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Autor Thema: Margaret Rutherford  (Gelesen 3499 mal) Durchschnittliche Bewertung: 4
Magnums mara
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« am: 12. Oktober 2013, 16:58:01 »


Ich möchte gerne meine ersten Impressionen aus der der Sendung


Die wahre Miss  Marple - Der kuriose Fall Margret Rutherford


wiedergeben. Die Sendung hatte ich hier erwähnt.

@ Cheffes: ich hoffe, es ist ok, einen Thread für/über Margaret Rutherford in diesem Bereich zu eröffnen.




Es war recht interessant, Dinge von Margaret Rutherford zu erfahren, die man bisher nicht kannte. Es kamen nicht nur ihre Biographin zu Wort, die bei ihr lange Zeit wohnte (!).

Was ich bis dato so überhaupt nicht wusste, ist die Tatsache, dass Margaret Rutherford und der uns wohl am besten aus den Miss-Marple-Filmen bekannte Stringer Davis tatsächlich verheiratet waren. Rutherford hat demnach ihren Mr Stringer mit 53 Jahren geheiratet. Die Ehe mit Margaret Rutherford bescherte natürlich Stringer Davis ein besseres Ansehen, einen gehobeneren Status sowie bessere Rollen in Film und Theater. Beide gingen in der Öffentlichkeit immer sehr vertraut und liebevoll miteinander um, so dass diese Ehe als eher zweckmäßig (Partnerschaft wie zwei Freunde) beschrieben wurde. Die vertrauten Personen erzählten, dass es in dieser Ehe sinngemäß eher wenig bis gar keine Intimitäten gab (GV ist damit wohl am ehesten gemeint). Der Grund hierfür war nicht beider Partner Alter, sondern Rutherford´s Angst um die Vererbbarkeit ihrer manischen Depression an zukünftige Kinder.

Ja, auch eine Tatsache, die mir bisher absolut unbekannt und umso „erschreckender“ für mich war. Margaret Rutherford soll Depressionen gehabt haben, die mit zunehmendem Alter immer stärker wurden. Daher war es ein Segen für sie, dass sie Stringer Davis nun auch privat an ihrer Seite hatte. Mit hohem Alter traten ebenso andere Alterserscheinungen auf, die wir mittlerweile als Morbus Alzheimer kennen. Ihre letzte Theateraufführung war niederschmetternd. Sie hatte mitten im Stück einen Monolog zu führen, doch sie vergaß den Text und konnte nicht weiterspielen. Seitdem trat sie wohl nie wieder auf. Ebenso soll sie mehrere (leichte) Schlaganfälle gehabt haben und seit einem Beckenbruch in hohem Alter war sie an den Rollstuhl gefesselt und fand nie wieder so richtig ins Leben zurück.

Freunde schmissen eine Geburtstagsparty für sie, doch sie lag nebenan in ihrem Bett. Als sich ihre beste Freundin und spätere Biographin verabschieden wollte, bot ihr Stringer Davis an, sich doch noch von Margaret zu verabschieden. Was sie auch tat. Später wurde ihr klar, dass dieser letzte Kuss auf Margaret´s Wange, der sie für kurze Zeit zurück in die Wirklichkeit brachte, tatsächlich eine Verabschiedung für immer war.

Interessanterweise erfuhr man, dass das Ehepaar Mr und Mrs Stringer Davis schon früh Fremde in ihrem Haus mit wohnen ließen und sie mit Geschenken und gutem Essen umsorgten. Das Ehepaar hatte allerdings schon länger finanzielle Probleme und wurde u.a. durch Verwandte unterstützt. Sie ließen sich trotzdem nie ihre Probleme anmerken.
Ein Fall ging offenbar damals besonders durch die Presse, denn ein recht junger Mann erschlich sich das Vertrauen der beiden, so dass er auch bei ihnen wohnen gelassen wurde. Später kam er zurück und war nach erfolgreicher Geschlechtsumwandlung als Frau unterwegs. Margaret Rutherford soll in ihrem Testament diesen jungen Mann, jetzt eine Frau, all Alleinerben alles vermacht haben. Ein Foto von ihr neben Rutherford´s Grab wurde gezeigt.


