Ich freue mich schon wahnsinnig darauf, dass die Atkins-Romane endlich ind deutsche übersetzt werden. was du immer so darüber schreibst, läßt mir das Wasser im Munde zusammenlaufen!
Ist das offiziell? Ich hatte davon noch gar nichts gehört, geschweige gelesen (hatte noch nicht die Zeit alle ungelesenen Beiträge zu durchforsten). Das wäre ja der Hammer!
Brandman und der Humor....ich muß sagen, dass Humor in Jesse Stone Romanen auch recht fehl am Platze ist. Man sehe sie die Filme mit Tom Selleck an - wo Brandman ja auch das Dehbuch geschrieben hat (meist mit Selleck zusammen) - die Filme haben auch eigntlich 0 Humor, vllt. noch die Szenen zwischen Stone und Dr. Dix. Das heißt....das Coleman und Brandman sich da einig waren, auf den Humor zu verzichten.
Das habe ich anders in Erinnerung. Humor war in den ursprünglichen Romanen schon vorhanden, man achte bloß mal auf die Dialoge zwischen Jesse und Molly, oder zwischen Jesse und Dix. Die Melancholie überwiegt natürlich stets, aber ich würde nicht soweit gehen und sagen dass es gar keine humorvollen Stellen oder Segmente in den Romanen gab. Lachen konnte man hin und wieder schon, allerdings nur bei denen Romanen aus Parker's Feder. Coleman und Brandman sind keine schlechten Autoren, im Gegenteil, aber in einem Punkt war Parker ihnen voraus und das war die Sprache. Beide haben einen ganz eigenen, unverwechselbaren Schreibstil. Sie sind beides tolle Geschichtenerzähler, aber haben Parker's Ton einfach noch nicht getroffen. Die Charaktere hören sich total anders an und ich habe beim Lesen das Gefühl das sind völlig fremde Figuren. Es ist ja lobenswert dass sich alle Charaktere einschließlich der Protagonist weiterentwickelt haben, aber auf der anderen Seite finde ich es halt schade wenn der Wiedererkennungswert fehlt.
Ich persönlich mag "mit Humor" allerdings sonst auch lieber....sicher auch ein grund, warum mir "Spenser" und "Sunny Randall" besser gefallen
Jesse ist bei mir, was Parker's Reihen betrifft, auch auf dem letzten Platz. Soll aber nicht heißen dass ich Jesse Stone hasse, ich finde halt das die Serie nach dem 4. Roman stark nachgelassen hat. Es kam kaum noch was gutes nach und noch heute gab es mMN keinen Roman der das Niveau der ersten 4 Romane hatte.
Das es sich um Gino Fish ahdelkt, hätte ich....ehrlich gesagt auch drauf getippt, wenn man mich gefragt hätte. Es ist ja meistens immer Fish, der bei Jesse Stone den Weg kreuzt (jedenfalls in den TV-Filmen) Aber das er jetzt draufgehen mußte...finde ich doch sehr überraschend. Ob Parker das gefallen hätte? ich kann mich nicht dran erinnern, dass Parker jemals einen Haupt.- oder wiederkehrenden Charakter hat sterben lassen, sogar Joe Broz war ja eigentlich in Rente gegangen
Ich war völlig überrascht dass es Gino Fish getroffen hat. Ich hatte zwar auch die selbe Vermutung und von all den Kandidaten hielt ich ihn für die wahrscheinlichste Lösung, aber dennoch habe ich nicht mit so einem banalen Tod gerechnet. Ich hätte es besser gefunden wenn man seine Ermordung weiter hinten im Buch vollzogen hätte. Das wäre spannender gewesen und hätte mehr Impact gehabt, aber man brauchte wohl einen Aufhänger für die Haupthandlung.
Interessant finde ich, dass Jesse in den Büchern jetzt länger trocken ist - ist in den Filmen ja nicht so....gerade im letzten "Lost in Paradise" zeigte ja, dass er noch sehr weit weg davon ist, trockenzuwerden. da zeigt sich wieder, wie unterschiedlich Filme und Romane doch sind - man merkt, dass Brandman eben für die Drehbücher jetzt verantwortlich ist und Coleman für die Romane...so hat jeder seinen Stil und läßt Jesse Stone unterschiedlich....fast schon wie in einem Paralell-Universum wachsen.
Im 15. Kapitel (glaube ich) trank er kurz ein Glas Whiskey weil er mit Healy auf eine bestimmte Sache anstoßen wollte. Ein Rückfall in alte Gefilde würde ich es nicht hängen, aber seltsam war es dennoch weil er im Vorgängerroman davon gesprochen hat, keinen Tropfen mehr trinken zu wollen. Aber wegen dem besonderen Anlass hat er wohl eine Ausnahme gemacht.
Habe nun die Hälfte des Roman's gelesen und finde ihn soweit ganz gut. Der Humor bleibt zwar auf der Strecke, aber dafür überzeugt die Story auf ganzer Linie. Mr. Peepers wird als ernstzunehmende Bedrohung wahrgenommen und man hat während dem Lesen wirklich das Gefühl das er auch Jesse etwas böses antun könnte. Psychopaten als Antagonisten gab es in Parker-Romanen ja schon mehrere und auch Peepers braucht sich vor all den anderen nicht zu verstecken. Es läuft wohl alles auf einen Showdown zwischen Jesse und Peepers am Ende hinaus.
Gut finde ich das Coleman jedem Nebencharakter eine eigene Nebenstory gegeben hat.
Suit ist zB in eine alte Oma verknallt, die früher mal seine Lehrerin war. Trotz ihrer grauen Haare fühlt er sich zu ihr hingezogen und kann an gar nichts anderes mehr denken als an Sie. Ich will jetzt nicht mit GILF oder MILF-Witzen anfangen, aber ungewöhnlich ist so eine Beziehung zwischen einem noch einigermaßen jungen Mann und einer älteren Frau schon. Andersherum ist man das ja gewöhnt (die Kombo alter Mann - junge Frau). Bin gespannt wie sich diese Beziehung entwickelt und ob sie die gleichen Gefühle auch für ihn hegt.
Frauenprobleme hat auch unser Jesse wieder genug. Wegen seiner neuen Flamme Diana, darf er der Hochzeit von Jenn und ihrem Neuen nicht beiwohnen. Das gefällt weiderrum Jenn nicht so sehr und er steht vor einer Zwickmühle und weiß nicht was er tun soll.
Er traf diesmal auch wieder auf Tamara, die Gerichtsmedizinerin die er in Blind Spot geknallt hat. Und auch seine neue Kollegin, die afroamerikanische Polizistin Alisha, findet er sexy. Ich bin gespannt ob er mit ihr irgendwann auch ein Techtelmechtel hat.
Vinnie Morris ist bislang der MVP. Er plant wohl echt einen Rachefeldzug wegen der Ermordung seines Bosses und innerlich brodelt es richtig in ihm. So gefällt er mir!