Dan - Mitten im Leben (Dan in Real Life) USA, 2007Drebuch: Pierce Gardner, Peter Hedges
Regie: Peter Hedges
Story: Der Witwer und allein erziehende Vater Dan Burns ist Kolumnist und hat sich bei seiner Arbeit auf das Thema Beziehungen spezialisiert. Dass er eines Tages sein eigener Berater werden wrde, htte er sich wohl am wenigsten erwartet. Denn als er in einer Buchhandlung Marie kennen lernt und sich in sie verliebt, ist die Welt noch in bester Ordnung. Als er jedoch herausfindet, dass Marie bereits eine Beziehung mit seinem Bruder Mitch fhrt, ist guter Rat pltzlich teuer.
Darsteller: Steve Carell (Dan Burns), Juliette Binoche (Marie), Dane Cook (Mitch Burns), Alison Pill (Jane Burns), Brittany Robertson (Cara Burns), Marlene Lawston (Lilly Burns), Dianne Wiest (Nana), John Mahoney (Poppy Burns), Norbert Leo Butz (Clay Burns), Amy Ryan (Eileen), Jessica Hecht (Amy), Frank Wood (Howard), Henry Miller (Will), Ella Miller (Rachel), C.J. Adams (Elliott Burns), u.a.
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Movie Maze (Infos, Trailer)
Kritik (Von Movie Maze)Pieces of April - Ein Tag mit April Burns-Macher Peter Hedges beschert uns mit Dan - Mitten im Leben! nach vier Jahren seine zweite Regiearbeit. Zwar geht es in dieser romantischen Komdie etwas weniger dramatisch zur Sache als in seinem Erstlingswerk, doch dank einem gut aufgelegten Steve Carell und einer hinreissenden Juliette Binoche wird die nicht ganz unbekannte Story auf sehr amsante und doch realistische Weise prsentiert. Zwar htte man hier und da den Kitschgehalt an eine etwas krzere Leine nehmen knnen, doch wer darber hinweg sehen kann, wird mit einem herzlich-lockeren Feelgood-Movie belohnt.
Bild aus Dan - Mitten im Leben! Es kann immer wieder vorkommen, dass man sich in eine bereits vergebene Person verliebt. Was aber, wenn sich der aktuelle Freund der Angebeteten als der eigene Bruder herausstellt? Mit diesem Problem sieht sich Dan Burns (Steve Carell - Horton hrt ein Hu!, Get Smart) in Dan - Mitten im Leben! konfrontiert und muss sich nun zwischen seiner Familie und seinem Herzen entscheiden. Dabei wrden alle Verwandten dem Witwer und Vater von drei Tchtern ein neues Glck mehr als nur gnnen, was die Situation fr Dan - welcher zur Zeit auch noch grosse Mhe hat mit den Eigenheiten seiner pubertierenden Tchter klar zu kommen - aber auch nicht einfacher macht. Whrend er mit einer Bekannten aus seiner Jugend verkuppelt werden soll, und die Romanze zwischen Marie (Juliette Binoche - Paris, Je t'aime, Chocolat) - seiner Herzensdame - und seinem Bruder Mitch (Dane Cook - Employee of the Month, Der Glcksbringer) einen immer romantischeren Eindruck macht, wchst in Dan die Eifersucht, welche ihn fortan immer wieder seine Zurckhaltung vergessen lsst und sich oftmals in zynischen Kommentaren entldt.
Der Film strahlt eine wunderbar frische Wrme aus, welche nur durch einzelne, bermig kitschige Momente unterbrochen wird. Hat man sich aber einmal mit der typischen, amerikanischen Traumfamilie aus dem Bilderbuch abgefunden und das Hauptaugenmerk auf Dan und Marie gerichtet, wird man immer wieder von herrlich realistischem Humor berrascht und dabei herzerwrmend unterhalten. Wenn sich die Drehbuchautoren Pierce Gardner (Lost Souls - Verlorene Seelen) und Peter Hedges (Gilbert Grape: Irgendwo in Iowa) - welcher auch Regie fhrte - einen Vorwurf gefallen lassen mssen, dann den, dass alle anderen Figuren sehr typisch und ohne Tiefe geschrieben wurden. Man erfhrt vielerorts nur das fr die Handlung Notwendigste und auch das gespannte Verhltnis zwischen Dan und seinen Tchtern wird nur beilufig behandelt. Andererseits trgt aber genau diese Tatsache zur lockeren Frhlichkeit von Dan - Mitten im Leben! bei, weswegen wohl auch absichtlich vermieden wurde, von den beiden Hauptfiguren abzulenken. Dadurch erreicht diese Komdie zwar nie die dramaturgische Tiefe und Dynamik von About a boy oder der Tag der toten Ente des gleichen Regisseurs, aber dank gut aufgelegten Darstellern - es ist immer wieder schn, Dianne Wiest (Edward mit den Scherenhnden, Ich bin Sam) als Mutter auf der grossen Leinwand zu sehen, und auch John Mahoney (den meisten wohl eher aus der Fernseh-Serie Frasier bekannt) macht in seiner gewohnt sympathischen Art als Vater eine gute Figur - und viel Situationskomik vergehen die knapp einhundert Minuten, wie im Fluge.
Dan - Mitten im Leben! ist kein Meisterwerk der Filmkunst, denn dafr ist er einfach zu sehr in einer beinahe zu heilen Welt gefangen. Dieses Manko macht er aber sehr schnell - vorausgesetzt man kann sich mit gewissen Rahmenbedingungen abfinden - mit viel Humor und Herz wieder vergessen, und am Ende htte man den lieblichen Irrungen und Wirrungen zwischen Dan und Marie gerne noch ein wenig lnger zugesehen. Zum Abschluss wird dem Zuschauer dann auch die notwendige Moral aus der Geschichte serviert, aber anders als bei vielen anderen RomComs kann man dieser nur beipflichten. Wer mal wieder Lust auf ein unterhaltsames und unschuldiges Feelgood-Movie hat, ist herzlich bei den Burns und deren Familien-Ferien im Multipack eingeladen. In diesem Sinne: Plan to be surprised!