Mein Fazit:
Margaret Rutherford schien eine ehrgeizige Frau zu sein, die erst spät mit knapp 40 Jahren zum Theater kam und dann bald entdeckt und auch für Filmaufnahmen, insbesondere die uns sehr gut bekannten Miss-Marple-Filme, engagiert wurde. Theater schien Zeit ihres Lebens ihre große Leidenschaft gewesen zu sein. Sie bekam erst in späten Lebensjahren u.a. einen Oscar (ja, DEN Oscar!). 1967 mit 75 Jahren wurde sie - ein Jahr nach ihrem letzten und eher desaströsen Theaterauftritt - vom englischen Königshaus zur "Dame" ernannt. Dies ist ein britischer Verdienstorden, siehe auch hier. Mit fortschreitendem Alter wurde ihre Depression immer stärker.


Vielleicht kommt vom ein oder anderen ja noch ein wenig Info dazu oder jemand hat diese Sendung auch gesehen und erzählt noch ein wenig, was ihm so auffiel und bemerkenswert fand.
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LG, mara!

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« Antworten #1 am: 12. Oktober 2013, 17:17:49 »

@ Cheffes: ich hoffe, es ist ok, einen Thread für/über Margaret Rutherford in diesem Bereich zu eröffnen.

Warum soll das nicht ok sein?


Zitat
Was ich bis dato so überhaupt nicht wusste, ist die Tatsache, dass Margaret Rutherford und der uns wohl am besten aus den Miss-Marple-Filmen bekannte Stringer Davis tatsächlich verheiratet waren. Rutherford hat demnach ihren Mr Stringer mit 53 Jahren geheiratet.

Das die beiden verheiratet waren war mir bekannt. Zu dem "Mann/Frau" den sie aufnahmen: Da wußte ich bisher immer nur, dass das ein Schriftsteller war, bei dem wohl weltweit die erste "geschlechtsangleichende" Operation vorgenommen wurde. Das er sich das Vertrauen der beiden erschlich, war mir nicht bekannt

Zitat
1967 mit 75 Jahren wurde sie - ein Jahr nach ihrem letzten und eher desaströsen Theaterauftritt - vom englischen Königshaus zur "Dame" ernannt.

Das weibliche Äquivalent zum "Sir".  Diana Rigg ist übrigens auch Dame Diana Rigg

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« Antworten #2 am: 13. Oktober 2013, 12:42:43 »

Dass M.Rutherford und Stringer Davis verheiratet waren, war mir bekannt.
Dass sie an Depressionen litt, wusste ich bisher nicht.
Schade, dass ich die Doku nicht gesehen habe ...
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Dan Tanna Spenser
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« Antworten #3 am: 13. Oktober 2013, 17:10:13 »

Das mit den Depressionen war mir auch neu...hätte ich auch nie gedacht! Wobei dies ja auch eine "Krankheit" ist, die man vielen Leuten zuerst nicht ansieht.
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Micha
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« Antworten #4 am: 13. Oktober 2013, 19:32:25 »

Sehr schöne Zusammenfassung Mara!

Ich habe den Bericht leider nicht gesehen, deshalb kann ich nicht mitreden. Ich kann bloß noch einen Punkt beisteuern. Und zwar gibt es nur 4 Verfilmungen mit MR als Miss Marple, weil Agatha Christie, die Schöpferin der eigentlichen Werke, mit den Adaptionen überhaupt nicht zufrieden war.
Bei MR muss sie sich jedoch mit einem Brief noch bedankt haben, dass sie trotz der schlechten Umsetzungen das wirklich Beste rausgeholt hat.
Die Info stammt aus einer Bio über Agatha Christie.
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Magnums mara
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« Antworten #5 am: 13. Oktober 2013, 20:01:37 »

Oh, gut, dass du das erwähnst - ich hatte es vergessen!

