zu werden: Higgins ist ein ganz sympathischer Charakter, vermutlich auch gerade wegen seiner zum Teil kuriosen Eigenschaften.