Englischer Originaltitel: TRUST NO ONE.Klappentext:Henry Cutter hat viele Menschen ermordet – sehr viele Menschen. Doch die Morde finden nur in seiner Imagination statt, denn er ist ein berühmter Thrillerautor. Eines Tages behauptet Cutter allerdings, die geschilderten Taten tatsächlich begangen zu haben. Niemand glaubt dem Autor, denn unlängst wurde bei ihm eine voranschreitende Demenz diagnostiziert. Cutter kann keiner Erinnerung mehr trauen. Das Problem ist nur, dass in seiner Umgebung plötzlich schreckliche Morde geschehen. Bestialisch – wie in den Büchern von Henry Cutter ...
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Paul Cleave hat sich wieder einmal selbst übertroffen. Die Geschichte handelt von einem Schriftsteller, der an Alzheimer erkrankt ist. Nach und nach kann er sich an immer weniger erinnern. Er denkt, er hätte Morde begangen und stellt sich der Polizei. Dort wird er ein ums andere Mal darüber aufgeklärt, dass er diese Morde nicht begangen hat, sondern nur darüber geschrieben hat - sie stammen aus seiner Feder. Im Verlauf geschehen Ereignisse, die einen echt verwirren. Man ist geneigt, der Wendung zu folgen und dem zu glauben, der gerade das Sagen hat. Der Leser wird mehr und mehr verwirrt. Man kann eigentlich bald kaum noch folgen -- im positiven Sinne, weil man erst einmal Empathie mit dem Hauptcharakter Henry Cutter hat und ihn in gewisser Weise in Schutz nehmen und sämtliches Unheil und Ugerechtigkeit von ihm abwenden will. Das gelingt jedoch immer schlechter und man steht dann irgendwann da und denkt "verdammi noch einmal, was ist hier überhaupt los?". Ehrlich - ich hab keine Ahnung, wie Paul Cleave das macht, aber diese Geschichte ist so dermaßen überzeugend, dass man bald echt dasteht und das Gefühl völliger Zerrissenheit hat - man fühlt sich wirklich regelrecht zerschnitten durch die widerlichen Taten und Ereignisse.
Wobei hier dann auch der englische Originaltitel TRUST NO ONE schon noch besser passt, denn irgendwie weiß man bald nicht mehr, wem Henry Cutter mit seinen Gedächtnislücken noch trauen kann und wem nicht. Und genau so geht es auch dem Leser.
Ohne zu spoilern, möchte ich nur so viel sagen, dass ich mir persönlich ein etwas anderes Ende gewünscht hätte. Dies tut dem fantastischen Erzählstil Paul Cleaves aber überhaupt keinen Abbruch.
Das Coverbild ist natürlich sehr bezeichnend und drückt alles aus, was so geschieht. Sehr genial kreiert! Übrigens - wer das Buch in den Händee hält, kann sich auf sinnliche Eindrücke freuen
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Also das Problem ist, dass ich gar nicht so ausführlich schreiben kann, da das Buch ja ganz frisch auf dem Markt ist (08.08.2016). Insofern ... würde ich es erstmal hierbei belassen und später dann eine Diskussion über den Inhalt beginnen. Da ich sicher bin, dass Arcon Duke dieses Buch auch lesen möchte, wäre es schön, wenn er damit durch ist. Dann können wir ja unser beider Eindrücke intensiv diskutieren.
natürlich und Paul Cleave ist einfach nur genial!