Also in der Sendung wurde tatsächlich von einem sogenannten Agatha-Christie-"Fachmann" gesagt, dass eben diese doch von Rutherford´s Darstellung der Miss Marple ziemlich entsetzt gewesen sei. Denn ihre Miss Marple in ihren Büchern war eine große schlanke schöne Frau, so gänzlich das Gegenteil von Margaret Rutherford!

Die zeitlich letzte Verfilmung "Mörder Ahoi!" erzeugte dannn wohl das ganz große Entsetzen bei Agatha Christie, es stimmte fast gar nix mehr mit demr Christie-Vorlage überein.

Die beiden Frauen trafen sich aber dann irgendwann und zollten einander hohen Respekt. Sie waren von ihrem jeweiligen Gegenüber und deren Arbeit beeindruckt und so trennten sie sich ohne Zickerei oder böse Worte und äußerten sich achtungsvoll über die jeweils andere Frau.



Ich werde mal nach einer eventuellen Wiederholung Ausschau halten, die Sendungen wiederholen sich in kürzeren zeitlichen Abständen ja auf den diversen öffentlichen Sendern in den nächsten Wochen.
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LG, mara!

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Dan Tanna Spenser
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« Antworten #6 am: 13. Oktober 2013, 20:24:12 »

Wäre klasse, wenns nochmal wiederholt werden würde, würde ich mir dann auch aufnehmen wollen Happy
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« Antworten #7 am: 13. Oktober 2013, 20:57:13 »

Ich hatte die Doku vor ca 1-2 Jahren schonmal auf ARTE gesehen, aber nur einen Teil, weil ich zu spät reingezappt bin

Das mit den Depressionen war mir auch neu...hätte ich auch nie gedacht! Wobei dies ja auch eine "Krankheit" ist, die man vielen Leuten zuerst nicht ansieht.

Margaret Rutherford war wohl auch "erblich" vorbelastet. Ihr Vater hat ja seinen eigenen Vater ermordet und galt als geisteskrank und wurde in das "berüchtigte" Broadmoor eingewiesen. Und ihre Mutter hat sich erhängt als sie noch ein Kind war. Schon heftig was sie da in jungen Jahren erleben musste.
« Letzte Änderung: 13. Oktober 2013, 21:02:48 von wbohm » Gespeichert

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« Antworten #8 am: 14. Oktober 2013, 02:15:20 »


Margaret Rutherford war wohl auch "erblich" vorbelastet. Ihr Vater hat ja seinen eigenen Vater ermordet und galt als geisteskrank und wurde in das "berüchtigte" Broadmoor eingewiesen. Und ihre Mutter hat sich erhängt als sie noch ein Kind war. Schon heftig was sie da in jungen Jahren erleben musste.

Auch das war mir neu....hatte mich bislang aber auch noch nie mit dem Privatleben von ihr auseinandergesetzt. Ist ja echt heftig! Huch
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Magnums mara
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« Antworten #9 am: 09. Februar 2014, 13:22:46 »

ACHTUNG - Die Sendung wird am Montag, 24.02.2014 um 03:30 Uhr auf 3SAT erneut ausgestrahlt! Freuen


Die wahre Miss Marple – Der kuriose Fall Margaret Rutherford – Dokumentation, D 2012   


Details findet ihr hier


Edit:
Micha hat mich drauf gebracht - Evtl. gibt es die Doku am nächsten Tag in der Mediathek zu finden, wer das nicht direkt sehen oder aufnehmen kann. Happy
« Letzte Änderung: 09. Februar 2014, 19:36:46 von Magnum´s mara » Gespeichert

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« Antworten #10 am: 06. April 2014, 09:38:37 »

Mittlerweile habe ich mir die Doku auch angesehen. Fand sie von der Machart teilweise nicht ganz so gut, aber man erfuhr doch einiges wisenswertes über Margaret Rutherford. So war mir zB die Sache mit hrem Vater und ihrer Krankheit gar nicht bekannt gewesen. Als Schauspielerin mochte ich sie ja schon immer sehr, aber jetzt muss ich sagen, sie ist mir auch als Mensch sehr sympathisch.

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