Die deutsche Version dieses Filmes habe ich leider nicht. Allerdings ist diese auch um etwa 8 Minuten gekürzt. Das betrifft eigentlich alle europäischen Fassungen. Nur die amerikanische Fassung dauert 96 Minuten. In einem Schnittvergleich habe ich gelesen, dass auch eine Szene mit Lex Barker der Schere zum Opfer fiel. So hatte ich zumindest die Möglichkeit, alle seine Szenen zu sehen.
Der Film selbst ist eigentlich eine Art Kriminalfilm. Zumindest geht es um einen Mord, der im Laufe des Filmes aufgeklärt wird. Die Szenerie im Theatermilieu New Yorks hat ebenfalls ihren Reiz und konnte schon in "Doll Face" überzeugen. Rosalind Russell kann das innere Dilemma, mit dem sich ihre Filmfigur Valerie Stanton auseinandersetzen muss, sehr gut darstellen. Einerseits hat sie einen Mord begangen, andererseits will sie sich nicht davor verantworten. Die Spirale, in welche sie sich damit hineinverfrachtet, dreht sich immer weiter und auch die Schritte, die sie zu gehen bereit ist sowie Tatsachen, die sie hinzunehmen bereit ist, werden intensiver. So schockt sie der Tod der einzigen "Zeugin" zwar noch sehr und bringt ihr letztendlich auch Einsicht, allerdings kann sie auch das erstmal als Mittel zum Zweck ihrer Deckung behalten und instrumentalisieren.
Die letzte Szene fand ich großartig. Erst ihr Geständnis kurz vor der Vorstellung, dann der Schuss im Bühnenstück, der zwar dazugehörte, aber den geneigten Zuschauer doch dazu brachte, zu glauben, es wäre keine Platzpatrone gewesen, und dann ihre Bereitschaft mitzugehen. Jedoch erlaubt ihr der Kommissar noch einen letzten Applaus, als sich der Vorhang nochmals öffnet. Diese Szene hat den Film nochmals aufgewertet. Mir hats gefallen.
Zu Lex Barkers Rolle:Lex Barker hat eine kleine Rolle, die ihm nicht viel abverlangt, aber er ist (zumindest in der amerikanischen Fassung) immer wieder mal zu sehen. Dabei trägt er einen Schnurrbart. Auch ein Novum - und auch eines, das nicht mehr so häufig vorkommen wird.